Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
NEUES UNTERSEEKABEL NACH EUROPA

Kapstadt - Das neue Unterseekabel zwischen Südafrika und Portugal bedeutet ein weiteres Glied in der stabilen Kette der Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Ländern während der vergangenen Jahre, erklärte Ministerpräsident B. J. Vorster am Dienstag in dem ersten Telefongespräch mit seinem portugiesischen Kollegen Dr. Marcello Gaetano, das über dieses Kabel geleitet wurde. Die Bande zwischen diesen beiden Ländern überspannen Jahrhunderte, und viele Fäden sind dahinein gesponnen worden.

Dieses neue Unterseekabel hat nach den Worten des südafrikanischen Ministerpräsidenten nur 11/4 Zoll Durchmesser. Den größten Teil der Strecke zwischen Südafrika und Lissabon liegt das Kabel drei Meilen unter der Meeresoberfläche. Es ist das längste und modernste Unterwasserkabel von seiner Art in der Welt. Dieses Kabel reduziert die Entfernung von 6 000 Meilen zwischen Südafrika und Portugal in den Zeitraum eines Herzschlags. „Ab heute müssen wir von diesen 6000 Meilen nicht mehr sagen, dass sie uns trennen, sondern dass sie unsere beiden Länder verbinden”, fügte Vorster hinzu.



EIN „WASSER-JAHR“

Kapstadt - Die südafrikanische Regierung hat sich entschlossen, nächstes Jahr als „Wasser”-Jahr zu erklären, um die gesamte Bevölkerung auf dieses lebenswichtige und in Südafrika so beschränkte Element aufmerksam zu machen. Unter dem Vorsitz des Ministers für Wasser-Angelegenheiten, S. P. Botha, wird ein nationales Komitee ernannt werden, das das Programm für das nächste Jahr vorbereiten soll. Es werden alle Bevölkerungsgruppen eingeladen werden, sich an diesem „Wasser”-Jahr zu beteiligen. Es geht vorallem darum, jedermann zu zeigen, wie wirksam Wasser konserviert werden kann, und wie Wasser gebraucht werden muss, um so wenig wie möglich zu vergeuden. Während diese Aktion die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf die Bedeutung und Erhaltung der Wasserquellen und -vorräte lenken soll, sieht ein weiteres Programm der Regierung vor, ein entsprechendes Gesetz für das Parlament vorzubereiten, wonach der Minister für Wasser-Angelegenheiten weitgehende Vollmachten erhält, die ihm erlauben, jeden Aspekt der Wasserkonservierung, des Gebrauchs von Wasser und der Aufspeicherung von Wasser zu kon­trollieren. Das dritte Programm besteht in der Intensivierung der wissenschaftlichen Forschung, die bereits zu hervorragenden Resultaten geführt hat. Diese Ergebnisse waren u. a. wegweisend bei der Errichtung der Kläranlage in Windhoek.



ATTENTAT AUF DEM ZÜRICHER FLUGPLATZ

Zürich/Tel Aviv - Der parlamentarische Verteidigungs- und Sicherheitsausschuss Israels trat heute in Tel Aviv zusammen, um sich mit dem arabischen Terroristenanschlag auf eine Düsenpassagiermaschine der Fluglinie El Al auf dem Züricher Flughafen am Dienstag zu befassen. Das verlautete aus unterrichteten Quellen. Vorrang wird ohne Zweifel die Reaktion Israels auf diese Tat genießen. Falls Repressalien geplant werden, haben die Israelis eine große Auswahl. Bei dem Anschlag wurde nach Angaben eines Sprechers der Luftfahrtgesellschaft in Tel Aviv der Hilfspilot Yoran Peres durch einen Magenschuss schwer verletzt, während der Erste Offizier Moshe Heichal mit einer Schusswunde in der Hand davonkam. Von den Passagieren wurde keiner verletzt.

Der Angriff auf die El-Al-Maschine erfolgte, während sie zum Start ausrollte. Plötzlich erschien ein Auto mit vier Insassen in rasender Fahrt neben der Maschine. Aus dem Wagen wurde mit Maschinenpistolen auf das Flugzeug geschossen. Später stellte sich heraus, dass die Terroristen Handgranaten und eine Bombe geworfen hatten, die sie aber nicht zündeten. Sicherheitsbeamte des Flugplatzes eröffneten das Feuer auf die arabischen Terroristen. Einer der vier Insassen wurde dabei tödlich getroffen. Die übrigen zwei Männer und eine Frau konnten verhaftet werden.



MIT BLAUEN FLECKEN FING ES AN

Hamburg - Am 5. Februar 1969 beging die deutsche Luftfahrt einen denkwürdigen Geburtstag. Vor fünfzig Jahren eröffnete ein Postflugzeug den ersten regelmäßigen deutschen Flugdienst: zwischen Berlin-Johannisthal und Weimar. Als Symbol des Wiederaufbaus stellte die damalige Reichsregierung dieses Ereignis mit der ersten Sitzung der Verfassunggebenden Nationalversammlung in Zusammenhang. In schneller Folge wurden weitere Strecken erschlossen, von denen Berlin-Hamburg und Berlin-Hannover-Köln die berühmtesten waren.

Die Fusion der zwei führenden deutschen Konzerne Deutsche Aero Lloyd AG” und „Junkers Luftverkehr AG” zur „Deutschen Lufthansa” am 6. Januar des Jahres 1926 erfolgte durch die Intervention der damaligen Reichsregierung, um die ruinöse Konkurrenz der beiden zu beenden. Überragende Bedeutung kam dem Flugverkehr damals durch die geringe Streckenweite und die beschränkten Platzzahlen der Flugzeuge nicht zu. Außerdem war das Fliegen mit einigen Unbequemlichkeiten verbunden. Stürmisches Wetter oder holprige Flugpisten sorgten in jedem Fall für ein Flugerlebnis, gewürzt mit blauen Flecken und Übelkeit. Der zunehmende Postversand zwang zu einem Ausbau er Linien, so dass Ende 1929 fast alle europäischen Metropolen von Postflugzeugen angeflogen wurden.



MILITÄRAUSBILDUNG FÜR FARBIGE

BEGINNT

Kapstadt - Der erste Ausbildungslehrgang für farbige Rekruten in Faure, einem soeben fertiggestellten Ausbildungszentrum in der Nähe von Kapstadt, wird voraussichtlich am 1. März beginnen. Am ersten Kursus werden 250 Rekruten teilnehmen, und es wird erwartet, dass insgesamt 750 Farbige in diesem Jahr die Ausbildung erhalten werden.

Bis jetzt haben sich 81 000 junge Farbige für eine solche Ausbildung registrieren lassen. Eine zweite Registrationskampagne wird zur Zeit durchgeführt. Der Stab des Ausbildungszentrums unter der Führung von Oberst E. H. van Dyk ist schon in das Zentrum eingezogen.



INSGESAMT 16 TOTE

Johannesburg - S. Roets und J. Viljoen, die beiden Eisenbahnschaffner, die sich bei dem Eisenbahnunglück in Langlaagte Verbrennungen zugezogen hatten, sind in eine Johannesburger Klinik eingeliefert worden. Der Zustand beider Personen wurde als ernst beschrieben. Viljoen liegt in einem Respirator, der seine Atmung unterstützen soll, da giftige Dämpfe, die in seine Lungen eindrangen, von schädlicher Wirkung waren.

Die Zahl der Toten bei diesem Unglück stieg auf 16. Die Züge zum West-Rand laufen wieder fahrplanmäßig

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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