Vor 50 Jahren
27. Februar 1970
REPUBLIK „RHODESIA“ AB DIENSTAG
Salisbury - Die republikanische Verfassung Rhodesiens tritt am Dienstag, 3. März, in Kraft. Der republikanische Staat wird den Namen „Rhodesia“ führen. In einer amtlichen Mitteilung heißt es, am Montag, den 2. März, werde ein außerordentliches Amtsblatt erscheinen, in dem die Auflösung des Parlaments und die Ausschreibung von Neuwahlen auf den 10. April verkündet wird. Unmittelbar nach der Auflösung des Parlaments tritt die republikanische Verfassung in Kraft. Der „Officer Administering the Government“, wie Clifford Dupont bisher hieß, wird automatisch amtierender Präsident der Republik, bis das neue Parlament gewählt ist. Die Regierung Smith bleibt bis dahin im Amt. Niemand zweifelt in Rhodesien daran, dass Smith wiedergewählt und zum ersten Premierminister der Republik ernannt werden wird. Das neue Parlament muss zwei Monate nach der Auflösung des alten Parlaments zusammentreten.
144000 TONNEN PILCHARDS VORLÄUFIG EINGESPART
Walvis Bay - Nach den bisherigen Ankündigungen des südafrikanischen Wirtschaftsministeriums sollen vor der südwestafrikanischen Küste in diesem Jahr 144000 Tonnen Fisch weniger gefangen werden. Die Fangquote der Saruses OntwikkeIings Korporasie in Höhe von 90000 Tonnen Pilchards soll, wie bereits berichtet, von der Regierung „zurückgekauft“ werden. Die Regierung will dafür mit der Entwicklung des Nordhafens bei Möwebucht beginnen. 4,5 Millionen Rand sind bereitgestellt. Ursprünglich hatte Sarusas die Quote erhalten, um mit dem Gewinn den Hafen von Möwebucht zu bauen. Die 90000 Tonnen Pilchards, die Saruses zugesprochen waren, wurden von den acht landgebundenen Walvis Bayer Fischfabriken verarbeitet. Ferner fällt in diesem Jahr die Fangquote von je 6000 Tonnen pro Fischfabrik zugunsten der Fischereiforschung weg. Insgesamt haben die neun Walvis Bayer Lizenzinhaber 54000 Tonnen Fisch gefangen. Aus dem Gewinn musste eine Abgabe zugunsten der Fischereiforschung entrichtet werden.
Somit kommen zu den 90000 Tonnen der Sarusasquote 54000 Tonnen Fisch, die für die Forschung gefangen wurden. Das ergibt insgesamt 144000 Tonnen Pilchards, die während der kommenden, auf neun Monate verkürzten Saison aus dem Meer gezogen werden. Die normalen Quoten der acht Walvis Bayer Fabriken von je 90000 Tonnen werden nicht gekürzt.
GROSSES WASSERFESTIVAL IN HARDAP
Windhoek - Ein spektakuläres Wasserfestival ist auf dem Hardapsee bei Mariental geplant. Der Minister für Wasserwesen, S. P. Botha, wird persönlich dieses Fest aus Anlass des Wasserjahres 1970 eröffnen. Das Festival findet am 31. Oktober statt. Da dieser Tag ein Samstag ist, wollen die Veranstalter das Wasserfestival als ein Familienwochenende verstanden wissen. Ähnliche Wassersportfeste werden auf verschiedenen anderen Binnenseen in Südafrika im Anschluss an das erste Festival in Südwestafrika veranstaltet.
Organisator C. E. Katzke teilte am Donnerstag der Presse mit, es bestünden alle Anzeichen dafür, dass einige tausend Menschen an dem Wochenende nach Hardap pilgern werden. Das vorläufige Programm verspreche eines der spektakulärsten seiner Art zu werden. Auf der Dammauer des Hardap-Stausees soll eine Tribüne für 2000 bis 2500 Zuschauer errichtet werden.
Obwohl endgültige Absprachen noch nicht getroffen worden sind, werden Südafrikas Starschwimmerin Karen Muir und die bekannte Wasserskisportlerin Deirdre Barnard, die Tochter des weltberühmten Herzchirurgen Prof. Chris Barnard, an diesem Wasserfestival teilnehmen. Daneben wird eine ganze Reihe von südafrikanischen Wassersportlern ebenfalls auf dem Hardap-Stausee in Aktion zu sehen sein.
KEIN SCHWIMMBAD FÜR KATUTURA
Windhoek - Auf der Monatssitzung des Katutura-Beirates hatten die Ratsmitglieder um nähere Informationen über die Installation von Straßenlampen sowie die Ausstattung der Häuser in Katutura mit elektrischem Strom gebeten. Ihnen wurde mitgeteilt, dass diese Arbeiten von der Stadtverwaltung in Angriff genommen worden seien. Alle Häuser in Katutura, deren Bewohner die Elektrizitätsversorgung beantragt haben, genießen Vorrang. Die Stadtverwaltung sei zurzeit, so wurde dem Beirat mitgeteilt, mit der Verlegung der notwendigen Kabel und dem Bau einer Generatorenstation beschäftigt.
Der Antrag des Beirates auf den Bau eines städtischen Schwimmbades für Katutura wurde aus technischen Gründen zunächst auf Eis gelegt. Das Teerstraßen-Programm für die Wohnsiedlung soll jetzt an Privatunternehmer vergeben werden, da die Stadtverwaltung gegenwärtig nicht über die notwendigen Arbeitskräfte verfügt, um dieses Programm durchführen zu können.
NOTLANDUNG EINES SWA-FLUGZEUGES
Swartruggens - Ein Privatflugzeug aus Bethanien in Südwestafrika musste auf der Straße zwischen Swartruggens und Rustenburg am Donnerstagabend notlanden, nachdem der Flugzeugführer sich auf einem Flug von Wonderboom verirrt hatte. Das Flugzeug soll heute im Laufe des Tages unter Polizeiaufsicht wieder starten.
Der Flugzeugführer Nico Barry und sein Passagier Pete Loubscher waren vom Kurs geraten und konnten beim Einbruch der Dunkelheit keinen Flugplatz erreichen. Deshalb mussten sie auf der Straße landen. „Es war die beste Landung meines Lebens“, erklärte Pilot Barry. Das Flugzeug selbst ist vollkommen unbeschädigt.
REPUBLIK „RHODESIA“ AB DIENSTAG
Salisbury - Die republikanische Verfassung Rhodesiens tritt am Dienstag, 3. März, in Kraft. Der republikanische Staat wird den Namen „Rhodesia“ führen. In einer amtlichen Mitteilung heißt es, am Montag, den 2. März, werde ein außerordentliches Amtsblatt erscheinen, in dem die Auflösung des Parlaments und die Ausschreibung von Neuwahlen auf den 10. April verkündet wird. Unmittelbar nach der Auflösung des Parlaments tritt die republikanische Verfassung in Kraft. Der „Officer Administering the Government“, wie Clifford Dupont bisher hieß, wird automatisch amtierender Präsident der Republik, bis das neue Parlament gewählt ist. Die Regierung Smith bleibt bis dahin im Amt. Niemand zweifelt in Rhodesien daran, dass Smith wiedergewählt und zum ersten Premierminister der Republik ernannt werden wird. Das neue Parlament muss zwei Monate nach der Auflösung des alten Parlaments zusammentreten.
144000 TONNEN PILCHARDS VORLÄUFIG EINGESPART
Walvis Bay - Nach den bisherigen Ankündigungen des südafrikanischen Wirtschaftsministeriums sollen vor der südwestafrikanischen Küste in diesem Jahr 144000 Tonnen Fisch weniger gefangen werden. Die Fangquote der Saruses OntwikkeIings Korporasie in Höhe von 90000 Tonnen Pilchards soll, wie bereits berichtet, von der Regierung „zurückgekauft“ werden. Die Regierung will dafür mit der Entwicklung des Nordhafens bei Möwebucht beginnen. 4,5 Millionen Rand sind bereitgestellt. Ursprünglich hatte Sarusas die Quote erhalten, um mit dem Gewinn den Hafen von Möwebucht zu bauen. Die 90000 Tonnen Pilchards, die Saruses zugesprochen waren, wurden von den acht landgebundenen Walvis Bayer Fischfabriken verarbeitet. Ferner fällt in diesem Jahr die Fangquote von je 6000 Tonnen pro Fischfabrik zugunsten der Fischereiforschung weg. Insgesamt haben die neun Walvis Bayer Lizenzinhaber 54000 Tonnen Fisch gefangen. Aus dem Gewinn musste eine Abgabe zugunsten der Fischereiforschung entrichtet werden.
Somit kommen zu den 90000 Tonnen der Sarusasquote 54000 Tonnen Fisch, die für die Forschung gefangen wurden. Das ergibt insgesamt 144000 Tonnen Pilchards, die während der kommenden, auf neun Monate verkürzten Saison aus dem Meer gezogen werden. Die normalen Quoten der acht Walvis Bayer Fabriken von je 90000 Tonnen werden nicht gekürzt.
GROSSES WASSERFESTIVAL IN HARDAP
Windhoek - Ein spektakuläres Wasserfestival ist auf dem Hardapsee bei Mariental geplant. Der Minister für Wasserwesen, S. P. Botha, wird persönlich dieses Fest aus Anlass des Wasserjahres 1970 eröffnen. Das Festival findet am 31. Oktober statt. Da dieser Tag ein Samstag ist, wollen die Veranstalter das Wasserfestival als ein Familienwochenende verstanden wissen. Ähnliche Wassersportfeste werden auf verschiedenen anderen Binnenseen in Südafrika im Anschluss an das erste Festival in Südwestafrika veranstaltet.
Organisator C. E. Katzke teilte am Donnerstag der Presse mit, es bestünden alle Anzeichen dafür, dass einige tausend Menschen an dem Wochenende nach Hardap pilgern werden. Das vorläufige Programm verspreche eines der spektakulärsten seiner Art zu werden. Auf der Dammauer des Hardap-Stausees soll eine Tribüne für 2000 bis 2500 Zuschauer errichtet werden.
Obwohl endgültige Absprachen noch nicht getroffen worden sind, werden Südafrikas Starschwimmerin Karen Muir und die bekannte Wasserskisportlerin Deirdre Barnard, die Tochter des weltberühmten Herzchirurgen Prof. Chris Barnard, an diesem Wasserfestival teilnehmen. Daneben wird eine ganze Reihe von südafrikanischen Wassersportlern ebenfalls auf dem Hardap-Stausee in Aktion zu sehen sein.
KEIN SCHWIMMBAD FÜR KATUTURA
Windhoek - Auf der Monatssitzung des Katutura-Beirates hatten die Ratsmitglieder um nähere Informationen über die Installation von Straßenlampen sowie die Ausstattung der Häuser in Katutura mit elektrischem Strom gebeten. Ihnen wurde mitgeteilt, dass diese Arbeiten von der Stadtverwaltung in Angriff genommen worden seien. Alle Häuser in Katutura, deren Bewohner die Elektrizitätsversorgung beantragt haben, genießen Vorrang. Die Stadtverwaltung sei zurzeit, so wurde dem Beirat mitgeteilt, mit der Verlegung der notwendigen Kabel und dem Bau einer Generatorenstation beschäftigt.
Der Antrag des Beirates auf den Bau eines städtischen Schwimmbades für Katutura wurde aus technischen Gründen zunächst auf Eis gelegt. Das Teerstraßen-Programm für die Wohnsiedlung soll jetzt an Privatunternehmer vergeben werden, da die Stadtverwaltung gegenwärtig nicht über die notwendigen Arbeitskräfte verfügt, um dieses Programm durchführen zu können.
NOTLANDUNG EINES SWA-FLUGZEUGES
Swartruggens - Ein Privatflugzeug aus Bethanien in Südwestafrika musste auf der Straße zwischen Swartruggens und Rustenburg am Donnerstagabend notlanden, nachdem der Flugzeugführer sich auf einem Flug von Wonderboom verirrt hatte. Das Flugzeug soll heute im Laufe des Tages unter Polizeiaufsicht wieder starten.
Der Flugzeugführer Nico Barry und sein Passagier Pete Loubscher waren vom Kurs geraten und konnten beim Einbruch der Dunkelheit keinen Flugplatz erreichen. Deshalb mussten sie auf der Straße landen. „Es war die beste Landung meines Lebens“, erklärte Pilot Barry. Das Flugzeug selbst ist vollkommen unbeschädigt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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