Vor 50 Jahren
17. Februar 1970
GROSSER DIAMANTENDIEBSTAHL AUFGEDECKT
Oranjemund - Einen großen Diamantendiebstahl hat die Polizei in Oranjemund aufgedeckt. Zwei Bantus wurden in diesem Zusammenhang am Montag in Oranjemund verhaftet. In ihrem Besitz fand die Polizei 2 599 ungeschliffene Diamanten mit einem Gewicht von 4 067 Karat. Der Wert der Diamanten wurde der AZ von dem amtierenden Chef der Kriminalpolizei von Südwestafrika Major J. L. Coetzee mit einer Viertelmillion Rand angegeben.
Die polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Es wird angenommen, dass die beiden Bantus diese Diamanten über einen längeren Zeitraum gesammelt haben, um sie aus dem Diamanten-Sperrgebiet herauszuschmuggeln. Nähere Einzelheiten über die Aufdeckung dieses Diamantendiebstahls liegen noch nicht vor.
GEWALT IST KEINE LÖSUNG
Lusaka - Der Außenminister der Vereinigten Staaten, William Rogers, führte gestern ein vierstündiges Gespräch mit Sambias Präsident Kenneth Kaunda. Nach der Unterredung, der längsten des amerikanischen Außenministers mit einem afrikanischen Staatschef, gaben beide Staatsmänner auf getrennten Pressekonferenzen Erklärungen ab. Präsident Kaunda forderte von den Vereinigten Staaten die Schließung ihres Konsulats in Salisbury, weil die Anwesenheit des Konsulats der Vereinigten Staaten in Salisbury als Anerkennung des illegalen rassistischen Regimes in Rhodesien ausgelegt werden könne.
Kaunda erklärte weiter, er habe den amerikanischen Außenminister gebeten, diplomatischen Druck auf Portugal auszuüben, um Angola und Mosambik zu befreien. Ferner sollen die Vereinigten Staaten Schritte gegen Südafrika unternehmen, damit Südwestafrika frei werde.
Kaunda erklärte vor den Reportern: „Die Vereinigten Staaten sind die einzige Weltmacht, die uns helfen kann, die rassischen und ideologischen Konflikte im südlichen Afrika zu lösen.“ Kaunda hat jedoch nicht den Einsatz von Gewalt gefordert, um die weißen Regierungen im südlichen Afrika zu liquidieren.
SÜDAFRIKAS GRENZSCHUTZ GEFÄRDET
Kapstadt - Polizeiminister S. L. Muller gab im Volksrat bekannt, dass die Polizei aus eigener Initiative und auf seine Anordnung, die Herkunft des Geheimdokuments untersuche, aus dem der Vizeführer J. A. Marais im Volksrat Auszüge verlesen hatte. Der Minister erläuterte, dass die gesamte Angelegenheit untersucht werde, nicht nur die Frage der Herkunft des Geheimdokuments, sondern auch, wie es in die Hände Jaap Marais' kam und von diesem bekanntgemacht wurde. Die Regierung, so fügte Polizeiminister Muller hinzu, sehe die Angelegenheit in einem sehr ernsten Licht. Er könne im Augenblick nicht sagen, von welchem Amt das Dokument stamme, von dem Jaap Marais eine Fotokopie in Besitz gehabt hat. Die Angelegenheit werde untersucht. Muller betonte, er stimme mit Ministerpräsident J. Vorster überein, dass die Enthüllung der Informationen aus dem Geheimdokument durch Jaap Marais das Leben junger Südafrikaner, die an den nördlichen Grenzen dienen, gefährdet habe.
DEMORALISIERUNG
Beira - Die Aktivität der Terroristen in den nördlichen Distrikten Mosambiks werde durch weitverbreitete Demoralisierung innerhalb der Frelimo-Gruppe gestört, heißt es in einem Kommuniqué des portugiesischen Hauptquartiers über die Lage im Januar. Im letzten Monat wurden 39 Terroristen und 13 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet. Während des Januars suchten 399 Afrikaner Schutz unter den portugiesischen Behörden und 133 wurden aus der Gefangenschaft befreit. Die Taktik der Terroristen habe sich nicht wesentlich geändert. Sie vermeiden den direkten Kontakt mit den portugiesischen Truppen und konzentrierten sich auf Überfalle auf staatlich organisierte Dorfer. Im Cabo-Delgado-Distrikt seien drei Dörfer, im Njassa-Distrikt ein Dorf überfallen worden. In all diesen Dörfern seien die Terroristen gezwungen worden, sich unter schweren Verlusten zurückzuziehen.
DIE PFLICHT DES STAATES
Kapstadt - Selbst wenn Verkehrsminister B. J. Schoeman die Gehälter der Eisenbahner verdoppelte, würden sie dennoch Überstunden arbeiten wollen. Das sei nur menschlich, meinte der Volksratsabgeordnete A. H. du Plessis (NP Windhoek) am Freitag in der Debatte zum Kleinen Eisenbahnbudget. Der Personalmangel bei der Eisenbahn könne nicht einfach durch die Erhöhung der Gehälter und durch bessere Arbeitsbedingungen behoben werden. Auch Überstunden fielen dadurch nicht weg. Du Plessis fragte, aus welchen Quellen die Opposition die zusätzlichen Arbeitskräfte zu beziehen hoffe, um Überstunden auszuschalten.
Der Staat sei in einer sehr konkurrenzfähigen Lage. Es wäre jedoch ungesund für die Wirtschaft, wenn er mit dem Privatsektor konkurriere und ihm die Arbeitskräfte abwerbe. Besonders unter inflationistischen Bedingungen sei dies ungünstig. Unter solchen Umständen befürworte die Vereinigte Partei bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne ungeachtet der Leistung. Hatte der Minister im Laufe der Debatte Gehaltserhöhungen angekündigt, hatte die Opposition ihn der Stimmenfängerei beschuldigt.
GROSSER DIAMANTENDIEBSTAHL AUFGEDECKT
Oranjemund - Einen großen Diamantendiebstahl hat die Polizei in Oranjemund aufgedeckt. Zwei Bantus wurden in diesem Zusammenhang am Montag in Oranjemund verhaftet. In ihrem Besitz fand die Polizei 2 599 ungeschliffene Diamanten mit einem Gewicht von 4 067 Karat. Der Wert der Diamanten wurde der AZ von dem amtierenden Chef der Kriminalpolizei von Südwestafrika Major J. L. Coetzee mit einer Viertelmillion Rand angegeben.
Die polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Es wird angenommen, dass die beiden Bantus diese Diamanten über einen längeren Zeitraum gesammelt haben, um sie aus dem Diamanten-Sperrgebiet herauszuschmuggeln. Nähere Einzelheiten über die Aufdeckung dieses Diamantendiebstahls liegen noch nicht vor.
GEWALT IST KEINE LÖSUNG
Lusaka - Der Außenminister der Vereinigten Staaten, William Rogers, führte gestern ein vierstündiges Gespräch mit Sambias Präsident Kenneth Kaunda. Nach der Unterredung, der längsten des amerikanischen Außenministers mit einem afrikanischen Staatschef, gaben beide Staatsmänner auf getrennten Pressekonferenzen Erklärungen ab. Präsident Kaunda forderte von den Vereinigten Staaten die Schließung ihres Konsulats in Salisbury, weil die Anwesenheit des Konsulats der Vereinigten Staaten in Salisbury als Anerkennung des illegalen rassistischen Regimes in Rhodesien ausgelegt werden könne.
Kaunda erklärte weiter, er habe den amerikanischen Außenminister gebeten, diplomatischen Druck auf Portugal auszuüben, um Angola und Mosambik zu befreien. Ferner sollen die Vereinigten Staaten Schritte gegen Südafrika unternehmen, damit Südwestafrika frei werde.
Kaunda erklärte vor den Reportern: „Die Vereinigten Staaten sind die einzige Weltmacht, die uns helfen kann, die rassischen und ideologischen Konflikte im südlichen Afrika zu lösen.“ Kaunda hat jedoch nicht den Einsatz von Gewalt gefordert, um die weißen Regierungen im südlichen Afrika zu liquidieren.
SÜDAFRIKAS GRENZSCHUTZ GEFÄRDET
Kapstadt - Polizeiminister S. L. Muller gab im Volksrat bekannt, dass die Polizei aus eigener Initiative und auf seine Anordnung, die Herkunft des Geheimdokuments untersuche, aus dem der Vizeführer J. A. Marais im Volksrat Auszüge verlesen hatte. Der Minister erläuterte, dass die gesamte Angelegenheit untersucht werde, nicht nur die Frage der Herkunft des Geheimdokuments, sondern auch, wie es in die Hände Jaap Marais' kam und von diesem bekanntgemacht wurde. Die Regierung, so fügte Polizeiminister Muller hinzu, sehe die Angelegenheit in einem sehr ernsten Licht. Er könne im Augenblick nicht sagen, von welchem Amt das Dokument stamme, von dem Jaap Marais eine Fotokopie in Besitz gehabt hat. Die Angelegenheit werde untersucht. Muller betonte, er stimme mit Ministerpräsident J. Vorster überein, dass die Enthüllung der Informationen aus dem Geheimdokument durch Jaap Marais das Leben junger Südafrikaner, die an den nördlichen Grenzen dienen, gefährdet habe.
DEMORALISIERUNG
Beira - Die Aktivität der Terroristen in den nördlichen Distrikten Mosambiks werde durch weitverbreitete Demoralisierung innerhalb der Frelimo-Gruppe gestört, heißt es in einem Kommuniqué des portugiesischen Hauptquartiers über die Lage im Januar. Im letzten Monat wurden 39 Terroristen und 13 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet. Während des Januars suchten 399 Afrikaner Schutz unter den portugiesischen Behörden und 133 wurden aus der Gefangenschaft befreit. Die Taktik der Terroristen habe sich nicht wesentlich geändert. Sie vermeiden den direkten Kontakt mit den portugiesischen Truppen und konzentrierten sich auf Überfalle auf staatlich organisierte Dorfer. Im Cabo-Delgado-Distrikt seien drei Dörfer, im Njassa-Distrikt ein Dorf überfallen worden. In all diesen Dörfern seien die Terroristen gezwungen worden, sich unter schweren Verlusten zurückzuziehen.
DIE PFLICHT DES STAATES
Kapstadt - Selbst wenn Verkehrsminister B. J. Schoeman die Gehälter der Eisenbahner verdoppelte, würden sie dennoch Überstunden arbeiten wollen. Das sei nur menschlich, meinte der Volksratsabgeordnete A. H. du Plessis (NP Windhoek) am Freitag in der Debatte zum Kleinen Eisenbahnbudget. Der Personalmangel bei der Eisenbahn könne nicht einfach durch die Erhöhung der Gehälter und durch bessere Arbeitsbedingungen behoben werden. Auch Überstunden fielen dadurch nicht weg. Du Plessis fragte, aus welchen Quellen die Opposition die zusätzlichen Arbeitskräfte zu beziehen hoffe, um Überstunden auszuschalten.
Der Staat sei in einer sehr konkurrenzfähigen Lage. Es wäre jedoch ungesund für die Wirtschaft, wenn er mit dem Privatsektor konkurriere und ihm die Arbeitskräfte abwerbe. Besonders unter inflationistischen Bedingungen sei dies ungünstig. Unter solchen Umständen befürworte die Vereinigte Partei bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne ungeachtet der Leistung. Hatte der Minister im Laufe der Debatte Gehaltserhöhungen angekündigt, hatte die Opposition ihn der Stimmenfängerei beschuldigt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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