Vor 50 Jahren
23. Mai 1967
Sam Nujoma: Rassenkrieg
New York (AZ/SAPA/Reuter). Sam Nujoma, der Südwestafrika 1960 illegal verlassen hat, sagte in einer SWAPO-Erklärung in New York, dass ein Rassenkrieg in Südwestafrika unvermeidlich sei, wenn dem Land nicht die Unabhängigkeit gegeben werde. Die Erklärung wurde dem UNO-Ausschuß gegen den Kolonialismus zugeleitet. Die Vereinten Nationen werden darin aufgefordert, ihre zögernde Haltung in der Südwestafrika-Frage aufzugeben.
23. Mai 1967
Wichtiges in Kürze
Johannesburg (SAPA/Reuter). - Über das Wochenende hat es in den Drakensbergen stark geschneit. Der nördliche Freistaat, Südtransvaal und Natal wurden von einer Kältewelle überrascht.
Amman (SAPA/Reuter). - Bei einer Minenexplosion an der jordanischen Grenze wurden zehn Personen getötet und 21 verletzt. Unter den Opfern der Explosion befinden sich zahlreiche Touristen. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen.
23. Mai 1967
Förderung des Fremdenverkehrs
Windhoek (AZ). S. von Bach, MdE, legte dem Landesrat am Freitag einen Gesetzentwurf vor, der die Förderung des Gaststättengewerbes sowie des Fremdenverkehrs dienen soll. Der Fremdenverkehr habe so zugenommen, dass man ihn nun zweckdienlich organisieren müsse. In der Republik werde der Naturschutz und der Fremdenverkehr von zwei verschiedenen Instanzen verwaltet. Südwestafrika sei in der glücklichen Lage, dass es nur eine Regierungsabteilung für diese Aufgaben habe.
Der Begriff „Unterbringungsmöglichkeiten“ in dem Gesetz sei absichtlich sehr dehnbar gelassen. Das Gesetz wolle dafür sorgen, dass alle Einrichtungen mit Unterbringungsmöglichkeiten gegen Bezahlung registriert werden, nicht nur Hotels. Adolf Brinkmann (Grootfontein) erklärte in Deutsch, man sei sich einig darüber, dass diese Gesetzesnovelle zu begrüßen sei. Das Touristenpotential mache Hilfe seitens des Staates notwendig. Die Hilfe werde nicht nach der Einstufung geleistet, sondern um den daran interessierten Einrichtungen zur Einstufung zu verhelfen. Die ersten Hotels am Platz in Windhoek seien während des Jahres nur zu 45% belegt, die Hotels auf dem Lande nur zu 30 bis 33%. Das sei ein Beweis dafür, daß Eigenkapital einfach fehlen müsse. Während der Haupttouristensaison seien die Hotels dann zu 45 bis 50% belegt. Es sei noch ein sehr langer Weg, bis der Touristenstrom das ganze Jahr über beständig bleibe. Brinkmann gab der Hoffnung Ausdruck, dass die geleisteten Dienste im Gaststättengewerbe auch zufriedenstellend sein werden. In diesem Zusammenhang erwähnte er die dreisprachige Bedienung. Es gebe Hotels im Lande, in denen man nicht einmal in Afrikaans bedient werden könne, weil kein Personal vorhanden wäre, das Afrikaans spreche. Ein Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes müssen die Bedingungen für die Registration erfüllt sein. Er halte diesen Zeitraum für zu knapp bemessen. In der Republik habe man drei Jahre gewährt und selbst dann noch feststellen müssen, dass diese Zeit zu knapp war. Man dürfe die Gastwirte nicht so unter Druck setzen, dass sie ihr Gewerbe aufgeben müssen. Am meisten beanstanden wolle er die Bestimmung im Gesetz dass der Eigentümer keine Berufung gegen die Gradierung einlegen könne. Viele von ihnen leben ausschließlich von dem Gewerbe. Wird ihre Registration verweigert, entziehe man ihnen die Existenzgrundlage. Es bestehe zwar die Möglichkeit, in einem solchen Fall vor Gericht zu gehen. Das bringe aber wiederum die Kostenfrage mit sich. Nicht jeder könne es sich leisten, vor Gericht zu gehen. Die Bestimmungen seien zwar klar und deutlich, dennoch könnten immer noch Meinungsverschiedenheiten über diese eintreten. Es wäre deshalb wünschenswert, das Recht auf Berufung noch in diesem Gesetz zu verankern. Von Bach erklärte anschließend, dass ein Hotel, eine Pension oder ähnliche Einrichtung von einer Registrierung befreit werden könne. Aus diesem Grunde haben diese Einrichtungen wesentlich mehr Zeit, als dies oberflächlich besehen erscheine. Keine Einrichtung werde schließen müssen. Er gab dem Landesrat die Zusicherung, dass, falls sich gewisse Unzulänglichkeiten zeigen sollten, diese auf jeden Fall korrigiert würden.
Sam Nujoma: Rassenkrieg
New York (AZ/SAPA/Reuter). Sam Nujoma, der Südwestafrika 1960 illegal verlassen hat, sagte in einer SWAPO-Erklärung in New York, dass ein Rassenkrieg in Südwestafrika unvermeidlich sei, wenn dem Land nicht die Unabhängigkeit gegeben werde. Die Erklärung wurde dem UNO-Ausschuß gegen den Kolonialismus zugeleitet. Die Vereinten Nationen werden darin aufgefordert, ihre zögernde Haltung in der Südwestafrika-Frage aufzugeben.
23. Mai 1967
Wichtiges in Kürze
Johannesburg (SAPA/Reuter). - Über das Wochenende hat es in den Drakensbergen stark geschneit. Der nördliche Freistaat, Südtransvaal und Natal wurden von einer Kältewelle überrascht.
Amman (SAPA/Reuter). - Bei einer Minenexplosion an der jordanischen Grenze wurden zehn Personen getötet und 21 verletzt. Unter den Opfern der Explosion befinden sich zahlreiche Touristen. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen.
23. Mai 1967
Förderung des Fremdenverkehrs
Windhoek (AZ). S. von Bach, MdE, legte dem Landesrat am Freitag einen Gesetzentwurf vor, der die Förderung des Gaststättengewerbes sowie des Fremdenverkehrs dienen soll. Der Fremdenverkehr habe so zugenommen, dass man ihn nun zweckdienlich organisieren müsse. In der Republik werde der Naturschutz und der Fremdenverkehr von zwei verschiedenen Instanzen verwaltet. Südwestafrika sei in der glücklichen Lage, dass es nur eine Regierungsabteilung für diese Aufgaben habe.
Der Begriff „Unterbringungsmöglichkeiten“ in dem Gesetz sei absichtlich sehr dehnbar gelassen. Das Gesetz wolle dafür sorgen, dass alle Einrichtungen mit Unterbringungsmöglichkeiten gegen Bezahlung registriert werden, nicht nur Hotels. Adolf Brinkmann (Grootfontein) erklärte in Deutsch, man sei sich einig darüber, dass diese Gesetzesnovelle zu begrüßen sei. Das Touristenpotential mache Hilfe seitens des Staates notwendig. Die Hilfe werde nicht nach der Einstufung geleistet, sondern um den daran interessierten Einrichtungen zur Einstufung zu verhelfen. Die ersten Hotels am Platz in Windhoek seien während des Jahres nur zu 45% belegt, die Hotels auf dem Lande nur zu 30 bis 33%. Das sei ein Beweis dafür, daß Eigenkapital einfach fehlen müsse. Während der Haupttouristensaison seien die Hotels dann zu 45 bis 50% belegt. Es sei noch ein sehr langer Weg, bis der Touristenstrom das ganze Jahr über beständig bleibe. Brinkmann gab der Hoffnung Ausdruck, dass die geleisteten Dienste im Gaststättengewerbe auch zufriedenstellend sein werden. In diesem Zusammenhang erwähnte er die dreisprachige Bedienung. Es gebe Hotels im Lande, in denen man nicht einmal in Afrikaans bedient werden könne, weil kein Personal vorhanden wäre, das Afrikaans spreche. Ein Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes müssen die Bedingungen für die Registration erfüllt sein. Er halte diesen Zeitraum für zu knapp bemessen. In der Republik habe man drei Jahre gewährt und selbst dann noch feststellen müssen, dass diese Zeit zu knapp war. Man dürfe die Gastwirte nicht so unter Druck setzen, dass sie ihr Gewerbe aufgeben müssen. Am meisten beanstanden wolle er die Bestimmung im Gesetz dass der Eigentümer keine Berufung gegen die Gradierung einlegen könne. Viele von ihnen leben ausschließlich von dem Gewerbe. Wird ihre Registration verweigert, entziehe man ihnen die Existenzgrundlage. Es bestehe zwar die Möglichkeit, in einem solchen Fall vor Gericht zu gehen. Das bringe aber wiederum die Kostenfrage mit sich. Nicht jeder könne es sich leisten, vor Gericht zu gehen. Die Bestimmungen seien zwar klar und deutlich, dennoch könnten immer noch Meinungsverschiedenheiten über diese eintreten. Es wäre deshalb wünschenswert, das Recht auf Berufung noch in diesem Gesetz zu verankern. Von Bach erklärte anschließend, dass ein Hotel, eine Pension oder ähnliche Einrichtung von einer Registrierung befreit werden könne. Aus diesem Grunde haben diese Einrichtungen wesentlich mehr Zeit, als dies oberflächlich besehen erscheine. Keine Einrichtung werde schließen müssen. Er gab dem Landesrat die Zusicherung, dass, falls sich gewisse Unzulänglichkeiten zeigen sollten, diese auf jeden Fall korrigiert würden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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