Vor 50 Jahren
10. August 1967
Schwarze Botschafter nach Südafrika
Bloemfontein (SAPA) – Der Minister für Landwirtschaft (Technische Dienste), J. J. Fouche, erklärte gestern in Bloemfontein, daß Südafrika früher oder später erwägen müsse, schwarze Botschafter in der Republik zuzulassen. Es wäre Selbstmord, diese Tatsache nicht anzuerkennen. Fouché sprach auf einer Versammlung der Nationalen Partei.
Fouché erklärte wörtlich: „Wir leben in Afrika, in einem Afrika von freien und unabhängigen Nationen, und wir werden das Rechte zur rechten Zeit tun müssen. Fouché sagte, Südafrika habe Brücken der Freundschaft geschlagen und wirtschaftliche Bande geknüpft. Es sei notwendig die Beziehungen zu Afrika auszubauen. Fouché befaßte sich ferner mit dem in jüngster Zeit zutage getretenen Streit zwischen „verligtes“ und „verkramptes“ innerhalb der Nationalen Partei. Er sagte, es sei nur natürlich, wenn in einer so großen Organisation wie der Nationalen Partei über gewisse Punkte Meinungsverschiedenheiten vorhanden seien. Die Organisation solle jedoch nicht denken, sie könne diese Differenzen ausschlachten. Fouché warnte S. E. D. Brown vom „SA Observer“ und „gewisse andere Persönlichkeiten“ davor, Reibungen zu verursachen. Die Nationale Partei sei im Grundsätzlichen einig, selbst wenn gewisse Mitglieder teilweise anderer Ansicht seien. Der „Observer“ sei noch recht jung, und die nationale Presse stünde eindeutig hinter der Nationalen Partei. Auf die wirtschaftliche Lage Südafrikas eingehend sagte Fouché, die Regierung habe unpopuläre Maßnahmen ergreifen müssen, um die Inflation zu bekämpfen. „Wir müssen der Inflation Herr werden, oder sie wird unser Herr. Wir werden fortfahren, unpopuläre Dinge zu tun, wenn es gilt, die Wirtschaft des Landes zu retten“, erklärte Fouché.
10. August 1967
Weitere Beschlagnahmungen
Johannesburg (SAPA) – Klischees und weitere gefälschte Steuermarken im Wert von drei Millionen Rand sind von der Polizei in Johannesburg am Mittwoch beschlagnahmt worden. Damit ist der Wert der gefälschten Steuermarken, die in den vergangenen zwei Tagen sichergestellt wurden auf über sechs Millionen Rand gestiegen.
Brigadegeneral C. A. Buys, der Chef der Kriminalpolizei am Witwatersrand, sagte, die Klischees und Marken seien in einem Gebäude im Kew-Wohnviertel beschlagnahmt worden. Drei Personen, darunter eine Mutter von fünf Kindern, sind bereits im Zusammenhang mit der Steuermarkenfälschung verhaftet worden. DIE frau wird wahrscheinlich schon am Freitag vor Gericht gestellt. Der 45jährige Kai Henry Larson, Direktor einer Johannesburger Druckerei, der von der Polizei gesucht und verhört werden sollte, hat sich ihr inzwischen freiwillig gestellt. Nach Angaben von Brigadegeneral Buys ist Larson ebenfalls in Haft genommen worden. Larsons Wagen fand man auf dem Parkgelände am Jan-Smuts-Flughafen. Buys wollte keine Gründe angeben, warum vorerst nur die Frau vor Gericht gestellt werden soll. Bei den beiden anderen Personen handelt es sich um Brüder, die Optiker sind.
10. August 1967
Es wird wieder wärmer
Zu Ende ist bald unser Winter,
die Sonne wärmt dann wieder fein,
der Stadtrat kam schon lang dahinter
und heizt uns jetzt schon kräftig ein.
Er schlägt die tollsten Kapriolen,
mit Grund und Boden und mit Geld,
wo anders soll er sich’s denn holen
als beim dümmsten Schaf dieser Welt.
Das ist nun mal der Steuerzahler,
sogar in Gottes eignem Land,
es rollt der Dollar, der Rand, der Taler
von dir und mir zu öffentlichen Hand.
Im Augenblick sind’s die Gymkhaner,
die man nach hohem Ratschluß rupft,
so wurstelt man auch ohne Planer,
es ist gesprungen wie gehupft.
Alfred ringt darum schon kühn
Mit der rettenden Idee:
„wie kriege ich den Rest Strychnin
Beim Stadtrat in den Sitzungstee ?“
AKE
Schwarze Botschafter nach Südafrika
Bloemfontein (SAPA) – Der Minister für Landwirtschaft (Technische Dienste), J. J. Fouche, erklärte gestern in Bloemfontein, daß Südafrika früher oder später erwägen müsse, schwarze Botschafter in der Republik zuzulassen. Es wäre Selbstmord, diese Tatsache nicht anzuerkennen. Fouché sprach auf einer Versammlung der Nationalen Partei.
Fouché erklärte wörtlich: „Wir leben in Afrika, in einem Afrika von freien und unabhängigen Nationen, und wir werden das Rechte zur rechten Zeit tun müssen. Fouché sagte, Südafrika habe Brücken der Freundschaft geschlagen und wirtschaftliche Bande geknüpft. Es sei notwendig die Beziehungen zu Afrika auszubauen. Fouché befaßte sich ferner mit dem in jüngster Zeit zutage getretenen Streit zwischen „verligtes“ und „verkramptes“ innerhalb der Nationalen Partei. Er sagte, es sei nur natürlich, wenn in einer so großen Organisation wie der Nationalen Partei über gewisse Punkte Meinungsverschiedenheiten vorhanden seien. Die Organisation solle jedoch nicht denken, sie könne diese Differenzen ausschlachten. Fouché warnte S. E. D. Brown vom „SA Observer“ und „gewisse andere Persönlichkeiten“ davor, Reibungen zu verursachen. Die Nationale Partei sei im Grundsätzlichen einig, selbst wenn gewisse Mitglieder teilweise anderer Ansicht seien. Der „Observer“ sei noch recht jung, und die nationale Presse stünde eindeutig hinter der Nationalen Partei. Auf die wirtschaftliche Lage Südafrikas eingehend sagte Fouché, die Regierung habe unpopuläre Maßnahmen ergreifen müssen, um die Inflation zu bekämpfen. „Wir müssen der Inflation Herr werden, oder sie wird unser Herr. Wir werden fortfahren, unpopuläre Dinge zu tun, wenn es gilt, die Wirtschaft des Landes zu retten“, erklärte Fouché.
10. August 1967
Weitere Beschlagnahmungen
Johannesburg (SAPA) – Klischees und weitere gefälschte Steuermarken im Wert von drei Millionen Rand sind von der Polizei in Johannesburg am Mittwoch beschlagnahmt worden. Damit ist der Wert der gefälschten Steuermarken, die in den vergangenen zwei Tagen sichergestellt wurden auf über sechs Millionen Rand gestiegen.
Brigadegeneral C. A. Buys, der Chef der Kriminalpolizei am Witwatersrand, sagte, die Klischees und Marken seien in einem Gebäude im Kew-Wohnviertel beschlagnahmt worden. Drei Personen, darunter eine Mutter von fünf Kindern, sind bereits im Zusammenhang mit der Steuermarkenfälschung verhaftet worden. DIE frau wird wahrscheinlich schon am Freitag vor Gericht gestellt. Der 45jährige Kai Henry Larson, Direktor einer Johannesburger Druckerei, der von der Polizei gesucht und verhört werden sollte, hat sich ihr inzwischen freiwillig gestellt. Nach Angaben von Brigadegeneral Buys ist Larson ebenfalls in Haft genommen worden. Larsons Wagen fand man auf dem Parkgelände am Jan-Smuts-Flughafen. Buys wollte keine Gründe angeben, warum vorerst nur die Frau vor Gericht gestellt werden soll. Bei den beiden anderen Personen handelt es sich um Brüder, die Optiker sind.
10. August 1967
Es wird wieder wärmer
Zu Ende ist bald unser Winter,
die Sonne wärmt dann wieder fein,
der Stadtrat kam schon lang dahinter
und heizt uns jetzt schon kräftig ein.
Er schlägt die tollsten Kapriolen,
mit Grund und Boden und mit Geld,
wo anders soll er sich’s denn holen
als beim dümmsten Schaf dieser Welt.
Das ist nun mal der Steuerzahler,
sogar in Gottes eignem Land,
es rollt der Dollar, der Rand, der Taler
von dir und mir zu öffentlichen Hand.
Im Augenblick sind’s die Gymkhaner,
die man nach hohem Ratschluß rupft,
so wurstelt man auch ohne Planer,
es ist gesprungen wie gehupft.
Alfred ringt darum schon kühn
Mit der rettenden Idee:
„wie kriege ich den Rest Strychnin
Beim Stadtrat in den Sitzungstee ?“
AKE
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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