Vor 50 Jahren
Am 4. Februar 1969
MISSTRAUENSVOTUM DER OPPOSITION
Kapstadt - Der Führer der Opposition Sir de Villiers Graaff befasste sich in seiner einleitenden Rede zu dem Misstrauensvotum der Vereinigten Partei am Montag im Volksrat in Kapstadt ausschließlich mit den Rassenbeziehungen in Südafrika. Er meinte, dass eine Prüfung des Programms der Gesetzgebung, das in der Ansprache des Staatspräsidenten enthalten war und die Elastizität der neuen Geschäftsordnung des Parlaments, die in diesem Jahr in Funktion treten soll, im Laufe der Sitzung ausreichend Gelegenheit bieten wird, andere Angelegenheiten aufzugreifen.
Aus diesem Grunde werde er sich ausschließlich mit den Rassenbeziehungen befassen, weil dies die grundlegende Frage in der südafrikanischen Politik sei. Nach seinen Worten ist es eine Illusion anzunehmen, dass die Leistungen der Regierung auf diesem Gebiet eine Lösung für das Problem bedeuten. „Ein weiteres Jahr ist verstrichen, seitdem ich dieses im Volksrat gesagt habe. Während dieser Zeit wurde in zunehmendem Maße klar, nicht nur mir, sondern auch einem großen Teil der Öffentlichkeit und vielen Anhängern der Nationalen Partei, dass die Politik der Regierung in diesem Zusammenhang ein Versager ist”, erklärte Sir de Villiers Graaff.
BEKANNTER KINDERAUTOR IN WINDHOEK
Windhoek - Der vielfach preisgekrönte Kinder-, Jugend- und ErwachsenenschriftsteIler James Krüss befindet zur Zeit in Windhoek. Seine Bücher sind, soweit bisher einwandfrei festgestellt werden konnte, in 28 Sprachen übersetzt worden.
Früh übt sich, was ein Schriftsteller werden will. Krüss begann mit sieben Jahren zu dichten und hat es seither nicht mehr gelassen. Zu der Poesie des Siebenjährigen kam später die Prosa hinzu.
Krüss will einige Wochen in Südwestafrika zubringen und hier unter anderem bei der Herausgabe eines ureigenen Südwester Lesebuches mitwirken. Ferner will Krüss ein Hörbild für den bayrischen Rundfunk zusammenstellen. Der deutsche Schulfunk soll auch mit einer Sendung bedacht werden.
Der bekannteste deutsche Kinderschriftsteller hat bereits viele deutsche und internationale Buchpreise erhalten. Zur Zeit ist er Kandidat für den größten japanischen Kinderbuchpreis 1969/1970.
ATTENTAT AUF MOSAMBIKS GUERILLAFÜHRER
Daressalam - Dr. Eduardo Mondlane, Präsident der Guerilla-Organisation FRELIMO, die sich die Vertreibung der Portugiesen aus Mosambik zum Ziel gesetzt hat, wurde in einem luxuriösen Strandhaus am Stadtrand von Daressalam von einer Zeitbombe getötet. Dies wurde nach mehrstündiger Zurückhaltung der Todesnachricht von der Regierung in Tansania bestätigt. Die Zeitbombe soll sich im Schreibtisch Mondlanes befunden haben. Während der Guerillaführer an seinem Schreibtisch arbeitete, detonierte die Bombe. Das Haus, in dem sich das Bombenattentat ereignete, gehört einer unverheirateten Amerikanerin namens Betty King, die eine langjährige Freundin Mondlanes ist.
Es wird auch für möglich gehalten, dass die Zeitbombe an den Stuhl Mondlanes geheftet war, auf den er sich normalerweise setzte, wenn er an seinem Schreibtisch in dem ruhigen Strandhaus arbeitete. Die Bombe explodierte gestern Vormittag um 11.20 Uhr.
Der Polizeichef von Tansania erklärte zu dem Attentat: ,,Viele Umstände des Todes von Dr. Mondlane sind ein Rätsel. Aber wir verfolgen eine Anzahl von Spuren und eine große Zahl von Personen wird verhört werden.”
PORTUGIESISCHER NATIONALSPIELER IN SWA
Windhoek - Mit dem portugiesischen Nationalfussballspieler Fernandez Mendes wird der NFL-Verein Southern Suburbs nach Südwestafrika kommen. Das teilte der Vorstand des südwestafrikanischen Fußballverbandes am Montag der Presse mit. Mendes sollte an den Spielen um die Weltmeisterschaft in England 1966 teilnehmen, war aber durch eine Verletzung im letzten Augenblick daran verhindert worden. Nun hat Southern Suburbs ihn für die astronomische Ablösesumme von 56 000 Rand eingekauft.
Vorläufig ist noch nicht offiziell bekannt, in welchem Maße dieser international bekannte Fußballspieler bei der bevorstehenden Südwest-Tour der Southern Suburbs zum Einsatz gelangen wird. Die Aussicht, Mendes wenigstens ein- oder zweimal in Windhoek und an der Küste in Aktion zu sehen, dürfte die Anhänger des Fußballsportes in noch größerer Zahl in die Stadien locken.
Kapstadt - Der Führer der Opposition Sir de Villiers Graaff befasste sich in seiner einleitenden Rede zu dem Misstrauensvotum der Vereinigten Partei am Montag im Volksrat in Kapstadt ausschließlich mit den Rassenbeziehungen in Südafrika. Er meinte, dass eine Prüfung des Programms der Gesetzgebung, das in der Ansprache des Staatspräsidenten enthalten war und die Elastizität der neuen Geschäftsordnung des Parlaments, die in diesem Jahr in Funktion treten soll, im Laufe der Sitzung ausreichend Gelegenheit bieten wird, andere Angelegenheiten aufzugreifen.
Aus diesem Grunde werde er sich ausschließlich mit den Rassenbeziehungen befassen, weil dies die grundlegende Frage in der südafrikanischen Politik sei. Nach seinen Worten ist es eine Illusion anzunehmen, dass die Leistungen der Regierung auf diesem Gebiet eine Lösung für das Problem bedeuten. „Ein weiteres Jahr ist verstrichen, seitdem ich dieses im Volksrat gesagt habe. Während dieser Zeit wurde in zunehmendem Maße klar, nicht nur mir, sondern auch einem großen Teil der Öffentlichkeit und vielen Anhängern der Nationalen Partei, dass die Politik der Regierung in diesem Zusammenhang ein Versager ist”, erklärte Sir de Villiers Graaff.
BEKANNTER KINDERAUTOR IN WINDHOEK
Windhoek - Der vielfach preisgekrönte Kinder-, Jugend- und ErwachsenenschriftsteIler James Krüss befindet zur Zeit in Windhoek. Seine Bücher sind, soweit bisher einwandfrei festgestellt werden konnte, in 28 Sprachen übersetzt worden.
Früh übt sich, was ein Schriftsteller werden will. Krüss begann mit sieben Jahren zu dichten und hat es seither nicht mehr gelassen. Zu der Poesie des Siebenjährigen kam später die Prosa hinzu.
Krüss will einige Wochen in Südwestafrika zubringen und hier unter anderem bei der Herausgabe eines ureigenen Südwester Lesebuches mitwirken. Ferner will Krüss ein Hörbild für den bayrischen Rundfunk zusammenstellen. Der deutsche Schulfunk soll auch mit einer Sendung bedacht werden.
Der bekannteste deutsche Kinderschriftsteller hat bereits viele deutsche und internationale Buchpreise erhalten. Zur Zeit ist er Kandidat für den größten japanischen Kinderbuchpreis 1969/1970.
ATTENTAT AUF MOSAMBIKS GUERILLAFÜHRER
Daressalam - Dr. Eduardo Mondlane, Präsident der Guerilla-Organisation FRELIMO, die sich die Vertreibung der Portugiesen aus Mosambik zum Ziel gesetzt hat, wurde in einem luxuriösen Strandhaus am Stadtrand von Daressalam von einer Zeitbombe getötet. Dies wurde nach mehrstündiger Zurückhaltung der Todesnachricht von der Regierung in Tansania bestätigt. Die Zeitbombe soll sich im Schreibtisch Mondlanes befunden haben. Während der Guerillaführer an seinem Schreibtisch arbeitete, detonierte die Bombe. Das Haus, in dem sich das Bombenattentat ereignete, gehört einer unverheirateten Amerikanerin namens Betty King, die eine langjährige Freundin Mondlanes ist.
Es wird auch für möglich gehalten, dass die Zeitbombe an den Stuhl Mondlanes geheftet war, auf den er sich normalerweise setzte, wenn er an seinem Schreibtisch in dem ruhigen Strandhaus arbeitete. Die Bombe explodierte gestern Vormittag um 11.20 Uhr.
Der Polizeichef von Tansania erklärte zu dem Attentat: ,,Viele Umstände des Todes von Dr. Mondlane sind ein Rätsel. Aber wir verfolgen eine Anzahl von Spuren und eine große Zahl von Personen wird verhört werden.”
PORTUGIESISCHER NATIONALSPIELER IN SWA
Windhoek - Mit dem portugiesischen Nationalfussballspieler Fernandez Mendes wird der NFL-Verein Southern Suburbs nach Südwestafrika kommen. Das teilte der Vorstand des südwestafrikanischen Fußballverbandes am Montag der Presse mit. Mendes sollte an den Spielen um die Weltmeisterschaft in England 1966 teilnehmen, war aber durch eine Verletzung im letzten Augenblick daran verhindert worden. Nun hat Southern Suburbs ihn für die astronomische Ablösesumme von 56 000 Rand eingekauft.
Vorläufig ist noch nicht offiziell bekannt, in welchem Maße dieser international bekannte Fußballspieler bei der bevorstehenden Südwest-Tour der Southern Suburbs zum Einsatz gelangen wird. Die Aussicht, Mendes wenigstens ein- oder zweimal in Windhoek und an der Küste in Aktion zu sehen, dürfte die Anhänger des Fußballsportes in noch größerer Zahl in die Stadien locken.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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