Vor 50 Jahren
6. November 1968
Bei Zusammenstoß verbrannt
Tsumeb (AZ). - Bei einem schweren Zusammenstoß am Freitagabend auf der Straß e nach Ondangua sind zwei nicht identifizierte Eingeborene verbrannt. Ein dritter wurde schwer verletzt. Ein Lieferwagen war mit einem Zehn-Tonner-Lastwagen zusammengestoßen und hatte Feuergefangen.
6. November 1968
Steine und Molotow-Cocktails in Berlin
Berlin (SAPA/Reuter/ AP). - Radikale Studenten, unterstützt von Jugendlichen in Lederjacken, protestierten am Montag mit allen Mitteln gegen den Parteitag der CDU in Westberlin. Die linksgerichteten Jugendlichen, die mit guerilla-ähnlichen Taktiken kämpften, lieferten der Polizei eine heftige, fast drei Stunden währende Schlacht, bei denen sie die Gesetzeshüter mit Steinen und Molotow-Cocktails attackierten.
Bei den Kämpfen auf den Straßen Berlins, die als die schlimmsten seit dem Einmarsch der Roten Armee von 945 bezeichnet wurden, erlitten 130 Polizisten Verletzungen. Von den Studenten die sich mit Stahlhelmen geschützt hatten, als sie gegen die Barrikaden der Polizei anstürmten wurden nur 21 verletzt. Die Zahl der verletzten Beamten ist weitaus höher als bei vorhergegangenen Zusammenstößen mit der Polizei. Augenzeugen berichteten, die Studenten hätten offensichtlich von den Taktiken ihrer Pariser Kommilitonen gelernt. Die Polizei benutzte bei der Demonstration zum erstenmal Tränengasgranaten. Über di Zahl der studentischen und anderen Kombattanten liegen widersprüchliche Meldungen vor. Fest steht jedenfalls, daß es mehr als tausend waren. Die Zahl der Polizisten wurde mit 400 angegeben. Als die Studenten den Sieg in der Schlacht zu erringen drohte, setzten die Polizisten, die durch Gesichtsmasken geschützt waren, Wasserwerfer und Polizei-Kavallerie ein. Das Schlachtenglück drohte sich zu wenden, als die Studenten sich eines der Wasserwerfer bemächtigten und die Polizei bespritzten. Panik verursachten sie auch unter den Pferden, die sie mit Fackeln und anderen brennenden Gegenständen erschreckten. Die Berittenen hatten alle Mühe sich im Sattel zu halten. Vier Reiter wurden verletzt, als sie zu entkommen versuchten und von Backsteinen am Kopf getroffen wurden. Auch die Bevölkerung beteiligte sich an der Schlacht zur Unterstützung der Polizei. Berliner warfen von Fenstern aus Blumentöpfe auf die Demonstranten, schütteten Wasser auf die Straße und eilten sogar den Polizisten mit Besen und anderen Schlagwaffen zu Hilfe. In einem Sit-in haben die Studenten anschließend über die Art ihres weiteren Protestes gegen den Parteitag der Christlichen Demokraten beratschlagt. Gemäßigte Kräfte haben darauf hingewiesen, daß in Anbetracht der vorhergegangenen Ereignisse man damit rechnen müsse, daß die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch mache. Sprecher forderten ihre Kommilitonen auf einzukalkulieren, daß Tote und lange Gefängnisstrafen die Folge der Gewaltanwendung sein könnten. Die Studenten nahmen jedoch mit starker Mehrheit das Risiko in Kauf.
6. November 1968
Japan kontra Südafrika
New York (SAPA/Reuter). - Japan gab soeben bekannt, daß es den Rechtshilfefonds für Gegner der Apartheidspolitik und deren Familien um 7000 Rand bereichert habe. Japan machte dem Fonds zum erstenmal eine derartige Schenkung. Der japanische UNO-Botschafter begründete diese Maßnahme mit dem „starken Abscheu Gegenüber der Apartheid und allen Arten der Rassendiskriminierung“.
Bei Zusammenstoß verbrannt
Tsumeb (AZ). - Bei einem schweren Zusammenstoß am Freitagabend auf der Straß e nach Ondangua sind zwei nicht identifizierte Eingeborene verbrannt. Ein dritter wurde schwer verletzt. Ein Lieferwagen war mit einem Zehn-Tonner-Lastwagen zusammengestoßen und hatte Feuergefangen.
6. November 1968
Steine und Molotow-Cocktails in Berlin
Berlin (SAPA/Reuter/ AP). - Radikale Studenten, unterstützt von Jugendlichen in Lederjacken, protestierten am Montag mit allen Mitteln gegen den Parteitag der CDU in Westberlin. Die linksgerichteten Jugendlichen, die mit guerilla-ähnlichen Taktiken kämpften, lieferten der Polizei eine heftige, fast drei Stunden währende Schlacht, bei denen sie die Gesetzeshüter mit Steinen und Molotow-Cocktails attackierten.
Bei den Kämpfen auf den Straßen Berlins, die als die schlimmsten seit dem Einmarsch der Roten Armee von 945 bezeichnet wurden, erlitten 130 Polizisten Verletzungen. Von den Studenten die sich mit Stahlhelmen geschützt hatten, als sie gegen die Barrikaden der Polizei anstürmten wurden nur 21 verletzt. Die Zahl der verletzten Beamten ist weitaus höher als bei vorhergegangenen Zusammenstößen mit der Polizei. Augenzeugen berichteten, die Studenten hätten offensichtlich von den Taktiken ihrer Pariser Kommilitonen gelernt. Die Polizei benutzte bei der Demonstration zum erstenmal Tränengasgranaten. Über di Zahl der studentischen und anderen Kombattanten liegen widersprüchliche Meldungen vor. Fest steht jedenfalls, daß es mehr als tausend waren. Die Zahl der Polizisten wurde mit 400 angegeben. Als die Studenten den Sieg in der Schlacht zu erringen drohte, setzten die Polizisten, die durch Gesichtsmasken geschützt waren, Wasserwerfer und Polizei-Kavallerie ein. Das Schlachtenglück drohte sich zu wenden, als die Studenten sich eines der Wasserwerfer bemächtigten und die Polizei bespritzten. Panik verursachten sie auch unter den Pferden, die sie mit Fackeln und anderen brennenden Gegenständen erschreckten. Die Berittenen hatten alle Mühe sich im Sattel zu halten. Vier Reiter wurden verletzt, als sie zu entkommen versuchten und von Backsteinen am Kopf getroffen wurden. Auch die Bevölkerung beteiligte sich an der Schlacht zur Unterstützung der Polizei. Berliner warfen von Fenstern aus Blumentöpfe auf die Demonstranten, schütteten Wasser auf die Straße und eilten sogar den Polizisten mit Besen und anderen Schlagwaffen zu Hilfe. In einem Sit-in haben die Studenten anschließend über die Art ihres weiteren Protestes gegen den Parteitag der Christlichen Demokraten beratschlagt. Gemäßigte Kräfte haben darauf hingewiesen, daß in Anbetracht der vorhergegangenen Ereignisse man damit rechnen müsse, daß die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch mache. Sprecher forderten ihre Kommilitonen auf einzukalkulieren, daß Tote und lange Gefängnisstrafen die Folge der Gewaltanwendung sein könnten. Die Studenten nahmen jedoch mit starker Mehrheit das Risiko in Kauf.
6. November 1968
Japan kontra Südafrika
New York (SAPA/Reuter). - Japan gab soeben bekannt, daß es den Rechtshilfefonds für Gegner der Apartheidspolitik und deren Familien um 7000 Rand bereichert habe. Japan machte dem Fonds zum erstenmal eine derartige Schenkung. Der japanische UNO-Botschafter begründete diese Maßnahme mit dem „starken Abscheu Gegenüber der Apartheid und allen Arten der Rassendiskriminierung“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen