Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

1970-10-07
Claudia Reiter
PRÄSIDENT POMPIDOU IN MOSKAU

Moskau — Der französische Präsident Georges Pompidou ist am Dienstag zu einem achttägigen Staatsbesuch in Moskau eingetroffen. Kurz nach seiner Ankunft in der sowjetischen Hauptstadt traf Pompidou zu Gesprächen mit führenden russischen Parteifunktionären zusammen. Dabei sollen in erster Linie die geplanten gemeinschaftlichen sowjetisch-französischen Ausbeutungen sowjetischer Rohstoffquellen wie auch der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zur Sprache gekommen sein.

Politische Beobachter rechnen damit, dass bei künftigen Gesprächen und Verhandlungen auch Stellung zu weltpolitischen Problemen genommen werden soll, unter anderem zum Thema der europäischen Sicherheit wie auch der sich stets zuspitzenden Lage im Nahen Osten.

ERICH MARIA REMARQUE GESTORBEN

Der weltbekannte Schriftsteller Erich Maria Remarque, Verfasser des Werkes „Im Westen nichts Neues“, ist am 25. September im Alter von 72 Jahren nach längerer Krankheit in einer Klinik in Locarno gestorben.

Erich Maria Remarque wurde am 22. Juni 1898 in Osnabrück als Sohn des Buchhändlers Peter Franz Remark geboren. Er besuchte dort zunächst das katholische Lehrerseminar, bis er 1916 Soldat, werden musste. Nach dem ersten Weltkrieg war er zuerst Lehrer an einer Dorfschule, wurde dann aber Kaufmann und später Redakteur beim Berliner Scherl-Verlag. Der 1928 erschienene Kriegsroman „Im Westen nichts Neues“ wurde zu einem der größten internationalen Bucherfolge und soll eine Gesamtauflage von etwa zehn Millionen Exemplaren haben. Dieses Buch wurde in alle Weltsprachen übersetzt.

WEITERE EINSCHRÄNKUNGEN FÜR KLUBS

Windhoek — Die lizenzierten Klubs in Südwestafrika müssen in der absehbaren Zukunft mit weiteren Einschränkungen ihrer Privilegien rechnen. Das erklärte C.C. Gadd, der Präsident des südafrikanischen Verbandes lizenzierter Klubs, am Dienstag in Windhoek. Gadd Iegte der Jahreskonferenz dieses Verbandes seinen Rechenschaftsbericht vor.

Nach seinen Worten bestehen noch gewisse Unterschiede zwischen dem Alkoholgesetz Südwestafrikas und dem der Republik. Deshalb genießen die Klubs in Südwestafrika noch eine Reihe von Vorteilen, die den Klubs in der Republik nicht weiter zustehen. Durch das neue Alkoholgesetz, das im vergangener Jahr vom Landesrat verabschiedet worden ist, wurden schon einige Privilegien aufgehoben.

Gadd wies darauf hin, dass es das Bestreben des südafrikanischen Alkoholrates sei, das südafrikanische Alkoholgesetz sobald wie möglich auch in Südwestafrika einzuführen, um in der Republik und in SWA in dieser Beziehung eine einheitliche Gesetzgebung zu erlangen. Hat das Parlament ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, werden sich die Verhältnisse in Südwestafrika entsprechend ändern. Gadd konnte noch nicht andeuten, warm dies geschehen werde.

DER MOND VERMUTLICH KEIN TEIL DER ERDE

Saarbrücken — Auf dem Mond gibt es vermutlich Gestein, das irdischen Charakter hat. Die bisher von dem Apollo-Unternehmen zur Erde gebrachten Mondproben haben nach Mitteilung der Deutschen mineralogischen Gesellschaft zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit basaltenem Vulkangestein, aber in ihrer chemischen Zusammensetzung, vor allem im Blei-Isotopenverhältnis, unterscheiden sie sich erheblich. Obwohl nur von wenigen Stellen der Mondoberfläche Proben vorliegen, könne der Schluss gezogen werden, dass der Mond früher kein Teil der Erde war.

Auf der 48. Jahrestagung der Gesellschaft in Saarbrücken berichteten deutsche Wissenschaftler erstmals über das Ergebnis ihrer Untersuchung. Die Mineralogen räumten ein, dass die Mondproben noch erhebliche Rätsel aufgeben und viele Fragen über die Entstehungsgeschichte des Mondes offenlassen.

VERLÄNGERUNG DES WAFFENSTILLSTANDSABKOMMEN

Washington/Kairo —Die Vereinigten Staaten haben am Dienstag ihren Vermittler und Delegierten bei den auf Botschafter-Ebene und unter dem Vermittlungsmandat der vier Großmächte geführten Friedensverhandlungen zur Beilegung der israelisch-arabischen Feindseligkeiten im Nahen Osten offiziell zurückgezogen. Nach Angaben des amerikanischen Staatsdepartements hatten die wiederholten Waffenstillstandsverletzungen durch Ägypten ernste Zweifel an der Aufrichtigkeit Kairos, an einem Friedensabkommen interessiert zu sein, aufkommen lassen. Gleichzeitig wurden die bisherigen Störungen der Waffenruhe aufs schärfste verurteilt.

AUFFORDERUNG ZUM BOYKOTT

New York — Der Vorsitzende des Sonderausschusses gegen die Apartheid hat einen Aufruf an die USA erlassen, als Südafrikas zweitgrößter Investor und Handelspartner, die internationale Gemeinschaft in einem Handelsboykott gegen die Republik anzuführen. Botschafter Abdulralmin Abby Farah aus Somalia erklärte vor dem politischen Ausschuss der Generalversammlung der Vereinten Nationen, die konsequente Anwendung wirtschaftlicher Strafmaßnahmen sei der einzige praktische und friedliche Weg, auf dem Südafrika gezwungen werden könne, seine 'Politik der Rassentrennung‘ einzustellen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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