Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

15. Mai 1970
Wiebke Schmidt
WASSERKNAPPHEIT IM OVAMBOLAND

Oshakati — Das Ovamboland wird zurzeit von einer ernsten Wasserknappheit bedroht. Das Land hat nicht genug Regen erhalten, um Mensch und Vieh bis zur nächsten Regenzeit zu versorgen. Wasserbeschränkungen sind bereits in Oshakati und Ondangwa eingeführt. Die Wassernot wird dadurch verstärkt, dass nur ein kleiner Teil des Ovambolandes, nämlich ein Dreieck mit einer Seitenlänge von je 100 Kilometern, dicht besiedelt ist. Die übrigen Teile des Ovambolandes sind nur dünn besiedelt. Es dürfte keine Schwierigkeiten machen, Notweidegebiete zu finden, problematisch ist jedoch die Wasserversorgung.

Ovamboland verfügt über ein Kanalsystem, das von Regenwasser gespeist wird und das die Wasser der Oshanas zu verschiedenen Dämmen führt. Es ist seit langem der Plan der Regierung, diese Wasserversorgung von den Zufälligkeiten guter und schlechter Regenzeiten unabhängig zu machen. Die Kanäle des Ovambolandes sollen an das Wasser des Kunene angeschlossen werden. Hierzu war jedoch eine Einigung mit Portugal notwendig, da die Grenze zwischen Angola und Südwestafrika auf der Flussmitte des Kunene verläuft. Überdies soll das Wasser für die Speisung der Kanäle des Ovambolandes von Eriksons Drift in Angola nach Südwestafrika gepumpt werden.

Nachdem zwischen Portugal und Südafrika eine Einigung über dieses Projekt sowie über den Bau des Kunene-Kraftwerkes erreicht worden war, sind die Arbeiten im Gang. Sowohl auf angolanischer als auch auf südwestafrikanischer Seite werden eine Pumpstation, eine Steigleitung, eine Rohrleitung und ein Kanal gebaut. Der Kanal dient jedoch in erster Linie der Bewässerung eines landwirtschaftlich zu nutzenden Geländes im Nordwesten des Ovambolandes. Anschließend soll das Projekt so weiterentwickelt werden, dass eine Speisung des bestehenden Kanalsystems, das bis jetzt ausschließlich vom Regen abhängig ist, erfolgen kann.

Die gegenwärtige Wasserknappheit betont erneut die Dringlichkeit dieses Projekts.

SYRISCHE TRUPPEN IM LIBANON

Beirut - Der Libanon sieht sich innerhalb einer Woche einer zweiten schweren Krise gegenüber: Anfang der Woche war es der israelische Angriff auf im Libanon stationierte Guerillas, und jetzt erschüttert der unerlaubte Einmarsch von 600 Mann der regulären syrischen Armee erneut das kleine Land. Wie Informationsminister Othman Dana mitteilte, fand am Donnerstagabend in Beirut eine außerordentliche Sitzung des Kabinetts unter dem Vorsitz es Präsidenten der Republik statt, und man versucht, mit er Regierung in Damaskus in Kontakt zu kommen, um Aufklärung über syrische Aktion zu erhalten. Die einmarschierten Truppen werden von syrischen Sa'Iqa-Kommandos unterstützt. Der Grenzübertritt erfolgte im südöstlichen Libanon, wo eine israelische Panzerbrigade - die sich inzwischen wieder zurückgezogen hat - Guerilla-Stellungen bekämpft hatte.

KURZ BERICHTET

Brisbane— Ein sechsjähriges Mädchen verhinderte die Entführung eines Flugzeuges im Flughafen von Sydney in Australien. Das Mädchen, Keri Kelly, öffnete durch Zufall mit einer Spielzeugpistole einen Notausgang des Flugzeuges, als diese starten wollte. Die Passagiere konnten daher aussteigen, während ein Flugzeugentführer den Piloten zwingen wollte, ihn mitzunehmen. Der Luftpirat konnte überwältigt werden. Keri wollte in Begleitung ihrer Eltern nach Brisbane fliegen, wohin ihr Vater, ein Militärpolizist, versetzt worden war.

Augusta (Georgia) — Die Behörden von Augusta und Negerführer kamen überein, die Feindseligkeiten einzustellen, nachdem sechs Neger getötet und 50 Personen verwundet worden waren. Der Sachschaden beläuft sich auf Tausende von Dollars. Das Abkommen wurde ermöglicht, weil die Behörden der Haftentlassung von 217 Negern zustimmten. Diese waren während der Unruhen am letzten Montag festgenommen worden. Von den 80000 Einwohnern der Stadt sind 35000 Neger. Es soll nun ein Gemeinschafts-Verbindungskomitee geschaffen werden.

DER WIESBADENER SPIONAGEPROZESS

Wiesbaden — Mit sensationellen Aussagen endete der siebte Verhandlungstag im Wiesbadener Spionageprozess gegen den österreichischen Elektronik-Fachmann Josef Eitzenberger (64 Jahre) vor dem 4. Strafsenat des Oberlandesgerichtes Frankfurt. Die Verhandlung fand wieder öffentlich statt. Zwei Beamte der Sicherungsgruppe Bonn des Bundeskriminalamtes (BKA) erklärten als Zeugen, dass sie nach der Festnahme des ehemaligen Hauptabteilungsleiters beim Frankfurter Battelle-Institut auf Grund einer anonymen Information in Eitzenbergers Bücherschrank ein verstecktes Transistor-Gerät fanden. Es sei auf jene Wellenlänge eingestellt gewesen, auf der in der Bundesrepublik eingesetzte Sowjet-Agenten ihre Anweisungen aus der Moskauer Geheimdienstzentrale empfangen.

Der Angeklagte erklärte dazu erregt, es handele sich dabei um ein abgekartetes Spiel eines unbekannten Interessierten“, womit er nicht die Sicherungsgruppe Bonn meine. Er habe zwar das Gerät besessen, jedoch von der Agenten-Welle absolut nichts gewusst. Im Verlauf der Zeugenvernehmung könnte nicht geklärt werden, wer Eitzenberger überhaupt bei der Sicherungsgruppe angezeigt hatte.

SÜDVIETNAMESISCHE OFFENSIVE

Saigon — Südvietnamesische Truppen, unterstützt von 50 Panzerwagen sowie von amerikanischer Artillerie, Hubschraubern, Sanitätsdiensten und Beratern, unternahmen am Donnerstag eine neue Offensive 25 Kilometer südlich vom Se San-Gebiet, das von Südvietnamesen und Amerikanern gesäubert worden war, westlich des zentralen Hochlandes gelegen. Die Offensive dient vor allem dazu, die kambodschanischen Truppen zu entlasten, die in der Stadt Bo Keo, 36 Kilometer westlich der südvietnamesischen Grenze, hart bedrängt werden. Einzelheiten fehlen noch. Es sind keine amerikanischen Territorialtruppen Baran beteiligt. Im Parrot's Beak-Gebiet töteten Südvietnamesen 51 Guerillas und nehmen 50 gefangen. Im Fish Hook-Gebiet entdeckten die Amerikaner ein Warenlager mit 170 Tonnen Reis.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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