Vor 50 Jahren
19. Dezember 1968
OFFENE DIKTATUR IN BRASILIEN
Rio de Janeiro (SAPA/Reuter) - Der brasilianische Präsident Arthur da Costa e Silva hat mit weitreichenden Sondervollmachten die uneingeschränkte Macht im Lande übernommen. Seine vom Militär gestützte Regierung setzte die Verfassung außer Kraft, schickte das Parlament in Zwangsurlaub, ließ in den letzten Tagen die Oppositionspolitiker festnehmen und Presse und Rundfunk zensieren. Nach unbestätigten Meldungen befinden sich in Brasilien seit Beginn dieser Woche mindestens 200 Personen, darunter drei amtierende Gouverneure und namhafte Publizisten, in Haft. Politische Kreise halten einen Machtkampf innerhalb der herrschenden Kreise für möglich.
19. Dezember 1968
KONSTANTIN VERLIERT OBERBEFEHL
Athen (SAPA/Reuter) - Ein Jahr nach dem missglückten Gegenputsch des geflohenen Königs Konstantin hat die griechische Militärregierung ihre Machtposition auch formell erheblich gestärkt. Durch einen Erlass des Ministerpräsidenten Georgios Papadopoulos wurde Konstantin der ihm - allerdings auch nur noch auf dem Papier - zustehende Oberbefehl über die griechischen Streitkräfte genommen.
Papadopoulos kündigte daneben für das kommende Jahr eine Milderung des Ausnahmezustands an, sollte „der Invalide Griechenland bis dahin wieder gehfähig sein“.
19. Dezember 1968
JOHNSON IM KRANKENHAUS
Washington (SAPA/Reuter) - Der amerikanische Präsident Lyndon B. Johnson wurde auf Anraten seines Hausarztes am Mittwoch in ein Krankenhaus eingeliefert. Johnson ist an einer leichten Lungenentzündung erkrankt.
19. Dezember 1968
NEUE BOMBENANGRIFFE NIGERIAS
Lagos (SAPA/Reuter) - Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage haben nigerianische Bomber vom russischen Typ „Iljuschin“ Krankenhäuser und zivile Einrichtungen in Umuahia, der Hauptsstadt der abgefallenen Ostprovinz Biafra angegriffen. Das berichtete der biafranische Rundfunksender. Nach dessen Angaben kamen bei den Angriffen insgesamt 87 Menschen ums Leben, 372 wurden verwundet.
19. Dezember 1968
KEIN GEHEIMABKOMMEN MIT RHODESIEN
London (SAPA) - Michael Stewart, der britische Außen- und Commonwealthminister, dementierte in London ein geheimes Abkommen mit dem rhodesischen Premier Ian Smith. Vor Commonwealthkorrespondenten erklärte Stewart: „Wir sind kein geheimes Abkommen mit Rhodesien eingegangen und werden das auch in Zukunft nicht tun.“
Sollte Premier Ian Smith irgendwelche Vorschläge zur Beilegung des Verfassungskonfliktes haben, dann ist es seine Sache, diese vorzutragen. Außenminister Stewart meinte, der Rhodesienkonflikt wurde ganz gewiss auf der bevorstehenden Konferenz der Commonwealthpremiers als vordringliche Angelegenheit zur Sprache kommen. Stewart beklagte sich, dass eine Anzahl der Commonwealthmitglieder Britanniens Urteilsvermögen in der Rhodesienfrage angezweifelt habe.
19. Dezember 1968
PARLAMENTSWAHLEN IN SAMBIA
Lusaka (SAPA) - Nach einer sechswöchigen intensiven, bitteren und manchmal sogar gewalttätigen Wahlkampagne gingen die Bürger Sambias heute zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit im Jahre 1964 an die Wahlurnen. Präsident Kenneth Kaundas regierende United National Independence Party hat bereits einen Vorsprung, indem 30 Kandidaten seiner Partei ohne Gegenkandidaten ein Mandat erhielten. Die Oppositionspartei African National Congress hat in 13 dieser Wahlkreise versucht, das Wahlergebnis für ungültig erklären zu lassen. Sie behauptete, dass ihre Kandidaten gewaltsam davon abgehalten wurden, die notwendigen Ernennungsdokumente auszustellen.
OFFENE DIKTATUR IN BRASILIEN
Rio de Janeiro (SAPA/Reuter) - Der brasilianische Präsident Arthur da Costa e Silva hat mit weitreichenden Sondervollmachten die uneingeschränkte Macht im Lande übernommen. Seine vom Militär gestützte Regierung setzte die Verfassung außer Kraft, schickte das Parlament in Zwangsurlaub, ließ in den letzten Tagen die Oppositionspolitiker festnehmen und Presse und Rundfunk zensieren. Nach unbestätigten Meldungen befinden sich in Brasilien seit Beginn dieser Woche mindestens 200 Personen, darunter drei amtierende Gouverneure und namhafte Publizisten, in Haft. Politische Kreise halten einen Machtkampf innerhalb der herrschenden Kreise für möglich.
19. Dezember 1968
KONSTANTIN VERLIERT OBERBEFEHL
Athen (SAPA/Reuter) - Ein Jahr nach dem missglückten Gegenputsch des geflohenen Königs Konstantin hat die griechische Militärregierung ihre Machtposition auch formell erheblich gestärkt. Durch einen Erlass des Ministerpräsidenten Georgios Papadopoulos wurde Konstantin der ihm - allerdings auch nur noch auf dem Papier - zustehende Oberbefehl über die griechischen Streitkräfte genommen.
Papadopoulos kündigte daneben für das kommende Jahr eine Milderung des Ausnahmezustands an, sollte „der Invalide Griechenland bis dahin wieder gehfähig sein“.
19. Dezember 1968
JOHNSON IM KRANKENHAUS
Washington (SAPA/Reuter) - Der amerikanische Präsident Lyndon B. Johnson wurde auf Anraten seines Hausarztes am Mittwoch in ein Krankenhaus eingeliefert. Johnson ist an einer leichten Lungenentzündung erkrankt.
19. Dezember 1968
NEUE BOMBENANGRIFFE NIGERIAS
Lagos (SAPA/Reuter) - Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage haben nigerianische Bomber vom russischen Typ „Iljuschin“ Krankenhäuser und zivile Einrichtungen in Umuahia, der Hauptsstadt der abgefallenen Ostprovinz Biafra angegriffen. Das berichtete der biafranische Rundfunksender. Nach dessen Angaben kamen bei den Angriffen insgesamt 87 Menschen ums Leben, 372 wurden verwundet.
19. Dezember 1968
KEIN GEHEIMABKOMMEN MIT RHODESIEN
London (SAPA) - Michael Stewart, der britische Außen- und Commonwealthminister, dementierte in London ein geheimes Abkommen mit dem rhodesischen Premier Ian Smith. Vor Commonwealthkorrespondenten erklärte Stewart: „Wir sind kein geheimes Abkommen mit Rhodesien eingegangen und werden das auch in Zukunft nicht tun.“
Sollte Premier Ian Smith irgendwelche Vorschläge zur Beilegung des Verfassungskonfliktes haben, dann ist es seine Sache, diese vorzutragen. Außenminister Stewart meinte, der Rhodesienkonflikt wurde ganz gewiss auf der bevorstehenden Konferenz der Commonwealthpremiers als vordringliche Angelegenheit zur Sprache kommen. Stewart beklagte sich, dass eine Anzahl der Commonwealthmitglieder Britanniens Urteilsvermögen in der Rhodesienfrage angezweifelt habe.
19. Dezember 1968
PARLAMENTSWAHLEN IN SAMBIA
Lusaka (SAPA) - Nach einer sechswöchigen intensiven, bitteren und manchmal sogar gewalttätigen Wahlkampagne gingen die Bürger Sambias heute zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit im Jahre 1964 an die Wahlurnen. Präsident Kenneth Kaundas regierende United National Independence Party hat bereits einen Vorsprung, indem 30 Kandidaten seiner Partei ohne Gegenkandidaten ein Mandat erhielten. Die Oppositionspartei African National Congress hat in 13 dieser Wahlkreise versucht, das Wahlergebnis für ungültig erklären zu lassen. Sie behauptete, dass ihre Kandidaten gewaltsam davon abgehalten wurden, die notwendigen Ernennungsdokumente auszustellen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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