Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
26. Mai 1969

DEUTSCHER MUTTERSPRACHENUNTERRICHT ERWEITERT

Windhoek - Muttersprachenunterricht in Deutsch bis in die obersten Schulklassen ist die erklärte Politik und das Ziel der Regierung. Außerdem werden Privatschulen in Südwestafrika von der Administration finanziert, solange sie eine Funktion erfüllen, die noch nicht von der Erziehungsbehörde übernommen worden ist. Das ist das Fazit einer kurzen Debatte im Landesrat am Freitag über eine Gesetzesvorlage zur Erweiterung des Muttersprachenunterrichts an Regierungsschulen bis Std. VIII.

Dirk Mudge, MdE, legte am Freitag dem Landesrat einen Gesetzesänderungsvorschlag vor, nach dem der Muttersprachenunterricht in Deutsch bis auf Std. VIII erweitert werden soll. Er betonte dabei, dass der Muttersprachenunterricht die erklärte Politik der Regierung und somit der SWA Administration sei. Die deutschsprachige Bevölkerungsgruppe müsse dasselbe Vorrecht genießen wie die anderen Sprachgruppen, soweit dies praktisch durchführbar sei. Die Administration habe den Eindruck, dass es nun an der Zeit sei, den Muttersprachenunterricht an Regierungsschulen bis auf Std. zu erweitern.

SCHEIDUNGSKLAGE GEGEN PROFESSOR BARNARD

KapstadtLouwtjie Barnard, die Frau des südafrikanischen Herzspezialisten Professor Chris Barnard, reichte am Freitag in Kapstadt nach 21-jähriger Ehe die Scheidungsklage ein. Die Trennung geschieht im Einverständnis beider Partner. Obwohl das Urteil erst im Juli gesprochen wird, ist die Trennung praktisch schon vollzogen. Barnard überlässt seiner Frau das Sorgerecht für die beiden Kinder Deirdre (19) und André (18). Außerdem wird sie eine monatliche Unterstützung von 300 Rand sowie die Luxusvilla des Professors in Kapstadt erhalten. Die Schwierigkeiten in der Ehe waren seit Monaten kein Geheimnis mehr. Scheidungsabsichten hatte der Chirurg, der sich zur Zeit in Europa aufhält, jedoch stets dementiert.

LETZTE NACHRICHTEN

Windhoek - Löwenspuren wurden all der Farm Krumhuk in der Nähe von Windhoek festgestellt. Wahrscheinlich handelt es sich um jenen Einzelgänger, der bereits vor einigen Tagen in der Umgebung von Okahandja mit Wanderrichtung Süden festgestellt wurde. Auf der Farm Krumhuk sind einwandfrei die Spuren eines großen Löwen identifiziert worden. Der „Fußabdruck“ ist fünf Zoll lang und vier Zoll breit.

MILITÄRPUTSCH IM SUDAN

Kairo - Nach einem Rundfunkbericht aus Omdurman bei Khartum hat ein Revolutionsrat die zivile Regierung Mahgoub gestürzt und die Macht übernommen. Der Putsch wurde von Militärs unternommen, denen sich Zivilisten an-geschlossen haben, erklärte der neue Verteidigungsminister Oberst Jaafar Mohammed El'Moneiry. Unter Abubakar Awadallah als Ministerpräsident und Außenminister wurde eine neue Regierung gebildet. In der ersten Regierungserklärung heißt es, dass seit der Unabhängigkeit im Jahre 1956 im Sudan Korruption und Chaos herrschten. Der Konflikt mit dem südlichen Teil des Landes müsse friedlich gelöst werden. Der Lebensstandard müsse gehoben werden, und die Armee sei mit neuen Waffen auszurüsten, wobei auch der soziale Stand der Soldaten zu heben sei. In arabischen Angelegenheiten werde keine Änderung eintreten. Das neue Regime werde Nasser in seinem Kampf gegen Israel unterstützen. Alle Verbindungen mit dem Sudan sind unterbrochen.

ROTCHINESEN UND AMERIKANER

Daressalam - Etwa 600 rotchinesische Ingenieure werden im September oder Oktober die Vermessungen der 1000 Meilen langen Eisenbahnverbindung Sambia - Tansania beendet haben. Die Rotchinesen leben in Zelten, die mit Aussprüchen ihres Führers Mao Tse-tung dekoriert sind. Sämtliche Arbeiten einschließlich des schweren Buschrodens werden von ihnen selbst durchgeführt, sehr zum Missbehagen der örtlichen Arbeitskräfte. Bei dem späteren Bau der Eisenbahn sollen allerdings einheimische Arbeiter beschäftigt werden. Tansania nimmt Hilfe an, wo sie zu erhalten ist. Während chinesische Ingenieure die Vermessungsarbeiten durchführen, sind amerikanische Ingenieure in unmittelbarer Nähe mit dem Bau einer Ringstraße beschäftigt; Präsident Nyerere erklärte jüngst, China sei „in der Tat ein guter Freund“. Peking- werde jedoch einen harten Schock erfahren, wenn es glaube, eines Tages Tansania beherrschen zu können.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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