Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

19. Mai 1970
Wiebke Schmidt
NEUE GRENZEN FÜR ETOSCHA-PARK

Windhoek - Dem Südwester Landesrat liegt zur Zeit ein Gesetzesvorschlag zur Änderung der Grenzen des Etoscha-Wildparks vor. In gewissen Kreisen hat dieser Gesetzentwurf, bevor er bekannt war, schon Protestaktionen hervorgelockt, die, gelinde gesagt, als reichlich unverantwortlich zu bezeichnen sind. Der neue Gesetzentwurf, der vom Landesrat voraussichtlich ab heute diskutiert wird, schließt sich im Wesentlichen den Vorschlägen der Odendaal-Kommission an. Von den rund 15000 Quadratmeilen des Etoscha-Nationalparks werden etwa 7000 Quadratmeilen abgeschnitten und Bantu-Gebieten zugeteilt. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Teile, die dem Besucher des Etoscha-Wildparks nie zugängig waren. Der Abschneidung von 7000 Quadratmeilen des Etoscha-Wildparks, die als Bantu-Gebiete proklamiert werden, steht ein Zuwachs von Naturschutzgebieten in Südwestafrika gegenüber, deren Raum rund das Doppelte des abgetrennten Gebietes ausmacht. Der größte Teil des Zuwachs-Naturschutzgebietes ist von Bantu-Ländern, vor allem dem Kaokoveld, abgetrennt worden.

Blättert man das Buch der Südwester Geschichte zurück, so stößt man im Jahre 1907 auf die Proklamierung eines riesigen Wildreservats durch den damaligen Gouverneur von Lindequist, dass das gesamte Kaokoveld, große Teile des Damaralandes und ein großes Gebiet wesentlich größer als heute - um die Etoscha-Pfanne einschloss. Die Proklamierung dieses enormen Wildschutzgebietes, das in etwa der Größe der heutigen Bundesrepublik entspricht, war nicht nur im Interesse des Wildschutzes erfolgt. Vielmehr wollte von Lindequist im letzten Jahr des Herero-Krieges eine Pufferzone zwischen dem von Weißen beherrschten Land Südwestafrikas und dem Ovamboland legen.

1947 wurde das Kaokoveld als Eingeborenengebiet proklamiert. Man übersah damals jedoch die Proklamierung als Wildschutzgebiet. Im gleichen Jahr wurde ein Teil des Etoscha-Wildschutzgebietes, etwa 1500 Quadratmeilen, für Farmzwecke abgeschnitten. Bis zum heutigen Tage reicht der Etoscha-Nationalpark von Namutoni bis zur Westküste Südwestafrikas. So steht es wenigstens auf dem Papier. Kein Besucher der Etoscha-Pfanne konnte bisher diese Möglichkeit ausnutzen.



HÖHERE STEUERN FÜR SCHWERE FAHRZEUGE

Windhoek — Administrator J. G. H. van der Wath kündigte im Rahmen seiner Haushaltsrede am Montag vor dem südwestafrikanischen Landesrat eine Erhöhung bestimmter Fahrzeugsteuern an. Diese Erhöhung betrifft Fahrzeuge mit einem Gewicht von 12000 lbs und mehr. Für diese Fahrzeuge wird die jährliche Steuer um neun Rand je 1000 lbs oder Teil davon bis zu einem Höchstbetrag von 150 Rand im Jahr erhöht. Bisher lag die Grenze bei 64,80 Rand.

In seiner Rede betonte der Administrator, dass schnelle Entwicklung und der Fortschritt auf allen Gebieten in Südwestafrika einen Ausbau der Infrastruktur des Landes erforderten. Das bringe wiederum stets zunehmende Kapitalausgaben mit sich. Diese Last müsse der Gebietsentwicklungs- und Reservefonds tragen. „Wir haben bereits ein Stadium erreicht, in dem wir mit gründlicher Überlegung für die Zukunft planen und die große Umsicht walten lassen müssen bei der Bestimmung der Prioritäten, die aus diesem Fonds finanziert werden müssen. Das gilt besonders, wenn wir die Auswirkungen der herrschenden Dürre auf die Wirtschaft des Landes berücksichtigen, die sich erst im Laufe der nächsten zwei Jahre in ihrem vollen Umfang bemerkbar machen werden, sagte der Administrator.



EIN TRIUMPH FÜR AFRIKA

Addis Abeba — Die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) bezeichnete am Montag Südafrikas Ausschluss aus der olympischen Bewegung als einen Triumph für die Völker Afrikas. In einer Erklärung heißt es, mit der Abstimmung in Amsterdam sei ein elfjähriger Kampf um den Ausschluss Südafrikas wegen seiner Apartheidpolitik erfolgreich zum Abschluss gebracht worden. Der afrikanischen und internationalen Solidarität ist es gelungen, Südafrika auf dem Gebiet des Sports zu isolieren. Es sei nun die nächste Aufgabe, Druck auf das südafrikanische Regime auszuüben, um so Frieden, Recht und eine Mehrheitsregierung zu erzielen.



WELTKONFERENZ ÜBER APARTHEID

Lusaka — Die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) plant für das nächste Jahr die Einberufung einer Konferenz über Apartheid und Kolonialismus, die in Lusaka stattfinden soll. Der stellvertretende Generalsekretär der OAU, Mohammed Shanoun, befindet sich gegenwärtig in Lusaka, um über die Durchführung der Konferenz zu verhandeln.



DREI STUNDEN OHNE REUTER

London — Die Weltnachrichtenagentur Reuter schwieg in der Nacht zum Dienstag, während drei Stunden. In zwei Stockwerken herrschte ein verheerendes Feuer. 400 Angestellte mussten ins Freie flüchten. Die beiden obersten Stockwerke des achtstöckigen Gebäudes, wo sich die Verwaltung und die Kantine befinden, wurden ebenfalls beschädigt. Hundert Feuerwehrmänner bekämpften das Feuer aus dreißig Wasserpumpen. Das Feuer konnte nach 40 Minuten gelöscht werden. Es ist das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass das Gebäude, in dem die 119 Jahre alte Reuter-Agentur untergebracht ist, evakuiert werden musste. Damals explodierte eine Bombe in der Mitte, doch wurde bei Reuter kein Schaden angerichtet. Alle britischen Zeitungen brachten die Nachricht auf der ersten Seite.

BIS JETZT ELF JOURNALISTEN VERMISST

Washington — Mit dem Verschwinden von drei US-amerikanischen Reportern im Kampfgebiet an der kambodschanischen Grenze hat sich die Zahl der in Südostasien vermissten ausländischen Journalisten auf elf erhöht. USA-Außenminister Rogers betonte in Washington seine tiefe Sorge über das Wohlergehen der Journalisten, die auf einer Autoreise von Saigon nach Phnom Penh verschwanden. Zu den in kommunistischer Gefangenschaft vermuteten Berichterstattern gehört auch ein deutscher Kameramann, der für eine USA-Fernsehgesellschaft arbeitete.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-26

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