Vor 50 Jahren
23. August 1967
Gegen Sonntaghandel
Windhoek (AZ). Die Regionalkonferenz der Afrikaanse Sakekamers in Südwestafrika hat sich am Dienstag gegen den umfangreichen Sonntaghandel ausgesprochen und eine entsprechende Resolution verabschiedet.
Unter anderem wurde die Meinung ausgesprochen, daß die geistige Widerstandskraft und die christlichen Grundsätze des Afrikanervolkes durch den gegenwärtigen Umfang des Sonntaghandels unterminiert werde. Der Sonntaghandel müsse drastisch reduziert werden. Nur die notwendigsten Dienste sollten zugelassen sein. Darunter versteht die Konferenz Apotheken, Garagen, Hotels, Cafés sowie Buch- und Zeitungskioske. Die Ausnahmen, die das entsprechende Gesetz von 1919 für Frischprodukte und Fischgeschäfte sowie Bäcker vorsehe, sollten widerrufen werden. Ein Delegierter äußerte die Meinung, in Südwestafrika bestehe die Tendenz zur Erweiterung des Sonntaghandels. Diese Neigung sollte umgekehrt werden. Ein anderer meinte, man dürfe die Rechte der Öffentlichkeit nicht einschränken. Eine Kommission sollte einberufen werden, um die Auffassung der Öffentlichkeit zu dieser Angelegenheit und ihren Bedarf genau zu bestimmen.
23. August 1967
Auf der Spur der Attentäter?
London (SAPA/Reuter). Nach Ansicht von Scotland Yard trägt eine Gruppe spanischer Extremisten die Verantwortung für einen ernsten Zwischenfall in London, bei dem die amerikanische Botschaft in der britischen Hauptstadt unter Beschuß genommen worden war. Am vergangenen Sonntag hatten Unbekannte aus einem Personenwagen mit einem Maschinengewehr das Feuer auf das Botschaftsgebäude am Grasvenor-Platz in London eröffnet. Es entstand lediglich Sachschaden, da die Angehörigen der Botschaft wegen des Sonntags nicht an ihren Arbeitsplätzen waren. Über 50 Detektive von Scotland Yard sind seit dem Vorfall unterwegs, um die Hintergründe des Anschlages zu überprüfen. Es wird von Seiten der Polizei vermutet, daß eine Gruppe von Spaniern die sich „Revolutionäre Bewegung des 1.Mai“ nennt, mit dem Vorfall gegen die Politik der USA protestieren wollte. Die Existenz der Organisation war in London seit längerer Zeit bekannt. Sie hat in ihrem Programm eine starke antiamerikanische Aktivität und kämpft mit Castro-Schlagworten gegen den „Yankee-Faschismus“
Der Verdacht auf diese Gruppe wurde am Dienstag noch verstärkt, als die Nachrichtenagentur Reuter in ihrem Hauptbüro in der Fleetstraße in London einen Brief der „Revolutionären Bewegung“ erhielt, in dem die Absender gegen die „Mörder Johnson und McNamara“ agitierten. In dem Brief heißt es, daß eine Fortsetzung der Eskalation der USA gegen Völker, die um ihre Freiheit kämpfen, eine weitere Eskalation der ganzen Welt gegen die USA mit sich bringen müßte. Die Gruppe unterstütze die lateinamerikanischen Guerillas und die amerikanischen Neger, die verzweifelt gegen die „Mordbuben der US-Armee“ zu Felde ziehen. Wie Scotland Yard vermutet, besteht die Möglichkeit, daß sich auch in Großbritannien lebende Südafrikaner der „Revolutionären Bewegung“ angeschlossen haben. In dem Brief an Reuter wenden sich die Schreiber gegen die „Rassendiskriminierung“ in der Welt, die ebenfalls von den Amerikanern unterstützt würde.
23. August 1967
Erbitterte Kampfhandlungen in Nigeria
Lagos (SAPA/AP). Die nigerianischen Regierungstruppen sollen Brücken nördlich und westlich der Stadt Ore gesprengt haben, um den Vormarsch der Truppen Biafras nach Westnigeria aufzuhalten.
In einem Hochwald, etwa drei Stunden von der nigerianischen Hauptstadt entfernt, waren 3000 Soldaten beider Seiten am Dienstag in ein schweres Gefecht verwickelt. Die Zahl der Toten und Verwundeten war erheblich. Die Militärregierung in Lagos behauptete, ihre Streitkräfte seien in der Lage, die Rebellen aufzuhalten. Italienische Bauarbeiter und israelische Techniker haben die Stadt Ondo, 26 Meilen nördlich von Ore verlassen. Auf einer Pressekonferenz am Dienstag sagte ein Regierungssprecher über die Kampfhandlungen bei Ore, innerhalb der nächsten 24 Stunden könne eine entscheidende Wendung in der einen oder anderen Richtung herbeigeführt werden. Es sei klar, daß die Rebellen mit aller Macht in den Westen durchbrechen wollen.
Gegen Sonntaghandel
Windhoek (AZ). Die Regionalkonferenz der Afrikaanse Sakekamers in Südwestafrika hat sich am Dienstag gegen den umfangreichen Sonntaghandel ausgesprochen und eine entsprechende Resolution verabschiedet.
Unter anderem wurde die Meinung ausgesprochen, daß die geistige Widerstandskraft und die christlichen Grundsätze des Afrikanervolkes durch den gegenwärtigen Umfang des Sonntaghandels unterminiert werde. Der Sonntaghandel müsse drastisch reduziert werden. Nur die notwendigsten Dienste sollten zugelassen sein. Darunter versteht die Konferenz Apotheken, Garagen, Hotels, Cafés sowie Buch- und Zeitungskioske. Die Ausnahmen, die das entsprechende Gesetz von 1919 für Frischprodukte und Fischgeschäfte sowie Bäcker vorsehe, sollten widerrufen werden. Ein Delegierter äußerte die Meinung, in Südwestafrika bestehe die Tendenz zur Erweiterung des Sonntaghandels. Diese Neigung sollte umgekehrt werden. Ein anderer meinte, man dürfe die Rechte der Öffentlichkeit nicht einschränken. Eine Kommission sollte einberufen werden, um die Auffassung der Öffentlichkeit zu dieser Angelegenheit und ihren Bedarf genau zu bestimmen.
23. August 1967
Auf der Spur der Attentäter?
London (SAPA/Reuter). Nach Ansicht von Scotland Yard trägt eine Gruppe spanischer Extremisten die Verantwortung für einen ernsten Zwischenfall in London, bei dem die amerikanische Botschaft in der britischen Hauptstadt unter Beschuß genommen worden war. Am vergangenen Sonntag hatten Unbekannte aus einem Personenwagen mit einem Maschinengewehr das Feuer auf das Botschaftsgebäude am Grasvenor-Platz in London eröffnet. Es entstand lediglich Sachschaden, da die Angehörigen der Botschaft wegen des Sonntags nicht an ihren Arbeitsplätzen waren. Über 50 Detektive von Scotland Yard sind seit dem Vorfall unterwegs, um die Hintergründe des Anschlages zu überprüfen. Es wird von Seiten der Polizei vermutet, daß eine Gruppe von Spaniern die sich „Revolutionäre Bewegung des 1.Mai“ nennt, mit dem Vorfall gegen die Politik der USA protestieren wollte. Die Existenz der Organisation war in London seit längerer Zeit bekannt. Sie hat in ihrem Programm eine starke antiamerikanische Aktivität und kämpft mit Castro-Schlagworten gegen den „Yankee-Faschismus“
Der Verdacht auf diese Gruppe wurde am Dienstag noch verstärkt, als die Nachrichtenagentur Reuter in ihrem Hauptbüro in der Fleetstraße in London einen Brief der „Revolutionären Bewegung“ erhielt, in dem die Absender gegen die „Mörder Johnson und McNamara“ agitierten. In dem Brief heißt es, daß eine Fortsetzung der Eskalation der USA gegen Völker, die um ihre Freiheit kämpfen, eine weitere Eskalation der ganzen Welt gegen die USA mit sich bringen müßte. Die Gruppe unterstütze die lateinamerikanischen Guerillas und die amerikanischen Neger, die verzweifelt gegen die „Mordbuben der US-Armee“ zu Felde ziehen. Wie Scotland Yard vermutet, besteht die Möglichkeit, daß sich auch in Großbritannien lebende Südafrikaner der „Revolutionären Bewegung“ angeschlossen haben. In dem Brief an Reuter wenden sich die Schreiber gegen die „Rassendiskriminierung“ in der Welt, die ebenfalls von den Amerikanern unterstützt würde.
23. August 1967
Erbitterte Kampfhandlungen in Nigeria
Lagos (SAPA/AP). Die nigerianischen Regierungstruppen sollen Brücken nördlich und westlich der Stadt Ore gesprengt haben, um den Vormarsch der Truppen Biafras nach Westnigeria aufzuhalten.
In einem Hochwald, etwa drei Stunden von der nigerianischen Hauptstadt entfernt, waren 3000 Soldaten beider Seiten am Dienstag in ein schweres Gefecht verwickelt. Die Zahl der Toten und Verwundeten war erheblich. Die Militärregierung in Lagos behauptete, ihre Streitkräfte seien in der Lage, die Rebellen aufzuhalten. Italienische Bauarbeiter und israelische Techniker haben die Stadt Ondo, 26 Meilen nördlich von Ore verlassen. Auf einer Pressekonferenz am Dienstag sagte ein Regierungssprecher über die Kampfhandlungen bei Ore, innerhalb der nächsten 24 Stunden könne eine entscheidende Wendung in der einen oder anderen Richtung herbeigeführt werden. Es sei klar, daß die Rebellen mit aller Macht in den Westen durchbrechen wollen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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