Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

13. Mai 1970
Wiebke Schmidt
NIXON: „EINGEWALTIGER ERFOLG“

Washington/Saigon - Präsident Nixon erklärte am Dienstag, dass die militärischen Operationen in Kambodscha „einen gewaltigen Erfolg“ darstellten, der die Erwartungen „bei weitem übertreffe“. Der Rückzug von 150000 Mann aus Südvietnam werde im Juni programmgemäß vollzogen werden. Pressesekretär Ronald Ziegler fügte der Erklärung Nixons hinzu, dass riesige Mengen an Waffen und Munition sowie vier Millionen Pfund Reis erbeutet worden seien. Die feindlichen Verluste sollen 5000 Tote und über 1300 Gefangene betragen. Nach Nixon waren die eigenen Verluste „sehr, sehr gering“.

Im amerikanischen Hauptquartier in Saigon wurde erklärt, dass die ersten amerikanischen Truppen, aus Kambodscha zurückgezogen worden seien. Es handelt sich um Angehörige der 3. Brigade und der 9. Infanteriedivision, die im Gebiet von Parrot's Peak 30 Kilometer innerhalb Kambodschas operiert hatten. In Washington bestätigte Kriegsminister Melvin R. Laird, dass „einige tausend Mann“ nach Südvietnam zurückgekehrt seien.

Amerikanische und südvietnamesische Marineeinheiten kreuzen längs der kambodschanischen Küste, um den Nachschub für die Nordvietnamesen und Vietkong abzuschneiden. Kampfhandlungen fanden nördlich und südlich von Phnom Penh statt.



UNGLAUBLICH

In unserer Allgemeinen lese ich Ihren Artikel über Dürre und Viehüberstockungen. Ja, es ist unglaublich, wenn man sieht, wer alles Vieh auf den Farmen hier im Norden unterstellt. Beamte, die hohe Gehälter beziehen, Lehrer aus Windhoek, ein Arzt, der noch seine Tätigkeit ausübt, Unternehmer, Viehhändler mit drei Farmen als Eigentum usw. —und keine Weide. Es leben Farmer nur von dem Pensionsvieh, eigenes Vieh haben sie kaum, können nichts verlieren, sie fischen in trüben Gewässern. Die Überstockung ist zum Teil sehr groß. Was tut die Regierung, der Farminspektor als Vertreter? Wenn ein Lehrer oder dergleichen Vieh zu stehen hat, denkt er bestimmt mehr an sein Vieh als an seine Arbeit, wofür er bezahlt wird.



HÖFLICHKEITSKAMPAGNE

Windhoek — Die Rotarier-Bewegung in Südwestafrika und der Kapprovinz führt zurzeit eine Höflichkeitskampagne im Straßenverkehr durch. In der Presse veröffentlichen sie von Zeit zu Zeit Anzeigen, die der Meldung von besonderer Zuvorkommenheit im Verkehr dienen. Fälle von besonderer Höflichkeit im Verkehr sollen von Zeit zu Zeit veröffentlicht werden. Die betreffenden Personen erhalten dann einen Gutschein für Brennstoff.



BRITISCHER KRICKETRAT UNBERÜHRT

London — Der britische Kricketrat hat sich bisher nicht durch die Aufrufe der Veranstalter der Commonwealth-Spiele und Ministerpräsident Harold Wilsons, die geplante Tour der südafrikanischen Kricketnationalmannschaft durch Großbritannien abzusagen, beeinflussen lassen. Am Dienstag erklärte der Kricketrat: „Die Pläne für die Tour bleiben unverändert.“

Dieser Ankündigung war eine Unterredung des Präsidenten der Föderation der Commonwealth-Spiele, Alexander Ross, und des Geschäftsführers des Kricketrates, Billy Griffith, vorausgegangen. Etwa ein Dutzend Commonwealth-Länder haben bisher mit einem Boykott der Spiele in Schottland gedroht, falls die Krickettour der Südafrikaner nicht abgesagt werden sollte.



STRAUSS MUSSTE PISTOLE ABGEBEN

München — Der CDU-Vorsitzende und frühere Bundesminister, Franz Josef Strauß musste sich bei einem Flug mit einer Lufthansa-Maschine seiner Pistole entledigen. Wie Strauß zwei Tage später auf Anfrage erklärte, trug er die Waffe bei sich, weil er seit Wochen - „was sich in periodischen Abständen wiederholt“ — unter besonderer Bedrohung stehe, die sich auch auf seine Familie erstrecke.

Beim Betreten der Maschine sei er von der Stewardess gefragt worden, ob er bewaffnet sei. Er habe die Pistole daraufhin ausgehändigt, sagte Strauß. Erst dann habe er den Kommandanten gebeten, ihm die Rechtsgrundlagen dafür zu zeigen, dass er die Waffe während des Fluges nicht bei sich führen dürfe. Er, Strauß, habe sich darauf berufen, dass zur Beförderung von Waffen an Bord zwar im Prinzip eine besondere Genehmigung notwendig sei, jedoch nicht für Personen, die dazu amtlich berechtigt seien. Strauß sagte, die Auskünfte, die er von dem Kommandanten erhalten habe, hätten sich später als falsch erwiesen. Beim Verlassen des Flugzeugs habe er die Waffe dann wieder mitgenommen.



HERZ-FONDS ÜBER EINE MILLION RAND

Kapstadt — Der Chris-Barnard-Herz-Fonds hat bis jetzt 146691 Rand an Abdruckhonoraren und Royalties für das Buch „Ein Leben“ eingenommen, so dass der Fonds jetzt auf über einer halben Million Rand steht. Barnards Buch ist bis jetzt in sieben Sprachen erschienen: Afrikaans, Englisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch und Französisch. Die englische Fassung erschien in Südafrika, in England und in den USA. In Südafrika brachten Vorabdrucke 31500 Rand ein, Royalties auf die englische Ausgabe 18637 und auf die Afrikaans-Ausgabe 12300 Rand. Gegenwärtig erscheint die vierte englischsprachige Auflage.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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