Vor 50 Jahren
1971-07-07
GELBFIEBER AN DER GRENZE
Windhoek - Verschiedene Fälle von Gelbfieber, einer gefährlichen epidemischen Krankheit, sind nach einer Mitteilung des Staatssekretärs für Südwestafrika offiziell ganz in der Nähe der Grenze zwischen Südwestafrika und Angola festgestellt worden. Die Art des Moskitos, der diese Krankheit verbreitet, wird in ganz Südwestafrika vorgefunden, niemand ist bisher jedoch davon infiziert. „Es besteht also jetzt die reelle Gefahr, dass diese ernste Krankheit hierzulande Fuß fassen könnte,“ heißt es in der Erklärung des Staatssekretärs.
KÄLTEWELLE FORDERT ZWEI TODESOPFER
Durban — Die seit dem Wochenende nahezu die gesamte Natal-Provinz heimsuchende Kältewelle hat inzwischen zwei Menschenleben gefordert. Nach Angaben der Polizei handele es sich dabei um zwei Mitglieder einer fünfköpfigen Bantu-Gruppe, die sich anscheinend während des Unwetters im Bergland zwischen Mahlabatini und Ngomi verirrt hatte. Die Gruppe sei anschließend gezwungen gewesen, im Freien zu übernachten. Einem der Bantus gelang es jedoch, sich bis zu einem Straßencamp durchzuschlagen und einen Suchtrupp auf die Beine zu bringen. Als die Gruppe schließlich aufgespürt werden konnte, war einer der Bantus bereits gestorben. Ein zweiter starb auf dem Wege ins Krankenhaus.
SÄMTLICHE LEICHEN GEBORGEN
Hakedate (Japan) — Rettungsmannschaften konnten bis gestern Abend sämtliche ums Leben gekommenen Passagiere und Besatzungsmitglieder einer am Samstag in Nordjapan abgestürzten japanischen Verkehrsmaschine bergen. An Bord der Maschine, die bei schlechtem Wetter mit einer Bergspitze kollidiert war, befanden sich 68 Personen, hauptsächlich Japaner. Die Maschine soll bei dem Zusammenstoß auseinandergebrochen sein. Wrackteile lagen in einem Umkreis bis zu 500 Meter verstreut.
EMBOLIE ALS TODESURSACHE
Moskau — Vermutlich hat eine Embolie, ausgelöst durch einen plötzlichen Druckabfall in der Kosmonauten Kabine von „Sojus 11“, den Tod der drei Kosmonauten Dobrowolsky, Patsajew und Watslaw herbeigeführt. Diese Vermutung äußerten am Wochenende kommunistischen Quellen und nahestehende westliche Beobachter. Sie machen darauf aufmerksam, dass sich die Quellen auf die Befunde einer offiziell von Moskau ernannten Untersuchungskommission berufen, die mit der Untersuchung der ,,Sojus 11“-Katastrophe beauftragt worden sei.
AUS ZWEI AUGEN WURDE EIN AUGE
Moskau - Nach Angaben des sowjetischen Parteiblattes „Pravda“ soll es einem russischen Chirurgen gelungen sein, aus den „unversehrten Teilen zweier beschädigter Augen ein völlig intaktes Auge zusammenzusetzen“. Die Operation sei an den Augen eines vor Jahren durch die Einwirkung einer giftigen Chemikalie erblindeten Mannes vorgenommen worden. Während des Unfalls sollen bei beiden Augen die Frontkammern zerstört worden sein. Die Operation des Chirurgen hatte darin bestanden, die beiden unversehrten Hinterteile der Augen miteinander zu verbinden, wobei der vordere Teil mit einer Öffnung versehen worden sei, die die Funktion der Pupille übernommen habe. Fünf Tage nach dem Eingriff sei das Sehvermögen mit dem neuen Auge hundertprozentig wiederhergestellt worden.
IN DEN WETSEN ÜBERGELAUFEN
Mailand - Zum zweiten Male innerhalb eines Zeitraumes von nur zwei Wochen hat gestern ein Mitglied einer zurzeit auf Besuch in Mailand weilenden Athletenmannschaft aus der DDR beim deutschen Konsulat in Mailand um politisches Asyl ersucht. Es handelt sich dabei um den Kanuten Hartmut Wenzel aus Ostberlin, der am Sonntag zusammen mit sieben seiner Kameraden als Sieger aus einer internationalen Regatta hervorgegangen war. Wenzel soll am Montagmorgen sein Hotel verlassen und sich direkt zum westdeutschen Konsulat begeben haben, wo ihm Asyl gewährt worden sei.
Windhoek - Verschiedene Fälle von Gelbfieber, einer gefährlichen epidemischen Krankheit, sind nach einer Mitteilung des Staatssekretärs für Südwestafrika offiziell ganz in der Nähe der Grenze zwischen Südwestafrika und Angola festgestellt worden. Die Art des Moskitos, der diese Krankheit verbreitet, wird in ganz Südwestafrika vorgefunden, niemand ist bisher jedoch davon infiziert. „Es besteht also jetzt die reelle Gefahr, dass diese ernste Krankheit hierzulande Fuß fassen könnte,“ heißt es in der Erklärung des Staatssekretärs.
KÄLTEWELLE FORDERT ZWEI TODESOPFER
Durban — Die seit dem Wochenende nahezu die gesamte Natal-Provinz heimsuchende Kältewelle hat inzwischen zwei Menschenleben gefordert. Nach Angaben der Polizei handele es sich dabei um zwei Mitglieder einer fünfköpfigen Bantu-Gruppe, die sich anscheinend während des Unwetters im Bergland zwischen Mahlabatini und Ngomi verirrt hatte. Die Gruppe sei anschließend gezwungen gewesen, im Freien zu übernachten. Einem der Bantus gelang es jedoch, sich bis zu einem Straßencamp durchzuschlagen und einen Suchtrupp auf die Beine zu bringen. Als die Gruppe schließlich aufgespürt werden konnte, war einer der Bantus bereits gestorben. Ein zweiter starb auf dem Wege ins Krankenhaus.
SÄMTLICHE LEICHEN GEBORGEN
Hakedate (Japan) — Rettungsmannschaften konnten bis gestern Abend sämtliche ums Leben gekommenen Passagiere und Besatzungsmitglieder einer am Samstag in Nordjapan abgestürzten japanischen Verkehrsmaschine bergen. An Bord der Maschine, die bei schlechtem Wetter mit einer Bergspitze kollidiert war, befanden sich 68 Personen, hauptsächlich Japaner. Die Maschine soll bei dem Zusammenstoß auseinandergebrochen sein. Wrackteile lagen in einem Umkreis bis zu 500 Meter verstreut.
EMBOLIE ALS TODESURSACHE
Moskau — Vermutlich hat eine Embolie, ausgelöst durch einen plötzlichen Druckabfall in der Kosmonauten Kabine von „Sojus 11“, den Tod der drei Kosmonauten Dobrowolsky, Patsajew und Watslaw herbeigeführt. Diese Vermutung äußerten am Wochenende kommunistischen Quellen und nahestehende westliche Beobachter. Sie machen darauf aufmerksam, dass sich die Quellen auf die Befunde einer offiziell von Moskau ernannten Untersuchungskommission berufen, die mit der Untersuchung der ,,Sojus 11“-Katastrophe beauftragt worden sei.
AUS ZWEI AUGEN WURDE EIN AUGE
Moskau - Nach Angaben des sowjetischen Parteiblattes „Pravda“ soll es einem russischen Chirurgen gelungen sein, aus den „unversehrten Teilen zweier beschädigter Augen ein völlig intaktes Auge zusammenzusetzen“. Die Operation sei an den Augen eines vor Jahren durch die Einwirkung einer giftigen Chemikalie erblindeten Mannes vorgenommen worden. Während des Unfalls sollen bei beiden Augen die Frontkammern zerstört worden sein. Die Operation des Chirurgen hatte darin bestanden, die beiden unversehrten Hinterteile der Augen miteinander zu verbinden, wobei der vordere Teil mit einer Öffnung versehen worden sei, die die Funktion der Pupille übernommen habe. Fünf Tage nach dem Eingriff sei das Sehvermögen mit dem neuen Auge hundertprozentig wiederhergestellt worden.
IN DEN WETSEN ÜBERGELAUFEN
Mailand - Zum zweiten Male innerhalb eines Zeitraumes von nur zwei Wochen hat gestern ein Mitglied einer zurzeit auf Besuch in Mailand weilenden Athletenmannschaft aus der DDR beim deutschen Konsulat in Mailand um politisches Asyl ersucht. Es handelt sich dabei um den Kanuten Hartmut Wenzel aus Ostberlin, der am Sonntag zusammen mit sieben seiner Kameraden als Sieger aus einer internationalen Regatta hervorgegangen war. Wenzel soll am Montagmorgen sein Hotel verlassen und sich direkt zum westdeutschen Konsulat begeben haben, wo ihm Asyl gewährt worden sei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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