Vor 50 Jahren
11. September 1968
Vor dem afrikanischen Gipfeltreffen
Algier (AZ/SAPA) - Am Freitag beginnt das Gipfeltreffen der Organisation für Afrikanische Freiheit (OAE). Der Krieg zwischen Nigeria und Biafra, der nun bereits erheblich länger als ein Jahr dauert, wird zu den wichtigsten Tagesordnungspunkten gehören. Nigeria dürfte sich gegen eine Diskussion dieses brennenden Problems mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wehren. Lagos dürfte auf den Bürgerkriegscharakter der Auseinandersetzung mit Biafra hinweisen und sich auf die Charta der Organisation für Afrikanische Einheit beziehen, die eine Einmischung der Organisation in die inneren Verhältnisse eines Landes verbietet. Andererseits wird wenigstens eins der vier afrikanischen Länder die Biafra offiziell anerkennen, versuchen, den nigerianischen Krieg auf die Tagesordnung zu setzen. Biafra wird anerkannt von der Elfenbeinküste, Gabun, Sambia und Tansania. Ein Südwestafrika-Komitee der Organisation für Afrikanische Einheit soll den Staatschefs Empfehlungen machen, wie die Südwestafrika-Frage weiter verfolgt werden soll. Die afrikanischen Länder bei den Vereinten Nationen haben inzwischen herausgefunden, daß sie keine Chancen für die Übernahme Südwestafrikas durch den UNO-Elferrat haben. Das Politische Komitee der Organisation für Afrikanische Einheit fordert eine Intensivierung des Guerillakrieges gegen Rhodesien, nachdem sich die Sanktionen als unwirksam erwiesen haben.
11. September 1968
Schuldspruch im Boeing-Fall
Windhoek (AZ). Ein 20 Jahre alter Angestellter der Eisenbahn in Windhoek, Josef Adam Johannes de Beer, wurde von Magistrat C. H. Badenhorst für schuldig befunden, Gegenstände nach dem Absturz der Boeing im April bei Ondekaremba entwendet zu haben. Bei den gestohlenen Gegenständen handelt es sich um zwei Feuerzeuge, zwei Uhren (eine davon zerstört und verbrannt) und eine Anzahl britischer Münzen. De Beer erklärte vor dem Magistrat, daß er die Gegenstände als Erinnerungsstücke behalten wollte. Er bekannte sich schuldig.
Das Gerichtsurteil soll am 23. September gefällt werden. De Beer bat den Magistrat, die Kaution von 200 Rand zu ermäßigen, da er das Geld von seinen Eltern geliehen habe, bei denen es knapp zugehe. Ferner habe er kein Geld, um bis zur Gerichtsverhandlung leben zu können. Der Staatsanwalt hatte keine Einwendungen und so wurde die Kaution auf 100 Rand erniedrigt.
11. September 1968
SWA will Port Elizabeth helfen
Windhoek (AZ). - Im Auftrag der Exekutive und der Administration von Südwestafrika ist ein Telegramm des Mitgefühls im Zusammenhang mit den katastrophalen Überschwemmungen in Port Elizabeth an den Administrator von Kapland geschickt worden. Er wird darin unterrichtet, daß auch Südwestafrika einen Beitrag zur Behebung der entstandenen Schäden liefern möchte. Diese Frage wird in Erwägung gezogen, sobald der Umfang der Schadens klarer bestimmt ist. Bürgermeister C. E. Katzke hat ein Telegramm direkt an seinen Kollegen in Port Elizabeth geschickt.
11. September 1968
Südtiroler wegen Anschlags verhaftet
Wien (dpa) - Der Südtiroler „Schützenmajor“ Georg Klotz ist in Wien unter dem Verdacht der Teilnahme an einem bei Brixen verübten Sprengstoffanschlag verhaftet worden. Mit dem 49jährigen Klotz, der wegen seiner Terrortätigkeit in Wien seinen Zwangsaufenthalt hatte, wurden noch vier andere angeblich Beteiligte verhaftet. Ziel des Anschlags war eine Telefonleitung die jedoch nicht wesentlich beschädigt wurde. Die Bundespolizeidirektion in Wien teilte mit, die Festgenommenen seien zum Teil am Anschlag selbst beteiligt gewesen. In ihren Wohnungen habe man Waffen gefunden und beschlagnahmt.
Vor dem afrikanischen Gipfeltreffen
Algier (AZ/SAPA) - Am Freitag beginnt das Gipfeltreffen der Organisation für Afrikanische Freiheit (OAE). Der Krieg zwischen Nigeria und Biafra, der nun bereits erheblich länger als ein Jahr dauert, wird zu den wichtigsten Tagesordnungspunkten gehören. Nigeria dürfte sich gegen eine Diskussion dieses brennenden Problems mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wehren. Lagos dürfte auf den Bürgerkriegscharakter der Auseinandersetzung mit Biafra hinweisen und sich auf die Charta der Organisation für Afrikanische Einheit beziehen, die eine Einmischung der Organisation in die inneren Verhältnisse eines Landes verbietet. Andererseits wird wenigstens eins der vier afrikanischen Länder die Biafra offiziell anerkennen, versuchen, den nigerianischen Krieg auf die Tagesordnung zu setzen. Biafra wird anerkannt von der Elfenbeinküste, Gabun, Sambia und Tansania. Ein Südwestafrika-Komitee der Organisation für Afrikanische Einheit soll den Staatschefs Empfehlungen machen, wie die Südwestafrika-Frage weiter verfolgt werden soll. Die afrikanischen Länder bei den Vereinten Nationen haben inzwischen herausgefunden, daß sie keine Chancen für die Übernahme Südwestafrikas durch den UNO-Elferrat haben. Das Politische Komitee der Organisation für Afrikanische Einheit fordert eine Intensivierung des Guerillakrieges gegen Rhodesien, nachdem sich die Sanktionen als unwirksam erwiesen haben.
11. September 1968
Schuldspruch im Boeing-Fall
Windhoek (AZ). Ein 20 Jahre alter Angestellter der Eisenbahn in Windhoek, Josef Adam Johannes de Beer, wurde von Magistrat C. H. Badenhorst für schuldig befunden, Gegenstände nach dem Absturz der Boeing im April bei Ondekaremba entwendet zu haben. Bei den gestohlenen Gegenständen handelt es sich um zwei Feuerzeuge, zwei Uhren (eine davon zerstört und verbrannt) und eine Anzahl britischer Münzen. De Beer erklärte vor dem Magistrat, daß er die Gegenstände als Erinnerungsstücke behalten wollte. Er bekannte sich schuldig.
Das Gerichtsurteil soll am 23. September gefällt werden. De Beer bat den Magistrat, die Kaution von 200 Rand zu ermäßigen, da er das Geld von seinen Eltern geliehen habe, bei denen es knapp zugehe. Ferner habe er kein Geld, um bis zur Gerichtsverhandlung leben zu können. Der Staatsanwalt hatte keine Einwendungen und so wurde die Kaution auf 100 Rand erniedrigt.
11. September 1968
SWA will Port Elizabeth helfen
Windhoek (AZ). - Im Auftrag der Exekutive und der Administration von Südwestafrika ist ein Telegramm des Mitgefühls im Zusammenhang mit den katastrophalen Überschwemmungen in Port Elizabeth an den Administrator von Kapland geschickt worden. Er wird darin unterrichtet, daß auch Südwestafrika einen Beitrag zur Behebung der entstandenen Schäden liefern möchte. Diese Frage wird in Erwägung gezogen, sobald der Umfang der Schadens klarer bestimmt ist. Bürgermeister C. E. Katzke hat ein Telegramm direkt an seinen Kollegen in Port Elizabeth geschickt.
11. September 1968
Südtiroler wegen Anschlags verhaftet
Wien (dpa) - Der Südtiroler „Schützenmajor“ Georg Klotz ist in Wien unter dem Verdacht der Teilnahme an einem bei Brixen verübten Sprengstoffanschlag verhaftet worden. Mit dem 49jährigen Klotz, der wegen seiner Terrortätigkeit in Wien seinen Zwangsaufenthalt hatte, wurden noch vier andere angeblich Beteiligte verhaftet. Ziel des Anschlags war eine Telefonleitung die jedoch nicht wesentlich beschädigt wurde. Die Bundespolizeidirektion in Wien teilte mit, die Festgenommenen seien zum Teil am Anschlag selbst beteiligt gewesen. In ihren Wohnungen habe man Waffen gefunden und beschlagnahmt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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