Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Nina Cerezo
14. November 1967

Versammlung der Ovamboführer

Chefs und Häuptlinge wurden über neue Gesetzentwürfe unterrichtet – Größere Befugnisse für Stammesverwaltung

Oshakati/Pretoria (AZ-SAPA) – Chefs, Häuptlinge und Unterhäuptlinge der sieben Verwaltungsbezirke in Ovamboland haben einstimmig beschlossen, das Angebot der südafrikanischen Regierung, Ovamboland größere Machtbefugnisse auf dem Verwaltungssektor zu geben, angenommen. Dies wurde in Pretoria amtlich bekanntgegeben. Die Annahme der Regierungsvorschläge erfolgte auf einer Versammlung der Chefs und Häuptlinge, die am 31. Oktober und 1. November in Oshakati stattfand. Der Minister für Bantuverwaltung und Entwicklung, M. C. Botha, hatte den Ovambos das Angebot der Regierung im März dieses Jahres unterbreitet.

Sämtliche Stammesverwaltungen waren bei dem Häuptlingstreffen in Oshakati vertreten. Insgesamt waren 30 Chefs, Häuptlinge und Unterhäuptlinge, die zum Teil ihre Häuptlinge vertraten, zu dem Treffen mit Vertretern der Regierung nach Oshakati, der Hauptstadt Ovambolands, gekommen. Knapp 200 Ovambos wohnten der Versammlung als Zuschauer bei. Eingeborenenkommissar du Preez von Ondangua fungierte als Vorsitzender und erläuterte den Ovamboführern den Gesetzesentwurf der Regierung, der dem südafrikanischen Parlament während der nächsten Legislaturperiode vorgelegt werden soll und der sich mit der Vergrößerung der Machtbefugnisse der Südwester Stämme in ihren Heimaltländern befaßt. Der Generalkommissar für die Eingeborenen Südwestafrikas, Dr. Olivier, und der stellvertretenden Hauptbantukommissar Bakker waren bei der Versammlung anwesend.

1960 wurden bei der Volkszählung 239 363 Ovambos festgestellt. Sie bildeten 45,5% der Gesamtbevölkerung Südwestafrikas. Nach autoritativen Schätzungen stieg die Zahl der Ovambos bis zum Jahre 1966 auf 270 000 Menschen.

Bereits vor drei Jahren haben die Ovambos die Regierung gebeten, sie auf dem Weg zur Selbstverwaltung zu leiten. Die Regierung hatte daraufhin Ovamboführer zu einem Besuch in die Republik eingeladen. Unter anderem besuchten die Ovamboführer die Transkei. Im März 1965 kamen die Ovamboführer begeistert von ihrer Republikreise zurück und forderten entsprechende Entwicklungsmaßnahmen für Ovamboland.

Seit der Odendaalplan 1964 in Kraft trat, ist die Entwicklung in Ovamboland beschleunigt worden. Vor einiger Zeit hat der Minister für Bantuverwaltung und –entwicklung bekanntgegeben, daß in den nächsten fünf Jahren 30 Mio. Rand für verschiedene Projekte ausgegeben werden sollen, wie beispielsweise Rinderzucht, Einzäunung, Wasser- und Elektrizitätsversorgung sowie Ausbau von städtischen Siedlungen, Straßen, Flughäfen usw. Ferner sollen industrielle Unternehmen sowie das Erziehungs- und Gesundheitswesen ausgebaut werden.

14. November 1967

Ein bitterer Kampf

London (SAPA-Reuter) – Der ehemalige Commonwealth-Minister Arthur Bottomey sagte in London am Sonntag, die von der rhodesischen Regierung praktizierte Rassendiskriminierung könne zu einem bitteren Kampf führen. Es ist die erste öffentliche Erklärung Bottomleys seit seinem Rücktritt als Minister.

Die Afrikaner in Rhodesien seien zu Zusammenarbeit mit den Weißen bereit und wüßten auch, daß sie ohne ihnen nicht auskommen können, wenn Rhodesien Wohlstand erleben wolle. Großbritannien könne sich seiner Verantwortung für die Nichtweißen in Rhodesien nicht entziehen. Beim Auflösen des britischen Empire zugunsten eines Commonwealths freier Nationen sei der Grundsatz geprägt worden, daß jede Landesverwaltung die Wünsche der Mehrheit getreu repräsentieren müsse.

Eine Konsequenz dieser Politik war, daß Großbritannien eine neue Rolle und stärkere moralische Führung in der Weltpolitik übernommen habe. Viel von diesem Ansehen sei wegen der britischen Unfähigkeit in der Rhodesienfrage eingebüßt worden. Sowohl eine konservative als auch eine Labour-Regierung sei verpflichtet, das gesamte rhodesische Volk zur Unabhängigkeit zu führen.

Wenn die Weißen in Rhodesien so kurzsichtig seien und nicht der Lage wären, ihre eigene Zukunft zu gewährleisten, dann „sollten wir das tun“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

LaLiga: Athletic Club 1 vs 1 Granada SerieA: Cagliari 2 vs 2 Juventus | Genoa 0 vs 1 SS Lazio Katima Mulilo: 16° | 35° Rundu: 16° | 34° Eenhana: 18° | 35° Oshakati: 20° | 34° Ruacana: 19° | 35° Tsumeb: 18° | 33° Otjiwarongo: 17° | 31° Omaruru: 17° | 33° Windhoek: 16° | 30° Gobabis: 17° | 31° Henties Bay: 17° | 24° Wind speed: 21km/h, Wind direction: S, Low tide: 07:53, High tide: 14:09, Low Tide: 19:53, High tide: 02:00 Swakopmund: 17° | 21° Wind speed: 23km/h, Wind direction: SW, Low tide: 07:51, High tide: 14:07, Low Tide: 19:51, High tide: 02:00 Walvis Bay: 19° | 27° Wind speed: 30km/h, Wind direction: SW, Low tide: 07:51, High tide: 14:06, Low Tide: 19:51, High tide: 02:00 Rehoboth: 18° | 32° Mariental: 21° | 34° Keetmanshoop: 23° | 34° Aranos: 20° | 34° Lüderitz: 18° | 31° Ariamsvlei: 23° | 37° Oranjemund: 16° | 27° Luanda: 26° | 29° Gaborone: 20° | 33° Lubumbashi: 15° | 26° Mbabane: 16° | 30° Maseru: 13° | 27° Antananarivo: 13° | 27° Lilongwe: 15° | 27° Maputo: 19° | 32° Windhoek: 16° | 30° Cape Town: 17° | 26° Durban: 19° | 26° Johannesburg: 18° | 29° Dar es Salaam: 24° | 29° Lusaka: 17° | 28° Harare: 14° | 29° #REF! #REF!