Vor 50 Jahren
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Nina Cerezo
11. Juli 1967

UN-Beobachter in die Kanalzone

Ägypten und Israel geben ihre Einwilligung – In Kairo treffen sich die Staatschefs der fünf wichtigsten arabischen Länder

New York/Kairo/Tel Aviv (AZ-SAPA-Reuter–AP) – Der Weltsicherheitsrat hat einem Plan des UN-Generalsekretärs U Thant zugestimmt, nach dem Beobachter der Vereinten Nationen auf beiden Seiten entlang des Suezkanals stationiert werden sollen. Keine Abstimmung wurde darüber durchgeführt. Der gegenwärtige Vorsitzende des Sicherheitsrates, UN-Botschafter Endelkachew Makonnen von Ätjiopien erklärte, dieser Vorschlag finde die allgemeine Zustimmung der 15 Mitglieder des Sicherheitsrates. Für den Erfolg dieser Maßnahmen sei aber auch die Einwilligung Israels und Ägyptens maßgeblich. Beide Länder haben ihre Einwilligung bekundet.

U. Thant teilte dem Rat mit, er sei von Generalleutnant Odd Bull, dem Oberbefehlshaber der Waffenstillstands-Überwachungsorganisation in Palästina, unterrichtet worden, daß er noch etwa 25 Beobachter für die Durchführung dieses Planes benötige. Bis zu ihrer Ankunft könne er ein kleines Team zur Patrouille auf beiden Seiten des Kanals unverzüglich bereitstellen.

Der Sicherheitsrat war am Wochenende zu einer Sondersitzung zusammengetreten, nachdem es wieder zu Kampfaktionen zwischen Israelis und Ägypten über den Suezkanal hinweg gekommen war. Die Sitzung dauerte über sechs Stunden. Die Sondersitzung begann mit einem heftigen Angriff des sowjetischen Chefdelegierten gegen Israel und seine angeblichen westlichen „Schutzherren“. Er forderte, daß die israelischen Streitkräfte umgehend aus arabischem Territorium zurückgezogen werden.

König Hussein von Jordanien ist am Montag in Kairo zu Verhandlungen eingetroffen. Die Ankunft wurde erst drei Stunden vor der Landung seiner Maschine offiziell bekanntgegeben. In Beobachterkreisen ist man der Meinung, daß in Kairo ein Gipfeltreffen der fünf arabischen Länder stattfinden soll. Der algerische Präsident, Oberst Houari Boumedienne, ist bereits am Sonntag in der ägyptischen Hauptstadt eingetroffen und hat auch schon längere Gespräche mit Nasser geführt. Die Präsidenten des Iraks und Syriens werden ebenfalls erwartet.


11. Juli 1967

Vorster in Tsumeb und Grootfontein

Grootfontein/Tsumeb (SAPA) – Das Schicksal Südwestafrikas und das der Republik sei so eng miteinander verbunden, daß nich einmal die Vereinten Nationen die beiden voneinander trennen könnten, erklärte Ministerpräsident B. J. Vorster am Freitag bei einem Mittagessen in Grootfontein. Die Gastgeber waren Dr. J. W. Brandt, MdV, seine Frau und A. A. van Jaarsveld, der Vorsitzende des Grootfonteiner Bezirksvorstandes der Nationalen Partei.

In seiner Begrüßungsrede hatte van Jaarsveld dem Premier versichert, daß Südwestafrika uneingeschränkt hinter der Regierung stehe. Er würdigte die Leistungen der südafrikanischen Regierung beim Internationalen Gerichtshof und den Vereinten Nationen im Interesse Südwestafrikas.

Vorster ist der erste südafrikanische Ministerpräsident, der Grootfontein einen Besuch abgestattet hat. Die Bedeutung von Vorsters Besuch sei höchstens mit der Anwesenheit des Staatspräsidenten von der Republik Upingtonia im Jahre 1883 zu vergleichen, als Grootfontein das Zentrum dieser kleinen und kurzlebigen Republik war. Diese Republik wurde 1883 von den Durstlandtreckern gegründet, wurde aber ein Jahr später, nach der deutschen Besetzung, wieder aufgelöst.

Nach einer kurzen Reise durch den östlichen Caprivi-Zipfel und das Okavangogebiet, wo der Premier mit den Häuptlingen der dort ansässigen Stämme zusammengetroffen war, hat er auch einen Abstecher in das Buschmannreservat östlich von Grootfontein unternommen. In Tsumkwe zeigte Vorster besonderes Interesse für die Buschmänner und die Entwicklungsarbeiten unter Führung von dem zuständigen Kommissar, C. V. McIntyre. Kurz vor seiner Abreise aus Tsumkwe versicherte der Premier Kommissar McIntyre, daß er während seines kurzen Aufenthaltes mehr von ihm über die Buschmänner erfahren habe als aus dem Studium von Berichten.

Am Samstag besichtigte Vorster die Kupfermine von Tsumeb. Mittags war er Gast von Dr. J. W. Brandt, MdV, und dem Tsumeber Vorstand der Nationalen Partei. Vorster befindet sich zur Zeit auf einer inoffiziellen Informationsreise durch verschiedene Teile des Landes.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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