Vor 50 Jahren
28. März 1968
88 Tonnen Sprengstoff explodiert
Uis (AZ). Eine gewaltige Explosion erschütterte gestern vormittag um 10.30 Uhr Uis und Umgebung und war selbst in weiter entfernt liegenden Gebieten zu hören. 88,3 Tonnen Sprengstoff - eine Mischung aus Ammonium-Nitrat und Diesolin - detonierten innerhalb einer knappen halben Sekunde. Die gewaltige Explosion soll ein neues unterirdisches Zinnlager zugänglich machen. In 23 Reihen waren Bohrlöcher 62 Fuß tief in den Boden getrieben und anschließend mit Sprengstoff gefüllt worden. Hierdurch sollten 400 000 Tonnen Erdoberfläche abgesprengt, bzw. aufgelockert werden. Die Detonation in den 23 Reihen erfolgte mit einer jeweiligen Verzögerung von einer 50stel Sekunde.
Um 10.25 wurde der Verzögerungssatz gezündet. Der Sprengmeister hatte von nun an fünf Minuten Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Schlag 10.30 Uhr erfolgte ein großer Donnerschlag; Staubpilze stiegen über dem Sprenggebiet in die Luft und wurden vom Wind weggetragen. Sprengstoff im Werte von R 12 000 war in die Luft geflogen. Ein Teil des Erdreichs war in die angrenzenden Schächte abgerutscht. Der Rest des Sprenggebiets glich einer Kraterlandschaft, bei deren Begehen man in das jetzt lockere Erdreich einsank.
Der Geschäftsführer des Zinnbergwerks, das zur ISKOR-Gruppe gehört, D. J. M. Martens, zeigte sich von dem Ergebnis befriedigt. Jetzt erfolgt die Abräumung des losen Erdreichs. Anschließend sind weitere Zinnlager für den Abbau zugänglich. Insgesamt wird die Operation der Beseitigung von 400 000 Tonnen Erdreich R 200 000 kosten. Die größten Unkosten werden von den Bohrlöchern, die in bestimmten Winkeln zwischen 70 und 85 Grad in das Erdreich getrieben wurden, sowie von den Aufräumungsarbeiten verschlungen.
Die gewaltige Sprengung hatte umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich gemacht. Das Sprenggebiet, das äußerlich nur durch die Reihen dünner gelber Zündschnüre auf der Erdoberfläche zu sehen war, war gesperrt und wurde bewacht. Niemand durfte sich mit brennender Zigarette nähern. Rechtzeitig vor der Sprengung mußten sämtliche Arbeiter das Gefahrengebiet verlassen. Nur der Sprengmeister blieb mit seinem Landrover mit laufendem Motor zurück. Auf einem in sicherer Entfernung gelegenen Höhenzug wurden derweil Filmapparate und Kameras in Stellung gebracht, um das denkwürdige Ereignis der größten Oberflächensprengung im südlichen Afrika auf dem Filmzelluloid festzuhalten. Die Zündung machte sich durch ein kleines Rauchwölkchen bemerkbar. Dann geschah fast fünf Minuten nichts. Zehn Sekunden vor der eigentlichen Detonation erfolgte eine Warnexplosion. Und dann kam der große Donnerschlag, der einen Teil des Erdreichs hoch in die Luft fliegen ließ.
28. März 1968
Neue Tarife für Touristenlager
Windhoek (AZ) . Der Sekretär von Südwestafrika gibt bekannt, daß für den Etoscha-Nationalpark, die Hardap-Erholungsstätte und den Daan- Viljoen-Wildpark mit Wirkung vom 1. April 1968 geänderte Eintrittsgebühren und Tarife gültig sind.
In Zukunft ist bei allen Touristenlagern die Lieferung von Feuerholz und Bettzeug automatisch in den Gebühren enthalten und ist nicht mehr wie früher gesondert zu zahlen. Im Etoscha-Nationalpark, wo Schlafsäcke zur Verfügung stehen, werden die Gebühren für Jugendgruppen um 50% heruntergesetzt.
Die Gebühren für die Zulassung von Kraftfahrzeugen und Flugzeugen in Höhe von einem Rand im Etoscha-Nationalpark bleiben unverändert, jedoch wird für schwere Kraftfahrzeuge oder Omnibusse eine Sondergebühr von drei Rand pro Fahrzeug erhoben. Besucher mit Anhängern oder Wohnwagen haben eine zusätzliche Gebühr von 50 Cent zu zahlen. Besucher, die ihre eigenen Boote zur Hardap-Erholungsstätte mitbringen, haben täglich eine Gebühr von 25 Cent zu bezahlen.
Im Daan-Viljoen-Park und Hardap werden für Fahrzeuge keine Gebühren erhoben. Jedoch beträgt die Gebühr für Besucher über 16 Jahre 25 Cent pro Person und für Besucher von 6 bis 16 Jahren 10 Cent pro Person.
28. März 1968
Kosmonaut Gagarin tödlich verunglückt
Moskau (SAPA/AP). Major Juri A. Gagarin, der erste Kosmonaut der Welt, ist am Mittwoch bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen. Das gab Radio Moskau bekannt. Der Absturz seiner Maschine ereignete sich bei einem Übungsflug. Ebenfalls getötet wurde dabei Oberst Wladimir S. Seriogin, der Führer des Geschwaders. Beide Opfer werden in der Mauer des Kremls bestattet.
Der erste erfolgreiche Raumflug in der Geschichte der Menschheit wurde am 12. April 1961 von Major Gagarin unternommen, der damals 27 Jahre alt war.
88 Tonnen Sprengstoff explodiert
Uis (AZ). Eine gewaltige Explosion erschütterte gestern vormittag um 10.30 Uhr Uis und Umgebung und war selbst in weiter entfernt liegenden Gebieten zu hören. 88,3 Tonnen Sprengstoff - eine Mischung aus Ammonium-Nitrat und Diesolin - detonierten innerhalb einer knappen halben Sekunde. Die gewaltige Explosion soll ein neues unterirdisches Zinnlager zugänglich machen. In 23 Reihen waren Bohrlöcher 62 Fuß tief in den Boden getrieben und anschließend mit Sprengstoff gefüllt worden. Hierdurch sollten 400 000 Tonnen Erdoberfläche abgesprengt, bzw. aufgelockert werden. Die Detonation in den 23 Reihen erfolgte mit einer jeweiligen Verzögerung von einer 50stel Sekunde.
Um 10.25 wurde der Verzögerungssatz gezündet. Der Sprengmeister hatte von nun an fünf Minuten Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Schlag 10.30 Uhr erfolgte ein großer Donnerschlag; Staubpilze stiegen über dem Sprenggebiet in die Luft und wurden vom Wind weggetragen. Sprengstoff im Werte von R 12 000 war in die Luft geflogen. Ein Teil des Erdreichs war in die angrenzenden Schächte abgerutscht. Der Rest des Sprenggebiets glich einer Kraterlandschaft, bei deren Begehen man in das jetzt lockere Erdreich einsank.
Der Geschäftsführer des Zinnbergwerks, das zur ISKOR-Gruppe gehört, D. J. M. Martens, zeigte sich von dem Ergebnis befriedigt. Jetzt erfolgt die Abräumung des losen Erdreichs. Anschließend sind weitere Zinnlager für den Abbau zugänglich. Insgesamt wird die Operation der Beseitigung von 400 000 Tonnen Erdreich R 200 000 kosten. Die größten Unkosten werden von den Bohrlöchern, die in bestimmten Winkeln zwischen 70 und 85 Grad in das Erdreich getrieben wurden, sowie von den Aufräumungsarbeiten verschlungen.
Die gewaltige Sprengung hatte umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich gemacht. Das Sprenggebiet, das äußerlich nur durch die Reihen dünner gelber Zündschnüre auf der Erdoberfläche zu sehen war, war gesperrt und wurde bewacht. Niemand durfte sich mit brennender Zigarette nähern. Rechtzeitig vor der Sprengung mußten sämtliche Arbeiter das Gefahrengebiet verlassen. Nur der Sprengmeister blieb mit seinem Landrover mit laufendem Motor zurück. Auf einem in sicherer Entfernung gelegenen Höhenzug wurden derweil Filmapparate und Kameras in Stellung gebracht, um das denkwürdige Ereignis der größten Oberflächensprengung im südlichen Afrika auf dem Filmzelluloid festzuhalten. Die Zündung machte sich durch ein kleines Rauchwölkchen bemerkbar. Dann geschah fast fünf Minuten nichts. Zehn Sekunden vor der eigentlichen Detonation erfolgte eine Warnexplosion. Und dann kam der große Donnerschlag, der einen Teil des Erdreichs hoch in die Luft fliegen ließ.
28. März 1968
Neue Tarife für Touristenlager
Windhoek (AZ) . Der Sekretär von Südwestafrika gibt bekannt, daß für den Etoscha-Nationalpark, die Hardap-Erholungsstätte und den Daan- Viljoen-Wildpark mit Wirkung vom 1. April 1968 geänderte Eintrittsgebühren und Tarife gültig sind.
In Zukunft ist bei allen Touristenlagern die Lieferung von Feuerholz und Bettzeug automatisch in den Gebühren enthalten und ist nicht mehr wie früher gesondert zu zahlen. Im Etoscha-Nationalpark, wo Schlafsäcke zur Verfügung stehen, werden die Gebühren für Jugendgruppen um 50% heruntergesetzt.
Die Gebühren für die Zulassung von Kraftfahrzeugen und Flugzeugen in Höhe von einem Rand im Etoscha-Nationalpark bleiben unverändert, jedoch wird für schwere Kraftfahrzeuge oder Omnibusse eine Sondergebühr von drei Rand pro Fahrzeug erhoben. Besucher mit Anhängern oder Wohnwagen haben eine zusätzliche Gebühr von 50 Cent zu zahlen. Besucher, die ihre eigenen Boote zur Hardap-Erholungsstätte mitbringen, haben täglich eine Gebühr von 25 Cent zu bezahlen.
Im Daan-Viljoen-Park und Hardap werden für Fahrzeuge keine Gebühren erhoben. Jedoch beträgt die Gebühr für Besucher über 16 Jahre 25 Cent pro Person und für Besucher von 6 bis 16 Jahren 10 Cent pro Person.
28. März 1968
Kosmonaut Gagarin tödlich verunglückt
Moskau (SAPA/AP). Major Juri A. Gagarin, der erste Kosmonaut der Welt, ist am Mittwoch bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen. Das gab Radio Moskau bekannt. Der Absturz seiner Maschine ereignete sich bei einem Übungsflug. Ebenfalls getötet wurde dabei Oberst Wladimir S. Seriogin, der Führer des Geschwaders. Beide Opfer werden in der Mauer des Kremls bestattet.
Der erste erfolgreiche Raumflug in der Geschichte der Menschheit wurde am 12. April 1961 von Major Gagarin unternommen, der damals 27 Jahre alt war.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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