Vor 50 Jahren
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Wiebke Schmidt
10. Juli 1968



Mildernde Umstände

Whitehill (USA) - Wegen tätlicher Bedrohung seiner Ehefrau mußte sich Farmer Frank Holborn aus der Nähre von Whitehill verantworten. Zur Entschuldigung führte er an: „Sie quälte und reizte mich immerzu. Mehr als dreimal rief sie mir täglich zu: ,Vergreife dich nur an mir - dann werde ich dich vor den Sheriff bringen - vor diesen alten vertrockneten Idioten …` “. Der Sheriff räusperte sich nur kurz und ließ den Angeklagten mit einer milden Verwarnung gehen.



10. Juli 1968



Kreml sagt Arabern Hilfe zu

Moskau/Kairo (AZ/SAPA-Reuter). Der ägyptische Staatspräsident Gamal Abdel Nasser hat am Freitag in Moskau versichert, daß sein Land den Frieden wünsche, jedoch nach wie vor es als seine Aufgabe ansehe, die von Israel besetzten Gebiete zu befreien. Die sowjetische Regierung gab Nasser gleichzeitig die Zusicherung, daß sie Ägypten und die anderen arabischen Länder auch in Zukunft unterstützen werde. Nasser hat seinen Aufenthalt in der Sowjetunion um einige Tage verlängert.

Der ägyptische Besucher sagte im Kreml, sein Land nutze jede Möglichkeit, um

eine friedliche Lösung der Probleme in Übereinstimmung mit der Resolution

des UNO-Sicherheitsrates zu finden. Aber ein Friede, der sich auf einen Status quo stütze, sei nichts anderes als eine Kapitulation. In seiner Rede vermißten westliche Beobachter jeglichen Hinweis auf weitere Konzessionen Ägyptens, die man nach

dem „Tauwetter“ der vergangenen Woche erwartet hatte.

Die Gespräche, die Nasser in Moskau mit Parteichef Breschnjew, Ministerpräsident Kossygin, Staatsoberhaupt Podgorny, Außenminister Gromyko und Verteidigungsminister Gretschko führte, wurden unter Ausschluß der Öffentlichkeit geführt. Wie in Kairo durchsickerte, wollen jedoch die Sowjetunion und Ägypten an ihrer gegenwärtigen Politik festhalten, „damit die Sache des Friedens und der Gerechtigkeit im Nahen Osten triumphiere“. Über die eventuelle Neuzulassung einer Friedensstreitmacht der UNO in Ägypten wurde in Moskau offenbar nicht gesprochen. Nasser erklärte lediglich, daß er und sein Land alles tun werden, um einen Weg aus der Krise in Nahost zu finden. Zusammen mit seinen sowjetischen Gastgebern verurteilte er Israel, das „in flagranter Verletzung der UN-Sicherheitsratsbestimmungen“ die besetzten Gebiete regiere.

Nassers Aufenthalt in Moskau wurde von der Kreml-Presse mit einem ungeheuren Propaganda-Aufwand für die Sache der Araber begleitet. Allgemein wurde von der Notwendigkeit einer „Befreiung Jerusalems“ gesprochen.

Zur gleichen Zeit, als die Sowjetunion den Araberstaaten weitere Unterstützung zusagte, erklärte sich die USA überraschend bereit, Israel weiterhin mit Hawk-Raketen zu beliefern. Es handelt sich dabei um Boden-Luft-Raketen, die der Verteidigung Israels dienen sollen.



10. Juli 1968



„Wir verstehen Amerika nicht“

Washington (SAPA/Reuter) - Ministerpräsident Vorster erklärte in einem Interview mit dem amerikanischen Nachrichtenmagazin „US News and World Report“, er könne die Haltung der Vereinigten Staaten gegenüber Südafrika nicht verstehen. Er beschuldigte die Amerikaner, „sich die Nase abzuschneiden, um ihr Gesicht zu ärgern“. Befragt nach seiner Reaktion auf die amerikanische offizielle Haltung gegenüber Südafrika erwiderte Vorster wörtlich: „Wenn ich nur wüßte, welches die Haltung der Vereinigten Staaten wäre. Wir wissen es nicht.

Weiter erklärte Vorster, er könne nicht verstehen, warum England und die USA sich weigerten, Verteidigungsanlagen an Südafrika zu liefern, die insbesondere für den Seeweg um das Kap der Guten Hoffnung wichtig sind.

Eines der größten Probleme für Südafrika nannte der Ministerpräsident die Voreingenommenheit und die Böswilligkeit der Propaganda gegen das Land. Die Rassentrennung sei in Südafrika akzeptiert. Vorster verwies auf die Ruhe und den Frieden, die im Lande herrschen.



Aus dem Gerichtssaal

Keetmanshoop - Zu Beginn dieser Woche wurde ein 25jähriger Nama durch Richter S. Spies zu 40 Tagen Gefängnis oder 40 Rand Geldstrafe verurteilt, weil er betrunken auf dem Fahrrad gefahren war. Der Angeklagte hatte bei seiner Zickzackfahrt auf der Hauptstraße ausgerechnet ein Polizeifahrzeug angefahren und beschädigt. Es ist das erstemal, daß beim Keetmanshooper Gericht ein Fall wegen Trunkenheit auf dem Fahrrad verhandelt wurde.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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