Vor 50 Jahren
2. Juli 1968
Krampe-Gedächtnis-Ausstellung eröffnet
Windhoek (AZ). Mit einjähriger Verspätung wurde gestern in der Kunstgalerie in Windhoek die Fritz-Krampe-Gedächtnis-Ausstellung durch das Mitglied der Exekutive, S. von Bach, eröffnet. Ursprünglich hatte die südwestafrikanische Kunstvereinigung beabsichtigt, eine Krampe-Ausstellung im Juli 1967, ein Jahr nach dem Tod des Künstlers zu zeigen.
Fritz Krampe wurde am 28. Juli 1966 in Indien von einem Elefanten getötet. Die Nationalgalerie in Kapstadt brachte jedoch im vergangenen Jahr die Kunstvereinigung von dem Gedanken ab, eine eigene Krampe-Ausstellung abzuhalten, und schlug statt dessen eine gemeinsame größere Ausstellung vor. Diese Ausstellung mit zahlreichen Werken Krampes aus Südwestafrika wurde zwar in Kapstadt und Johannesburg gezeigt; die Bedingungen der Kapstädter Nationalgalerie für das Zeigen der damaligen Krampe-Ausstellung in Windhoek waren jedoch aus zeitlichen und sonstigen Gründen für die Kunstvereinigung unannehmbar. Doch alle Bemühungen, die „große Krampe-Ausstellung“ doch noch in Windhoek zu zeigen, scheiterten nach einem langen merkwürdigen Briefwechsel an Kapstadt.
Nun hat Windhoek seine eigene Krampe-Ausstellung, die einen hervorragenden Überblick über das Können Krampes, seine Vielseitigkeit und seine Entwicklungsperioden zeigt. Anders als in Kapstadt ist die Windhoeker Ausstellung frei von allem Ballast unfertiger Skizzen. Krampe war, wie von Bach in seiner Eröffnungsansprache betonte, ein unerbittlicher Kritiker, vor allem gegen sich selbst.
2. Juli
Was der Leser dazu meint:
Die besten Matrikulanten kommen aus Swakopmund
Eine kleine Zeitungsmeldung an unauffälliger Stelle gedruckt. Und doch, was bedeutet sie? Sie bedeutet um so mehr als beide Schüler, resp. Schülerinnen, Margrit Hälbich und Irmgard Frischbutter, dieselbe Schule besuchten. An den Leistungen sind sie selber und das jeweilige Elternhaus maßgeblich beteiligt. Zum anderen Teil ist es Verdienst der Swakopmund High School und ihrer altbewährten Lehrerschaft, daß sie gleich beide Preise nach Swakopmund holten. Mit wieviel Undank ist der Beruf des Lehrers verbunden, wenn er ihn mit Gewissenhaftigkeit ausführen will. Besonders an Lehranstalten wie die von Swakopmund. Alle drei Sprachgruppen müssen befriedigt werden, ohne daß eine vorgezogen oder hintangestellt sein darf. Die Swakopmunder Schule mit ihrer Lehrerschaft hat ein Lob für ihre diesjährigen Matrikergebnisse verdient.
Den beiden Schülerinnen die besten Glückwünsche für die Zukunft und dem Lehrpersonal ein herzliches „danke schön“!
Eine Mutter, deren Kinder die Swakopmunder Schule besuchten und noch besuchen.
3. Juli 1968
Bericht über Grenzabkommen unterzeichnet
Johannesburg (SAPA). Niemand wird von dem einen in das andere Land umgesiedelt, wenn die Empfehlungen der gemeinsamen Grenzkommission Botswanas und Südafrikas von den Regierungen dieser beiden Länder akzeptiert werden. Diese Versicherung gab Richter A. Maisels auf dem Flugplatz Jan Smuts am Donnerstag.
Richter Maisels führte die fünfköpfige Delegation Botswanas innerhalb der Kommission, die vor 10 Monaten ernannte wurde, um ein Abkommen über die genaue Festlegung der Grenzen, deren Kennzeichnung und Einzäunung sowie über die Erhaltung der Zäune, auszuarbeiten. Der Bericht, den die Kommission anfertigte, umfaßt zehn Bände. In der Begleitung Richter Maisels befand sich der Leiter der südafrikanischen Delegation, Richter P. M. Cillié, der den Bericht im Namen Südafrikas unterzeichnete. Dieser Bericht wird nun von den beiden Regierungen studiert und, wenn er akzeptiert werden sollte, in ein endgültiges Grenzabkommen aufgenommen werden müssen.
Ein wichtiger Aspekt dieses Berichts ist die Empfehlung, daß die Zäune, die kreuz und quer durch die natürlichen Grenzen, den Molopo, Marico und Limpopo laufen, entfernt werden müssen. Neue Zäune sind entweder beider Ufer der Flüsse oder in deren Mitte zu ziehen. Die gesamte Grenze, die über tausend Meilen lang ist, soll mit einem viehsicheren Zaun versehen werden, damit Viehseuchen, wie die Maul- und Klauenseuche, zweckmäßiger kontrolliert werden können.
Farmer und andere Anlieger an dieser Grenze haben nicht zu befürchten, daß die neuen Zäune sie von ihren Wasserversorgungsquellen abschneiden werden. Richter Cillié betonte, daß die notwendigen Bestimmungen vorhanden seien, damit niemand durch die Neuziehung der Grenze in irgendeiner Form benachteiligt wird.
Im großen und ganzen weicht der Bericht wenig von dem ursprünglichen Abkommen, das innerhalb des Londoner Konvents des Jahres 1884 ausgearbeitet wurde, ab. Die Kommission tagte in Pretoria, Kapstadt und Gaberones in Botswana. Richter Cillié unternahm zusätzlich noch eine Untersuchung an Ort und Stelle und nahm die Eingaben der Farmer und anderer Anlieger entlang der Grenze entgegen.
Krampe-Gedächtnis-Ausstellung eröffnet
Windhoek (AZ). Mit einjähriger Verspätung wurde gestern in der Kunstgalerie in Windhoek die Fritz-Krampe-Gedächtnis-Ausstellung durch das Mitglied der Exekutive, S. von Bach, eröffnet. Ursprünglich hatte die südwestafrikanische Kunstvereinigung beabsichtigt, eine Krampe-Ausstellung im Juli 1967, ein Jahr nach dem Tod des Künstlers zu zeigen.
Fritz Krampe wurde am 28. Juli 1966 in Indien von einem Elefanten getötet. Die Nationalgalerie in Kapstadt brachte jedoch im vergangenen Jahr die Kunstvereinigung von dem Gedanken ab, eine eigene Krampe-Ausstellung abzuhalten, und schlug statt dessen eine gemeinsame größere Ausstellung vor. Diese Ausstellung mit zahlreichen Werken Krampes aus Südwestafrika wurde zwar in Kapstadt und Johannesburg gezeigt; die Bedingungen der Kapstädter Nationalgalerie für das Zeigen der damaligen Krampe-Ausstellung in Windhoek waren jedoch aus zeitlichen und sonstigen Gründen für die Kunstvereinigung unannehmbar. Doch alle Bemühungen, die „große Krampe-Ausstellung“ doch noch in Windhoek zu zeigen, scheiterten nach einem langen merkwürdigen Briefwechsel an Kapstadt.
Nun hat Windhoek seine eigene Krampe-Ausstellung, die einen hervorragenden Überblick über das Können Krampes, seine Vielseitigkeit und seine Entwicklungsperioden zeigt. Anders als in Kapstadt ist die Windhoeker Ausstellung frei von allem Ballast unfertiger Skizzen. Krampe war, wie von Bach in seiner Eröffnungsansprache betonte, ein unerbittlicher Kritiker, vor allem gegen sich selbst.
2. Juli
Was der Leser dazu meint:
Die besten Matrikulanten kommen aus Swakopmund
Eine kleine Zeitungsmeldung an unauffälliger Stelle gedruckt. Und doch, was bedeutet sie? Sie bedeutet um so mehr als beide Schüler, resp. Schülerinnen, Margrit Hälbich und Irmgard Frischbutter, dieselbe Schule besuchten. An den Leistungen sind sie selber und das jeweilige Elternhaus maßgeblich beteiligt. Zum anderen Teil ist es Verdienst der Swakopmund High School und ihrer altbewährten Lehrerschaft, daß sie gleich beide Preise nach Swakopmund holten. Mit wieviel Undank ist der Beruf des Lehrers verbunden, wenn er ihn mit Gewissenhaftigkeit ausführen will. Besonders an Lehranstalten wie die von Swakopmund. Alle drei Sprachgruppen müssen befriedigt werden, ohne daß eine vorgezogen oder hintangestellt sein darf. Die Swakopmunder Schule mit ihrer Lehrerschaft hat ein Lob für ihre diesjährigen Matrikergebnisse verdient.
Den beiden Schülerinnen die besten Glückwünsche für die Zukunft und dem Lehrpersonal ein herzliches „danke schön“!
Eine Mutter, deren Kinder die Swakopmunder Schule besuchten und noch besuchen.
3. Juli 1968
Bericht über Grenzabkommen unterzeichnet
Johannesburg (SAPA). Niemand wird von dem einen in das andere Land umgesiedelt, wenn die Empfehlungen der gemeinsamen Grenzkommission Botswanas und Südafrikas von den Regierungen dieser beiden Länder akzeptiert werden. Diese Versicherung gab Richter A. Maisels auf dem Flugplatz Jan Smuts am Donnerstag.
Richter Maisels führte die fünfköpfige Delegation Botswanas innerhalb der Kommission, die vor 10 Monaten ernannte wurde, um ein Abkommen über die genaue Festlegung der Grenzen, deren Kennzeichnung und Einzäunung sowie über die Erhaltung der Zäune, auszuarbeiten. Der Bericht, den die Kommission anfertigte, umfaßt zehn Bände. In der Begleitung Richter Maisels befand sich der Leiter der südafrikanischen Delegation, Richter P. M. Cillié, der den Bericht im Namen Südafrikas unterzeichnete. Dieser Bericht wird nun von den beiden Regierungen studiert und, wenn er akzeptiert werden sollte, in ein endgültiges Grenzabkommen aufgenommen werden müssen.
Ein wichtiger Aspekt dieses Berichts ist die Empfehlung, daß die Zäune, die kreuz und quer durch die natürlichen Grenzen, den Molopo, Marico und Limpopo laufen, entfernt werden müssen. Neue Zäune sind entweder beider Ufer der Flüsse oder in deren Mitte zu ziehen. Die gesamte Grenze, die über tausend Meilen lang ist, soll mit einem viehsicheren Zaun versehen werden, damit Viehseuchen, wie die Maul- und Klauenseuche, zweckmäßiger kontrolliert werden können.
Farmer und andere Anlieger an dieser Grenze haben nicht zu befürchten, daß die neuen Zäune sie von ihren Wasserversorgungsquellen abschneiden werden. Richter Cillié betonte, daß die notwendigen Bestimmungen vorhanden seien, damit niemand durch die Neuziehung der Grenze in irgendeiner Form benachteiligt wird.
Im großen und ganzen weicht der Bericht wenig von dem ursprünglichen Abkommen, das innerhalb des Londoner Konvents des Jahres 1884 ausgearbeitet wurde, ab. Die Kommission tagte in Pretoria, Kapstadt und Gaberones in Botswana. Richter Cillié unternahm zusätzlich noch eine Untersuchung an Ort und Stelle und nahm die Eingaben der Farmer und anderer Anlieger entlang der Grenze entgegen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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