Vor 50 Jahren
19. März 1968
Südafrika und der Goldpreis
Kapstadt (AZ) - Die südafrikanische Regierung ist gestern nachmittag zu einer Sondersitzung zusammengetreten und hat zwei Stunden die Entscheidung der Zentralbankpräsidenten der sieben Goldpoolländer diskutiert, ein doppeltes Preissystem für Gold einzuführen. Nach der Kabinettssitzung sprach Finanzminister Dr. N. Diederichs im Volksrat. Er richtete eine Warnung an Spekulanten mit Goldaktien. Er betonte, daß die Goldbergwerke nicht den vollen Vorteil der Goldpreiserhöhung genießen werden. Dr. Diederichs erklärte, daß die Beschlüsse der sieben Goldpoolländer keine Endlösung für die schweren Probleme gebracht hätten.
Die Regierung vertrete den Standpunkt, daß lediglich die Neubewertung aller Zahlungsmittel im Vergleich zum Gold die grundsätzliche Voraussetzung für eine Lösung der internationalen Finanzkrise sei. Die Regierung werde wie in der Vergangenheit ihre Politik unter Berücksichtigung ihrer internationalen Verpflichtungen festlegen. Die Regierung sei stets ihren Verpflichtungen gegenüber dem internationalen Währungsfonds nachgekommen. Sie behalte sich jedoch eine endgültige Entscheidung in der augenblicklichen Situation bis zur Klärung der Lage vor.
Aus der Rede des Finanzministers geht hervor, daß Südafrika an einen höheren Goldpreis glaubt und daß das Gold im wesentlichen auf dem freien Markt verkauft werden sollte. Gestern ist der Goldpreis in Paris und Zürich auf etwa 40 Dollar pro Feinunze gestiegen. Man rechnet jedoch mit einer wesentlich größeren Steigerung des Goldpreises. Allein das gestrige Anziehen des Goldpreises von 35 auf 40 Dollar würde Südafrika jährliche Mehreinnahmen in Höhe von 110 Millionen Rand bringen.
Die Goldaktien sind gestern scharf im Kurs gefallen. Zum Teil betrug der Kurssturz bis zu 500 Cent.
19. März 1968
Erneute Kämpfe mit Terroristen
Salisbury (AZ/SAPA). Zu erneuten Zusammenstößen der rhodesischen Sicherheitsstreitkräfte mit Infiltranten ist es am Montag im Sambesital gekommen. Elf Terroristen wurden dabei getötet, während die Rhodesier ein Leben und zwei Verwundete zu beklagen haben.
Nach einer Pause von etwa zwei Monaten haben sich Terroristen am Wochenende wieder über die Grenze Sambias nach Rhodesien hineingewagt. Am Sonntag wurden Militär- und Polizeieinheiten entlang des Sambesi zusammengezogen. Eingeborene an der nördlichen Grenze nach Sambia hatten beobachtet, wie Terroristen mit Kanus den Kariba-Stausee überquert hatten und dann im Busch verschwanden. Sie unterrichteten den Sicherheitsdienst unverzüglich.
19. März 1968
Sicherheitsrat über Rhodesien
New York (SAPA/Reuter) - Der Sicherheitsrat bereitet eine neue Rhodesien-Debatte vor. Sie soll sich mit den Kämpfen zwischen rhodesischen Streitkräften und Freischärlern befassen, die aus Sambia in das Land einsickern. Es wird angenommen, daß mit den Einfällen bezweckt werden soll, die afrikanischen Forderungen nach einem militärischen Einschreiten Großbritanniens gegen die „weiße Rebellenregierung“ Ian Smiths zu verstärken. Beobachter vermuten, daß die britische Behandlung des Rhodesien-Problems starker Kritik ausgesetzt sein wird. In einem Brief an den Sicherheitsrat haben 36 afrikanische Staaten die derzeitige Situation als ständige Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit bezeichnet.
19. März 1968
Bester Programmpunkt
Keetmanshoop (AZ) - „Löwen vor!“ schrieen die einen, „Tiger schneller!“ die anderen. Was die Rotkatzen brüllten, war nicht mehr zu hören, denn sie saßen so ungünstig, daß der Sturm jeden Schlachtruf sofort in die Wüste trug. Aber auch das Anfeuerungsgeschrei erreichte die Athleten nicht, die im schulinternen Leichtathletik-Kampf der Westdene-Grundschule um die Plätze stritten; ihre Ohren waren längst versandet.
Als sich dann die schwarzen Wolkenwände entluden, zeigte sich, was schon in Brehms Tierleben steht: Alle Katzentiere sind wasserscheu. Das Tempo, mit dem sich die Athleten von den Wettkampfstätten zu den Schutzdächern absetzten, übertraf alle Geschwindigkeitsrekorde, die zuvor auf der Aschenbahn aufgestellt worden waren.
Der Schulleiter und Oberkampfrichter, dessen erstes öffentliches Auftreten an seiner Schule so ins Wasser gefallen war, wurde jedoch von den erfahrenen Farmereltern getröstet: Euer bester Programmpunkt war der letzte, Regen!
Südafrika und der Goldpreis
Kapstadt (AZ) - Die südafrikanische Regierung ist gestern nachmittag zu einer Sondersitzung zusammengetreten und hat zwei Stunden die Entscheidung der Zentralbankpräsidenten der sieben Goldpoolländer diskutiert, ein doppeltes Preissystem für Gold einzuführen. Nach der Kabinettssitzung sprach Finanzminister Dr. N. Diederichs im Volksrat. Er richtete eine Warnung an Spekulanten mit Goldaktien. Er betonte, daß die Goldbergwerke nicht den vollen Vorteil der Goldpreiserhöhung genießen werden. Dr. Diederichs erklärte, daß die Beschlüsse der sieben Goldpoolländer keine Endlösung für die schweren Probleme gebracht hätten.
Die Regierung vertrete den Standpunkt, daß lediglich die Neubewertung aller Zahlungsmittel im Vergleich zum Gold die grundsätzliche Voraussetzung für eine Lösung der internationalen Finanzkrise sei. Die Regierung werde wie in der Vergangenheit ihre Politik unter Berücksichtigung ihrer internationalen Verpflichtungen festlegen. Die Regierung sei stets ihren Verpflichtungen gegenüber dem internationalen Währungsfonds nachgekommen. Sie behalte sich jedoch eine endgültige Entscheidung in der augenblicklichen Situation bis zur Klärung der Lage vor.
Aus der Rede des Finanzministers geht hervor, daß Südafrika an einen höheren Goldpreis glaubt und daß das Gold im wesentlichen auf dem freien Markt verkauft werden sollte. Gestern ist der Goldpreis in Paris und Zürich auf etwa 40 Dollar pro Feinunze gestiegen. Man rechnet jedoch mit einer wesentlich größeren Steigerung des Goldpreises. Allein das gestrige Anziehen des Goldpreises von 35 auf 40 Dollar würde Südafrika jährliche Mehreinnahmen in Höhe von 110 Millionen Rand bringen.
Die Goldaktien sind gestern scharf im Kurs gefallen. Zum Teil betrug der Kurssturz bis zu 500 Cent.
19. März 1968
Erneute Kämpfe mit Terroristen
Salisbury (AZ/SAPA). Zu erneuten Zusammenstößen der rhodesischen Sicherheitsstreitkräfte mit Infiltranten ist es am Montag im Sambesital gekommen. Elf Terroristen wurden dabei getötet, während die Rhodesier ein Leben und zwei Verwundete zu beklagen haben.
Nach einer Pause von etwa zwei Monaten haben sich Terroristen am Wochenende wieder über die Grenze Sambias nach Rhodesien hineingewagt. Am Sonntag wurden Militär- und Polizeieinheiten entlang des Sambesi zusammengezogen. Eingeborene an der nördlichen Grenze nach Sambia hatten beobachtet, wie Terroristen mit Kanus den Kariba-Stausee überquert hatten und dann im Busch verschwanden. Sie unterrichteten den Sicherheitsdienst unverzüglich.
19. März 1968
Sicherheitsrat über Rhodesien
New York (SAPA/Reuter) - Der Sicherheitsrat bereitet eine neue Rhodesien-Debatte vor. Sie soll sich mit den Kämpfen zwischen rhodesischen Streitkräften und Freischärlern befassen, die aus Sambia in das Land einsickern. Es wird angenommen, daß mit den Einfällen bezweckt werden soll, die afrikanischen Forderungen nach einem militärischen Einschreiten Großbritanniens gegen die „weiße Rebellenregierung“ Ian Smiths zu verstärken. Beobachter vermuten, daß die britische Behandlung des Rhodesien-Problems starker Kritik ausgesetzt sein wird. In einem Brief an den Sicherheitsrat haben 36 afrikanische Staaten die derzeitige Situation als ständige Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit bezeichnet.
19. März 1968
Bester Programmpunkt
Keetmanshoop (AZ) - „Löwen vor!“ schrieen die einen, „Tiger schneller!“ die anderen. Was die Rotkatzen brüllten, war nicht mehr zu hören, denn sie saßen so ungünstig, daß der Sturm jeden Schlachtruf sofort in die Wüste trug. Aber auch das Anfeuerungsgeschrei erreichte die Athleten nicht, die im schulinternen Leichtathletik-Kampf der Westdene-Grundschule um die Plätze stritten; ihre Ohren waren längst versandet.
Als sich dann die schwarzen Wolkenwände entluden, zeigte sich, was schon in Brehms Tierleben steht: Alle Katzentiere sind wasserscheu. Das Tempo, mit dem sich die Athleten von den Wettkampfstätten zu den Schutzdächern absetzten, übertraf alle Geschwindigkeitsrekorde, die zuvor auf der Aschenbahn aufgestellt worden waren.
Der Schulleiter und Oberkampfrichter, dessen erstes öffentliches Auftreten an seiner Schule so ins Wasser gefallen war, wurde jedoch von den erfahrenen Farmereltern getröstet: Euer bester Programmpunkt war der letzte, Regen!
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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