Vor 50 Jahren
4. Dezember 1968
UNO-Wirtschaftsausschuß schließt Südafrika aus
New York (SAPA/Reuter) - Der Wirtschaftsausschuß der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschloß gestern, Südafrika aus der UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) auszuschließen. Als Grund wird die Apartheidspolitik der Republik angegeben. Der Wirtschaftsausschuß ignorierte ein Rechtsgutachten des Generalsekretariats und darüber hinaus die warnenden Stimmen verschiedener Länder, darunter der USA. Der Beschluß muß, um wirksam zu werden, von der Generalversammlung und dem Weltsicherheitsrat angenommen werden. Der südafrikanische ständige UNO-Botschafter Matthys J. Botha nahm zu der Entschließung des Wirtschaftsausschusses der UN-Generalversammlung unter anderem wie folgt Stellung: „Abgesehen davon, dass der Vorschlag illegal ist, steht er dem Geist und den Zielen der Charta der Vereinten Nationen und der UNCTAD diametral entgegen. Er führt eine rachsüchtige politische Hexenjagd in ein Programm ein, in dem internationale Zusammenarbeit im Interesse der Menschen liegt.“
Im Wirtschaftsausschuß stimmten 49 Länder für den Ausschluß Südafrikas, 22 Länder waren dagegen und 23 Länder waren während der Abstimmung nicht anwesend oder nahmen an ihr nicht teil.
Die Westmächte stimmten gegen diese Resolution, weil sie der Ansicht sind, daß der Ausschluß Südafrikas Schule machen könnte und daß zu einem späteren Zeitpunkt Mitglieder verschiedener Blocks das gleiche Schicksal erfahren könnte.
4. Dezember 1968
Neue Taktik der Terroristen
Pretoria (SAPA). Nachdem die Terroristen im Caprivi-Zipfel schwere Verluste erlitten haben, wollen sie nun ihre Taktik ändern und Südwestafrika auf friedliche Weise infiltrieren. Diese Information ist in einem Artikel in der Zeitschrift „Kommando“, dem offiziellen Organ der südafrikanischen Wehrmacht, enthalten.
Ihr unmittelbares Ziel ist Südwestafrika. Man muß sich aber, so heißt es in dem Artikel weiter, die Frage stellen, ob dieses Gebiet nicht nur ein Glied in der Kette auf dem Weg nach Südafrika ist.
Die sogenannten „Freiheitskämpfer“ werden den Caprivi-Zipfel besonders wertvoll als Stützpunkt finden, weil sie dort praktisch von der Natur ernährt werden. Dort werden auch große Rinderherden von der einheimischen Bevölkerung gehalten.
Die Möglichkeit, daß sie wohlwollend von der Bevölkerung Caprivi-Zipfels aufgenommen werden, darf man nicht ausschließen. Sie werden die sogenannten „Freiheitskämpfer“ ebenso freundlich behandeln wie die Wanderarbeiter, die durch dieses Gebiet ziehen.
In „Kommando“ wird auch darauf hingewiesen, daß die Gefahr erkannt werden muß, daß die Terroristen eines Tages auch den Limpopo überqueren könnten.
UNO-Wirtschaftsausschuß schließt Südafrika aus
New York (SAPA/Reuter) - Der Wirtschaftsausschuß der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschloß gestern, Südafrika aus der UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) auszuschließen. Als Grund wird die Apartheidspolitik der Republik angegeben. Der Wirtschaftsausschuß ignorierte ein Rechtsgutachten des Generalsekretariats und darüber hinaus die warnenden Stimmen verschiedener Länder, darunter der USA. Der Beschluß muß, um wirksam zu werden, von der Generalversammlung und dem Weltsicherheitsrat angenommen werden. Der südafrikanische ständige UNO-Botschafter Matthys J. Botha nahm zu der Entschließung des Wirtschaftsausschusses der UN-Generalversammlung unter anderem wie folgt Stellung: „Abgesehen davon, dass der Vorschlag illegal ist, steht er dem Geist und den Zielen der Charta der Vereinten Nationen und der UNCTAD diametral entgegen. Er führt eine rachsüchtige politische Hexenjagd in ein Programm ein, in dem internationale Zusammenarbeit im Interesse der Menschen liegt.“
Im Wirtschaftsausschuß stimmten 49 Länder für den Ausschluß Südafrikas, 22 Länder waren dagegen und 23 Länder waren während der Abstimmung nicht anwesend oder nahmen an ihr nicht teil.
Die Westmächte stimmten gegen diese Resolution, weil sie der Ansicht sind, daß der Ausschluß Südafrikas Schule machen könnte und daß zu einem späteren Zeitpunkt Mitglieder verschiedener Blocks das gleiche Schicksal erfahren könnte.
4. Dezember 1968
Neue Taktik der Terroristen
Pretoria (SAPA). Nachdem die Terroristen im Caprivi-Zipfel schwere Verluste erlitten haben, wollen sie nun ihre Taktik ändern und Südwestafrika auf friedliche Weise infiltrieren. Diese Information ist in einem Artikel in der Zeitschrift „Kommando“, dem offiziellen Organ der südafrikanischen Wehrmacht, enthalten.
Ihr unmittelbares Ziel ist Südwestafrika. Man muß sich aber, so heißt es in dem Artikel weiter, die Frage stellen, ob dieses Gebiet nicht nur ein Glied in der Kette auf dem Weg nach Südafrika ist.
Die sogenannten „Freiheitskämpfer“ werden den Caprivi-Zipfel besonders wertvoll als Stützpunkt finden, weil sie dort praktisch von der Natur ernährt werden. Dort werden auch große Rinderherden von der einheimischen Bevölkerung gehalten.
Die Möglichkeit, daß sie wohlwollend von der Bevölkerung Caprivi-Zipfels aufgenommen werden, darf man nicht ausschließen. Sie werden die sogenannten „Freiheitskämpfer“ ebenso freundlich behandeln wie die Wanderarbeiter, die durch dieses Gebiet ziehen.
In „Kommando“ wird auch darauf hingewiesen, daß die Gefahr erkannt werden muß, daß die Terroristen eines Tages auch den Limpopo überqueren könnten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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