Vor 50 Jahren
VERMISSTE JOURNALISTEN GEFUNDEN
Johannesburg - Die beiden seit dem vergangenen Sonntag überfälligen Johannesburger Journalisten Terry Baron und Rob Linden konnten im Laufe des gestrigen Tages aufgespürt werden. Die nach ihnen suchende Mannschaft von Bergsteigern des Bergsteigerklubs von Südafrika entdeckte die beiden Journalisten in der Nähe des Ntongelane-Passes in den Drakensbergen. Baron und Linden hatten beabsichtigt,
den Mont-Aux-Sources zu erklimmen. Ein Sprecher der Bergsteiger – unter denen sich auch Zulus eingefunden hatten, erklärte über den Rundfunk, dass die beiden Vermissten wohl hungrig, jedoch in einem hervorragenden gesundheitlichen Zustand seien.
Man nimmt an, dass ein Schneefall die beiden Journalisten davon abgehalten habe, ihren Rückmarsch anzutreten. Linden und Baron werden im Laufe des heutigen Tages mit der Bergsteigermannschaft nach Johannesburg zurückkehren.
SUCHAKTION BISHER ERFOLGLOS
Durban - Die Suchaktion nach dem seit sechs Tagen vermissten Überschallbomber vom Typ Buccaneer der südafrikanischen Luftwaffe konzentriert sich zurzeit auf die Umgebung der Stadt Eshowe. Unbestätigten Berichten kann entnommen werden, dass in der Nähe der Stadt Wrackteile wie auch Leichen gefunden worden seien. Bei der bisherigen Suche, die mit drei Hubschraubern ausgeführt wird, konnten jedoch keine Wrackteile oder Leichen aufgespürt werden. Die Suche wird fortgesetzt.
DIE JUGEND VERLANGT KLARHEIT
Bloemfontein - Die Fahrer der Vereinigten Partei sollten mit absoluter Klarheit erläutern, was sie unter einer Rassenföderation verstehen, forderte ein Delegierter auf dem Zentralkongress der VP in Bloemfontein am Donnerstag. Die Zeiten seien vorüber, in denen Wahlkämpfe in SA über eine Brot- und Butterpolitik geführt werden können. Solange dies geschah, wurden die kardinalen ideologischen drei Fragen umgangen. Solange keine Klarheit über die exakte Bedeutung der Rassenföderation bestehe, wäre es unfair, von den Kandidaten zu erwarten, für die Rassenföderation einzutreten.
Es sei sehr einfach, von „Vollmachten, Rechten und Pflichten” zu sprechen. Es sei aber bitter notwendig, dass man diese Begriffe auch klar definiere. Der Delegierte nahm mit diesen Äußerungen Stellung zu einem Resolutionsentwurf, der die Vereinigte Partei aufforderte, ihr Konzept des Föderalismus der Öffentlichkeit in einer klaren Form zu präsentieren. Dieses müsse geschehen, indem die zu delegierenden Vollmachten, Rechte und Pflichten der einzelnen Regierungsinstanzen in größeren Einzelheiten erläutert werden. Der Resolutionsentwurf war von dem Transvaaler Jugendverband der Partei eingebracht worden.
SOMALIA UNTER MILITÄRHERRSCHAFT
Addis Abeba - Wie über den Rundfunk zu erfahren ist, hat die Armee kaum 24 Stunden nach der Beerdigung des ermordeten Präsidenten Shermake die Gewalt übernommen.
Der Militärputsch soll ohne Blutvergießen vor sich gegangen sein. Der Nationale Revolutionsrat kündigte an, die neue Regierung werde eine Politik der Neutralität und Nichteinmischung befolgen. Die internationalen Verträge sollen respektiert werden. Nach außen soll eine Politik der friedlichen Koexistenz im Verhältnis zu anderen Staaten herrschen, und Streitigkeiten sollen friedlich beigelegt werden. Somalia hat Grenzlandforderungen gegenüber Äthiopien, und außerdem soll das französische Somaliland annektiert werden. Die berechtigten Forderungen der Befreiungsbewegungen sollen unterstützt werden. Der Einfluss der Stammespolitik soll eingedämmt werden.
NIGERIA FORDERT UNO-HILFE FÜR TERRORISTEN
New York - Nigeria forderte die Vereinten Nationen auf, unverzüglich Hilfsprogramme für Widerstandsgruppen zu schaffen, die gegen die weiße Herrschaft im südlichen Afrika kämpfen. Der Delegierte Nigerias appellierte im Treuhandrat der Vereinten Nationen an die Mitgliedsländer, nicht mehr Resolutionen von nur begrenztem Wert zu verabschieden. Hierdurch würde die schwarze Bevölkerung des südlichen Afrikas nur ihren Glauben an die Fähigkeit der Vereinten Nationen verlieren, ihr in ihrem rechtmäßigen Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit beizustehen. Die Vereinten Nationen sollen nach Ansicht Nigerias auch ein Programm der aktiven Zusammenarbeit mit der Organisation für Afrikanische Einheit hinsichtlich der Tätigkeit des UNO-Rates für Südwestafrika entwickeln. Gleichzeitig sagte der Vertreter Nigerias, die afrikanischen Länder versuchten, im Geist des Manifestes von Lusaka einen Weg zu finden, um in Frieden und Harmonie mit allen Ländern zusammenzuarbeiten.
MILLITÄRPUTSCH IN CHILE
Santiago - Präsident Eduardo Frei Montalva verhängte über die Hauptstadt Santiago de Chile den Belagerungszustand. Gleichzeitig wurde die Parlamentssession geschlossen. Bis jetzt beschränkte sich die Meuterei auf das von General Robery Viaux Marambo befehligte Regiment „Tacna”. Der General erklärte, er beabsichtige nicht, die Regierung zu stürzen, verlange jedoch bessere militärische Ausrüstungen und höheren Sold für die Armee. Man hofft, dass sich die Lage bald wieder beruhigt, da sonst der Kupferbergbau in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.
Johannesburg - Die beiden seit dem vergangenen Sonntag überfälligen Johannesburger Journalisten Terry Baron und Rob Linden konnten im Laufe des gestrigen Tages aufgespürt werden. Die nach ihnen suchende Mannschaft von Bergsteigern des Bergsteigerklubs von Südafrika entdeckte die beiden Journalisten in der Nähe des Ntongelane-Passes in den Drakensbergen. Baron und Linden hatten beabsichtigt,
den Mont-Aux-Sources zu erklimmen. Ein Sprecher der Bergsteiger – unter denen sich auch Zulus eingefunden hatten, erklärte über den Rundfunk, dass die beiden Vermissten wohl hungrig, jedoch in einem hervorragenden gesundheitlichen Zustand seien.
Man nimmt an, dass ein Schneefall die beiden Journalisten davon abgehalten habe, ihren Rückmarsch anzutreten. Linden und Baron werden im Laufe des heutigen Tages mit der Bergsteigermannschaft nach Johannesburg zurückkehren.
SUCHAKTION BISHER ERFOLGLOS
Durban - Die Suchaktion nach dem seit sechs Tagen vermissten Überschallbomber vom Typ Buccaneer der südafrikanischen Luftwaffe konzentriert sich zurzeit auf die Umgebung der Stadt Eshowe. Unbestätigten Berichten kann entnommen werden, dass in der Nähe der Stadt Wrackteile wie auch Leichen gefunden worden seien. Bei der bisherigen Suche, die mit drei Hubschraubern ausgeführt wird, konnten jedoch keine Wrackteile oder Leichen aufgespürt werden. Die Suche wird fortgesetzt.
DIE JUGEND VERLANGT KLARHEIT
Bloemfontein - Die Fahrer der Vereinigten Partei sollten mit absoluter Klarheit erläutern, was sie unter einer Rassenföderation verstehen, forderte ein Delegierter auf dem Zentralkongress der VP in Bloemfontein am Donnerstag. Die Zeiten seien vorüber, in denen Wahlkämpfe in SA über eine Brot- und Butterpolitik geführt werden können. Solange dies geschah, wurden die kardinalen ideologischen drei Fragen umgangen. Solange keine Klarheit über die exakte Bedeutung der Rassenföderation bestehe, wäre es unfair, von den Kandidaten zu erwarten, für die Rassenföderation einzutreten.
Es sei sehr einfach, von „Vollmachten, Rechten und Pflichten” zu sprechen. Es sei aber bitter notwendig, dass man diese Begriffe auch klar definiere. Der Delegierte nahm mit diesen Äußerungen Stellung zu einem Resolutionsentwurf, der die Vereinigte Partei aufforderte, ihr Konzept des Föderalismus der Öffentlichkeit in einer klaren Form zu präsentieren. Dieses müsse geschehen, indem die zu delegierenden Vollmachten, Rechte und Pflichten der einzelnen Regierungsinstanzen in größeren Einzelheiten erläutert werden. Der Resolutionsentwurf war von dem Transvaaler Jugendverband der Partei eingebracht worden.
SOMALIA UNTER MILITÄRHERRSCHAFT
Addis Abeba - Wie über den Rundfunk zu erfahren ist, hat die Armee kaum 24 Stunden nach der Beerdigung des ermordeten Präsidenten Shermake die Gewalt übernommen.
Der Militärputsch soll ohne Blutvergießen vor sich gegangen sein. Der Nationale Revolutionsrat kündigte an, die neue Regierung werde eine Politik der Neutralität und Nichteinmischung befolgen. Die internationalen Verträge sollen respektiert werden. Nach außen soll eine Politik der friedlichen Koexistenz im Verhältnis zu anderen Staaten herrschen, und Streitigkeiten sollen friedlich beigelegt werden. Somalia hat Grenzlandforderungen gegenüber Äthiopien, und außerdem soll das französische Somaliland annektiert werden. Die berechtigten Forderungen der Befreiungsbewegungen sollen unterstützt werden. Der Einfluss der Stammespolitik soll eingedämmt werden.
NIGERIA FORDERT UNO-HILFE FÜR TERRORISTEN
New York - Nigeria forderte die Vereinten Nationen auf, unverzüglich Hilfsprogramme für Widerstandsgruppen zu schaffen, die gegen die weiße Herrschaft im südlichen Afrika kämpfen. Der Delegierte Nigerias appellierte im Treuhandrat der Vereinten Nationen an die Mitgliedsländer, nicht mehr Resolutionen von nur begrenztem Wert zu verabschieden. Hierdurch würde die schwarze Bevölkerung des südlichen Afrikas nur ihren Glauben an die Fähigkeit der Vereinten Nationen verlieren, ihr in ihrem rechtmäßigen Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit beizustehen. Die Vereinten Nationen sollen nach Ansicht Nigerias auch ein Programm der aktiven Zusammenarbeit mit der Organisation für Afrikanische Einheit hinsichtlich der Tätigkeit des UNO-Rates für Südwestafrika entwickeln. Gleichzeitig sagte der Vertreter Nigerias, die afrikanischen Länder versuchten, im Geist des Manifestes von Lusaka einen Weg zu finden, um in Frieden und Harmonie mit allen Ländern zusammenzuarbeiten.
MILLITÄRPUTSCH IN CHILE
Santiago - Präsident Eduardo Frei Montalva verhängte über die Hauptstadt Santiago de Chile den Belagerungszustand. Gleichzeitig wurde die Parlamentssession geschlossen. Bis jetzt beschränkte sich die Meuterei auf das von General Robery Viaux Marambo befehligte Regiment „Tacna”. Der General erklärte, er beabsichtige nicht, die Regierung zu stürzen, verlange jedoch bessere militärische Ausrüstungen und höheren Sold für die Armee. Man hofft, dass sich die Lage bald wieder beruhigt, da sonst der Kupferbergbau in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen