Vor 50 Jahren
KATASTROPHEN UND UNFÄLLE
Johannesburg - Das Leben von 20 Bantu-Bergarbeitern forderte am vergangenen Freitag eine Methangas-Explosion in der Virginia-Gold- und Uranmine, bei der mindestens 24 weitere Arbeiter zum Teil schwere Verletzungen davontrugen. Rettungsarbeiter haben inzwischen die Leichen sämtlicher Verunglückten bergen können.
Es ist die fünfte Explosion dieser Art innerhalb eines Zeitraumes von nur wenigen Jahren. Nach Angaben eines Sprechers der Anglo Vaal soll die Zahl der Methangas-Explosionen in den Rand-Minen rapide angestiegen sein. Obwohl inzwischen eine Untersuchung der Grubenkatastrophe bei Virginia eingeleitet worden sei, sei die Ursache der Explosion vorn vergangenen Freitag noch ungeklärt.
Kapstadt - 40 000 Tonnen Rohöl drohen zurzeit die Küste bei Kap Agulhas zu verseuchen, nachdem am vergangenen Sonntag der liberische Tanker „Wafra“ (47 762 BRT) zehn Kilometer südlich von Agulhas auf ein Felsenriff aufgelaufen und wenig später gesunken war. Zwei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben, während ein weiteres noch vermisst wird. Die übrigen Besatzungsmitglieder unter ihnen eine Frau - konnten von dem russischen Tanker „Gdynia“ an Bord genommen und nach Mossel Bay gebracht werden.
Ein Kapstädter Versorgungsschlepper ist inzwischen mit rund 60 Tonnen Rohöl-vernichtenden Reinigungsmitteln bei dem noch teilweise aus dem Wasser ragenden Wrack der „Wafra“ eingetroffen. Wie ein Sprecher zu verstehen gab, soll eine Ölverseuchung der Küstengebiete unter allen Umständen verhindert werden.
Rio de Janeiro - Ein verheerendes Sturmgewitter, das am Wochenende die brasilianische Großstadt Rio heimsuchte und dabei erhebliche Verwüstungen anrichtete, hat inzwischen über 20 Menschenleben gefordert. Sämtliche Verkehrsverbindungen waren am Samstag zeitweilig unterbrochen. Die nördlichen Stadtteile Rios sind zum Katastrophengebiet erklärt worden.
397. KOSMOS-SATELLIT UMKREIST DIE ERDE
Moskau - Wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASS am Donnerstagabend mitteilte, sei ein weiterer unbemannter Satellit der Kosmos-Reihe in eine Umlaufbahn um die Erde geschossen worden. Damit umkreisen nun insgesamt 397 sowjetische Satelliten dieses Typs die Erde. Wie TASS ferner mitteilte, sei mit der Lancierung von Kosmos 397 „der erste Abschnitt eines wissenschaftlichen Forschungsprogramms erfüllt worden“, ohne dass die Nachrichtenagentur jedoch näher auf die Art des Forschungsvorhabens einging.
KEINER WILL DEN „FLOHHÜPFER“
London - Englands kleinste neue Dezimalmünze, der „halbe Penny“, ist offenbar zu unscheinbar ausgefallen. Schon zwei Tage nach der Einführung der neuen Dezimalwährung ist erkennbar, dass viele Geschäftsleute und Gastwirte mit dem „Tiddler“ (Flohhüpfer), wie er im Volksmund heißt, nichts zu tun haben wollen. Die Münze, etwa so groß wie ein deutscher Kupferpfennig, ist für die an „Wagenräder“-Pennys gewöhnten Briten einfach zu kümmerlich, obwohl sie 20 Prozent mehr wert ist als der alte Penny.
SCHÜSSE AUF DDR-FLÜCHTLINGE
Berlin - Der französische Stadtkommandant von Berlin, General Maurice Routier, hat einen Vorfall an der Berliner Mauer scharf verurteilt. Im Kugelhagel von Maschinenwaffen der DDR-Grenzposten war an der Sektorengrenze Berlin-Reinickendorf ein Fluchtversuch gescheitert. In einer Mitteilung der französischen Pressestelle heißt es, mehrere Einschüsse seien im französischen Sektor in Wohnungen festgestellt worden. Der Kommandant „wendet sich nachdrücklich mit Empörung gegen eine derartige Missachtung von Menschenleben, die durch solch eine Handlungsweise zum Ausdruck kommt“.
NACHRICHTEN AUS KAIRO
Kairo - Ägypten sei über die Fortschritte der Friedensbemühungen des UNO-Vermittlers Dr. Gunnar Jarring befriedigt und sei nun bereit, den Waffenstillstand auch über den 7. März auszudehnen, schrieb die halboffizielle Zeitung „Al Ahram“. Ägypten werde sich einer Vereinbarung der vier Mächte, sofern diese einstimmig zustande komme, nicht widersetzen. „Al Abram“ schreibt, Ägypten werde auch auf eine dringende Einberufung des Sicherheitsrates verzichten, es sei denn die vier Mächte würden eine Sitzung vorschlagen. Die Äußerungen „Al Ahrams“ werden als Zeichen dafür angesehen, dass jetzt einer „ruhigen Diplomatie“ zustimme, wie sie auch Ägypten von den USA empfohlen wurde.
Johannesburg - Das Leben von 20 Bantu-Bergarbeitern forderte am vergangenen Freitag eine Methangas-Explosion in der Virginia-Gold- und Uranmine, bei der mindestens 24 weitere Arbeiter zum Teil schwere Verletzungen davontrugen. Rettungsarbeiter haben inzwischen die Leichen sämtlicher Verunglückten bergen können.
Es ist die fünfte Explosion dieser Art innerhalb eines Zeitraumes von nur wenigen Jahren. Nach Angaben eines Sprechers der Anglo Vaal soll die Zahl der Methangas-Explosionen in den Rand-Minen rapide angestiegen sein. Obwohl inzwischen eine Untersuchung der Grubenkatastrophe bei Virginia eingeleitet worden sei, sei die Ursache der Explosion vorn vergangenen Freitag noch ungeklärt.
Kapstadt - 40 000 Tonnen Rohöl drohen zurzeit die Küste bei Kap Agulhas zu verseuchen, nachdem am vergangenen Sonntag der liberische Tanker „Wafra“ (47 762 BRT) zehn Kilometer südlich von Agulhas auf ein Felsenriff aufgelaufen und wenig später gesunken war. Zwei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben, während ein weiteres noch vermisst wird. Die übrigen Besatzungsmitglieder unter ihnen eine Frau - konnten von dem russischen Tanker „Gdynia“ an Bord genommen und nach Mossel Bay gebracht werden.
Ein Kapstädter Versorgungsschlepper ist inzwischen mit rund 60 Tonnen Rohöl-vernichtenden Reinigungsmitteln bei dem noch teilweise aus dem Wasser ragenden Wrack der „Wafra“ eingetroffen. Wie ein Sprecher zu verstehen gab, soll eine Ölverseuchung der Küstengebiete unter allen Umständen verhindert werden.
Rio de Janeiro - Ein verheerendes Sturmgewitter, das am Wochenende die brasilianische Großstadt Rio heimsuchte und dabei erhebliche Verwüstungen anrichtete, hat inzwischen über 20 Menschenleben gefordert. Sämtliche Verkehrsverbindungen waren am Samstag zeitweilig unterbrochen. Die nördlichen Stadtteile Rios sind zum Katastrophengebiet erklärt worden.
397. KOSMOS-SATELLIT UMKREIST DIE ERDE
Moskau - Wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASS am Donnerstagabend mitteilte, sei ein weiterer unbemannter Satellit der Kosmos-Reihe in eine Umlaufbahn um die Erde geschossen worden. Damit umkreisen nun insgesamt 397 sowjetische Satelliten dieses Typs die Erde. Wie TASS ferner mitteilte, sei mit der Lancierung von Kosmos 397 „der erste Abschnitt eines wissenschaftlichen Forschungsprogramms erfüllt worden“, ohne dass die Nachrichtenagentur jedoch näher auf die Art des Forschungsvorhabens einging.
KEINER WILL DEN „FLOHHÜPFER“
London - Englands kleinste neue Dezimalmünze, der „halbe Penny“, ist offenbar zu unscheinbar ausgefallen. Schon zwei Tage nach der Einführung der neuen Dezimalwährung ist erkennbar, dass viele Geschäftsleute und Gastwirte mit dem „Tiddler“ (Flohhüpfer), wie er im Volksmund heißt, nichts zu tun haben wollen. Die Münze, etwa so groß wie ein deutscher Kupferpfennig, ist für die an „Wagenräder“-Pennys gewöhnten Briten einfach zu kümmerlich, obwohl sie 20 Prozent mehr wert ist als der alte Penny.
SCHÜSSE AUF DDR-FLÜCHTLINGE
Berlin - Der französische Stadtkommandant von Berlin, General Maurice Routier, hat einen Vorfall an der Berliner Mauer scharf verurteilt. Im Kugelhagel von Maschinenwaffen der DDR-Grenzposten war an der Sektorengrenze Berlin-Reinickendorf ein Fluchtversuch gescheitert. In einer Mitteilung der französischen Pressestelle heißt es, mehrere Einschüsse seien im französischen Sektor in Wohnungen festgestellt worden. Der Kommandant „wendet sich nachdrücklich mit Empörung gegen eine derartige Missachtung von Menschenleben, die durch solch eine Handlungsweise zum Ausdruck kommt“.
NACHRICHTEN AUS KAIRO
Kairo - Ägypten sei über die Fortschritte der Friedensbemühungen des UNO-Vermittlers Dr. Gunnar Jarring befriedigt und sei nun bereit, den Waffenstillstand auch über den 7. März auszudehnen, schrieb die halboffizielle Zeitung „Al Ahram“. Ägypten werde sich einer Vereinbarung der vier Mächte, sofern diese einstimmig zustande komme, nicht widersetzen. „Al Abram“ schreibt, Ägypten werde auch auf eine dringende Einberufung des Sicherheitsrates verzichten, es sei denn die vier Mächte würden eine Sitzung vorschlagen. Die Äußerungen „Al Ahrams“ werden als Zeichen dafür angesehen, dass jetzt einer „ruhigen Diplomatie“ zustimme, wie sie auch Ägypten von den USA empfohlen wurde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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