Vor 50 Jahren

12.Mai 1967

Chartermaschine zum Karneval

Johannesburg/Windhoek (AZ). Eine Chartermaschine mit über 100 Passagieren an Bord verließ heute morgen den Jan-Smuts-Flughafen Johannesburg in Richtung Windhoek. Die Fluggäste wollen am Maskenball im Sportklub teilnehmen.

Wie das Windhoeker Blasorchester mitteilte, sieht es sich in diesem Jahr wegen personeller Schwierigkeiten leider nicht in der Lage, am Sonntagmorgen beim traditionellen Heringsessen im Sportklub zu spielen.

12. Mai 1967

Bemannte Mondlandung

Washington (SAPA/Reuter). - Die USA werden unter Umständen doch noch in der Lage sein, eine bemannte Mondrakete vor 1970 zu starten, erklärte James Webb, der Leiter des amerikanischen Raumforschungsprogramms. Dies sei trotz der Rückschläge nach der Apollo-Katastrophe im Januar dieses Jahres möglich.

Gleichzeitig kündigte er das neue Apollo-Team an. Es besteht aus Hauptmann Walter Schirra, Walter Cunningham und Major Don Eisele. Sie werden die Erde in einer Apollo-Raumkapsel etwa zwölf Monate, nachdem ihre Kollegen durch einen Sauerstoffbrand umgekommen sind, umrunden.

12. Mai 1967

Die größten Handelspartner

New York (SAPA/Reuter). - Großbritannien und die USA haben 1965 etwa 70 Prozent der gesamten ausländischen Investitionen in Südafrika gehalten. Dies geht aus einem Bericht der Vereinten Nationen hervor. Großbritannien habe etwa 157 Millionen Rand und die USA 92 Millionen Rand mit diesen Investitionen verdient.

12. Mai 1967

Jonathan nach SWA

Maseru (SAPA). - Der Ministerpräsident von Lesotho, Leabua Jonathan, erklärte gestern vor dem Parlament seines Landes, daß er bestimmt Südwestafrika vor der Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September besuchen werde. Er wolle so Informationen aus erster Hand erhalten, um danach die Haltung seines Landes zu bestimmen, wenn die Südwestafrika-Frage von der Generalversammlung der Vereinten Nationen diskutiert wird. Jonathan nannte keinen Zeitpunkt für seinen Südwestafrika-Besuch.

12. Mai 1967

Deutscher Protest in Sambia

Lusaka (dpa). - Der Doyen des diplomatischen Korps in Sambia, der deutsche Botschafter Harald Michelsen, hat beim sambischen Außenminister Simon Kapwepwe mündlich gegen Äußerungen eines sowjetischen Diplomaten protestiert. Bei einem Essen zu Ehren der sambischen Regierung und von 25 ausländischen Parlamentsdelegationen, die zur Eröffnung des neuen Parlamentsgebäudes nach Lusaka gekommen waren, hatte der Leiter der sowjetischen Abordnung die westliche Politik in Asien und Afrika, insbesondere die der USA, schwer angegriffen.

In seinem Protest, den er zugleich im Namen der USA, Kanadas, Großbritanniens, Frankreich und Dänemarks vorbrachte, bezeichnete Michelsen diese Angriffe als flagranten Mißbrauch der sambischen Gastfreundschaft. Er bat um die Zusicherung, daß sich dies nicht wiederholen werde. Wie Michelsen mitteilte, lehnte Kapwepwe dies mit der Begründung ab, daß seine Regierung nicht immer wisse, was Besucher zu sagen beabsichtigen.

12. Mai 1967

Reaktion auf Veii-Urteil

Windhoek (AZ). Die Verurteilung des amtierenden SWANU-Präsidenten Gerson Veii durch das Südwester Obergericht hat auch im Ausland Beachtung gefunden. Selbst die britische Rundfunkgesellschaft BBC berichtete in mehreren Sendungen, daß Veii aufgrund des Sabotagegesetzes zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Veiis Organisation, die South West Africa National Union, hat eine Presseerklärung herausgegeben, in der das Urteil kritisiert wird. Diese Erklärung kann wegen eventueller rechtlicher Folgen nicht veröffentlicht werden.