Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

Wiebke Schmidt
25. März 1970

APELL DER STRASSENSICHERHEITSORGANISATION

Windhoek - Die Osterfeiertage stehen kurz bevor, bald brechen wiederum Tausende von Autofahrern und Urlaubern auf, die Südwester Landstraßen werden stark bevölkert sein. Ob es erneut zu ähnlich fatalen Verkehrsunfällen wie während des gleichen Zeitraums im vergangenen Jahr kommen wird, hängt auch diesmal gänzlich vom Straßenbenutzer ab. Aus diesem Grunde richtete der Geschäftsführer der Straßensicherheitsorganisation für Südwestafrika, C. Katzke, auf seiner gestrigen Pressekonferenz einen ernsten Appell an die Öffentlichkeit. Indem Katzke auf die entsprechende Unfallstatistik im vergangenen Jahr hinwies. Während der Osterfeiertage des vergangenen Jahres ereigneten sich auf süd- und südwestafrikanischen Landstraßen insgesamt 98 schwere Verkehrsunfälle, bei denen 96 Personen ihr Leben lassen mussten, machte er gleichzeitig darauf aufmerksam, dass sich ähnliches nicht zu wiederholen brauchte, solange ein jeder Autofahrer sich den Verkehrsregeln entsprechend verhalte. Der Geschäftsführer machte dabei auf einen tödlichen Verkehrsunfall innerhalb der Stadtgrenzen Windhoeks aufmerksam, wo einer der Betroffenen ein offensichtlich geringfügiges Verkehrsdelikt begangen hatte. Einer der Autofahrer hatte ein Haltezeichen überfahren.



NEUE VERKEHRSZEICHEN IN SA UND SWA

Windhoek - Die vier Provinzen der Republik und Südwestafrika sollen im nächsten Jahr einheitliche und gut verständliche Verkehrszeichen bekommen. Das kündigten die fünf Administratoren in einer gemeinsamen Erklärung am Dienstag an. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Verkehrszeichen an den südafrikanischen Straßen aus der Perspektive der Straßensicherheit nicht allen Anforderungen genügen, haben die Exekutiven der vier Provinzen und Südwestafrikas sich entschlossen, neue und zweckdienlichere Verkehrszeichen einzuführen. Im Laufe dieses Jahres sollen die notwendigen Gesetzänderungen proklamiert werden.

Mit Ausnahme der Verkehrszeichen für Höchstgeschwindigkeiten, die mit Wirkung vom 1. April 1971 überall im Land angebracht sein müssen und die Höchstgeschwindigkeiten in Stundenkilometern angeben, haben die zuständigen Behörden in den Provinzen und in Südwestafrika drei Jahre Zeit für die Einführung der notwendigen Gesetzänderungen und der Straßenverkehrszeichen. In diesem Zeitraum sind die alten sowie die neuen Verkehrszeichen in Kraft.

EINPARTEIENSTAAT

Maseru - Häuptling Leabua Jonathan, der sich selbst zum Regierungschef ernannt hat, erklärte einem Fernseh-Team der British Broadcasting Corporation, das gegenwärtig in Lesotho einen Dokumentarfilm dreht, dass in der neuen Verfassung Nachdruck auf die rationale Einheit geIegt werde. Lesotho sei in der glücklichen Lage, nur eine Kultur und eine Sprache zu besitzen. Es gebe keine Stammesprobleme. Aber diese Einheit sei nun durch politische Parteien in Misskredit geraten. Die neue Verfassung, über die abgestimmt werden soll, soll das Volk einigen und nicht trennen. Er sei gewiss, dass das Volk einem parlamentarischen Einheitssystem zustimmen werde. Lesotho werde daher künftig ein Einparteienstaat sein. Jonathan warnte die Häuptlinge, in ihren Dörfern Versammlungen abzuhalten, in denen gegen die Regierung konspiriert werde. Es gäbe Hauptlinge, die vergessen hatten, dass ihre Aufgabe in der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung bestehe. Wer seinen Weisungen zuwiderhandle, müsse schwere Strafen gewärtigen.

KATASTROPHEN UND UNFÄLLE

Neu-Delhi - Mindestens 24 Personen kamen am Montag ums Leben, als ein verheerendes Erdbeben die südlichen Regionen der indischen Gujarat-Provinz heimsuchte. Während des Bebens wurden in der Industriestadt Broach etwa 2250 Wohnhäuser und andere Gebäude zerstört. Zurzeit befinden sich mehr als 200 Personen mit zum Teil schweren Verletzungen im Krankenhaus. Wie ein Sprecher des geophysikalischen Instituts in Heidarabad erklärte, sei das Erdbeben durch einen unterirdischen Felsrutsch entstanden. Auswirkungen des Bebens wurden selbst im 305 Kilometer entfernten Bombay registriert.

Ankara - Bei einem Busunfall etwa 100 Kilometer südlich von Ankara kamen in der Nacht zum Montag neun Passagiere ums Leben, während weitere zehn der Insassen schwere Verletzungen davontrugen.

ATOMSPRENGKÖRPER GETESTET

Washington - Wie dem Wortlaut eines Sprechers der Atomenergiekommission entnommen werden kann, sollen die Vereinigten Staaten am vergangenen Montag einen Atomsprengkörper von mittlerem Detonationswert auf dem Testgelände in Nevada zur Explosion gebracht haben. Somit haben die USA zum elften Mal seit Beginn dieses Jahres einen Atomsprengkörper zur Detonation gebracht. Wie der Sprecher ferner zu verstehen gab, soll es nach der Explosion zu keinem radioaktiven Ausfall gekommen sein. Der Test diente militärischen Zwecken.

SCHULANFÄNGER AN DER SCHREIBMASCHINE

Berlin - Als Meister an der Schreibmaschine erwiesen sich rund 200 Schulanfänger in Westberlin. 115 Anschläge pro Minute werden von Sechs- bis Siebenjährigen in der Regel mühelos erreicht. Ebenso positive Erfahrungen machte man mit weiteren 200 Schülern der sechsten Grundschulklasse nach Einführung des Tipp-Unterrichts. Eine der erfreulichsten Auswirkungen dieses Experiments war die, dass sich im Allgemeinen gerade bei den Älteren Konzentrationsmängel beheben ließen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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