Vor 50 Jahren
5. November 1969
ANTRAG AUF URTEILSREVISION
Windhoek - Gerichtspräsident F. H. Badenhorst erteilte fünf der sechs Terroristen, die im Windhoeker Obergericht zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden sind, am Dienstag die Erlaubnis zur Berufung beim Appellationsgericht in Bloemfontein.
Messack Victorys Antrag auf Urteilsrevision wurde abgelehnt. Jonas Shishileni kann beim Appellationsgericht eine Urteilsrevision beantragen, während Justus Haita, Solomon Haita, Joseph Ipangelua und Gaus Shikomba eine Revision ihres Strafmaßes beantragen können.
KATASTROPHEN UND UNFÄLLE
Kairo - In der Nähe der ägyptischen Stadt Menia kamen dreißig Personen ums Leben, als ein Passagierbus von der Landstraße abkam und in einen Kanal stürzte. Weitere 15 Personen sind mit ernsten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Lagos - Etwa 20 000 Einwohner in den mittelwestlichen Provinzen Nigerias sind zurzeit obdachlos, nachdem der Niger über seine Ufer getreten war und umfangreiche Gebiete überschwemmt hatte. Mehrere Personen sind dabei ertrunken.
Stockholm - Ein verheerender Hurrikan forderte über das Wochenende in Schweden das Leben von mindestens fünf Personen. In der Stadt Stockholm ist der größte Teil der Schaufensterläden und -kasten zerstört worden.
„SCHICKT HERTZOG ZUM MOND“
Vryburg - „Verräter des Volkes“, „Geh nach Hause, Albert', „Schickt sie zum Mond“ waren einige der unaufhörlichen Zwischenrufe, die Dr. Albert Hertzog auf einer Versammlung: der neugegründeten HNP das Reden fast unmöglich machten. Der Vorsitzende der HNP-Kundgebung, der aus der Nationalen Partei ausgeschlossene Abgeordnete Stofberg, kämpfte zunächst einmal dreißig Minuten gegen die etwa 1000 Versammlungsteilnehmer, um Dr. Hertzog Gehör zu verschaffen. Als Dr. Hertzog am Mikrophon stand, prasselte Regen auf das Wellblechdach nieder, so dass die meisten Anwesenden den Führer, der HNP nicht hören konnten.
SCHWERE GEFECHTE IN VIETNAM
Saigon - Bei den schwersten Kampfhandlungen seit zwei Monaten soll es den alliierten Streitkräften gelungert sein, mindestens 200 Vietkong und Nordvietnamesen zu töten, gaben Militärsprecher zu verstehen. Etwa 50 kommunistische Raketen- und Artillerieangriffe markierten am Dienstag die Vietnam-Rede des amerikanischen Präsidenten Nixon. Zu erneuten Gefechten kam es auch an der kambodschanischen Grenze, wo die Duc-Lap-Lager der Green Berets gelegen sind. Diese mussten über das Wochenende auf Grund heftiger kommunistischer Angriffe geräumt werden. Dort kämpfen hauptsächlich südvietnamesische Infanteristen, die in der Nacht zum Mittwoch auf ein großes Kontingent nord-vietnamesischer Soldaten gestoßen sind.
ERDBEBEN NACH ATOMTEST
Washington - Ein Erdbeben der Stärke 6,4 hat am Freitag das Gebiet der Aleuten erschüttert, wo die USA Anfang Oktober den bisher stärksten unterirdischen Atomtest unternommen haben. Vor dem Versuch mit der Explosionskraft von 1,2 Millionen Tonnen herkömmlichen Sprengstoffs war vor möglichen Erdstößen gewarnt worden.
NOTLANDUNG CHARLES LINDBERGHS
Manila - Charles Lindbergh, der Pilot, der im Jahre 1927 mit seiner „Spirit of St. Louis“ als erster den Nordatlantik auf der West-Ost-Route überquert hatte, ist am vergangenen Donnerstag bei einem Flugunfall verletzt worden. Er war in Manila auf den Philippinen mit einer einmotorigen Maschine einer Flugschule zu einem Ausflug gestartet und musste bei Isabella notlanden.
GETEILTE AUFNAHME DER REDE NIXONS
Washington - Die Vietnam-Rede Präsident Nixons hat in den USA eine Welle des Optimismus erzeugt. Im Weißen Haus türmen sich die Telegramme, in denen Tausende der Fernsehrede des Präsidenten, die 32 Minuten dauerte, zustimmten. Aus Colorado traf ein Telegramm mit über 20 000 Unterschriften ein, in dem Bewohner des Staates Colorado dem Präsidenten die „Unterstützung Ihrer tiefschürfenden und wirksamen Anstrengungen zur ehrenhaften Beendigung des Vietnam-Krieges“ versichern. Nixon zeigte den Pressevertretern von Stolz all die Telegramme, die seine Politik gutheißen. Der Pressesekretär Ronald Ziegler bezeichnete das Echo auf die Rede als „phänomenal“.
ANTRAG AUF URTEILSREVISION
Windhoek - Gerichtspräsident F. H. Badenhorst erteilte fünf der sechs Terroristen, die im Windhoeker Obergericht zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden sind, am Dienstag die Erlaubnis zur Berufung beim Appellationsgericht in Bloemfontein.
Messack Victorys Antrag auf Urteilsrevision wurde abgelehnt. Jonas Shishileni kann beim Appellationsgericht eine Urteilsrevision beantragen, während Justus Haita, Solomon Haita, Joseph Ipangelua und Gaus Shikomba eine Revision ihres Strafmaßes beantragen können.
KATASTROPHEN UND UNFÄLLE
Kairo - In der Nähe der ägyptischen Stadt Menia kamen dreißig Personen ums Leben, als ein Passagierbus von der Landstraße abkam und in einen Kanal stürzte. Weitere 15 Personen sind mit ernsten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Lagos - Etwa 20 000 Einwohner in den mittelwestlichen Provinzen Nigerias sind zurzeit obdachlos, nachdem der Niger über seine Ufer getreten war und umfangreiche Gebiete überschwemmt hatte. Mehrere Personen sind dabei ertrunken.
Stockholm - Ein verheerender Hurrikan forderte über das Wochenende in Schweden das Leben von mindestens fünf Personen. In der Stadt Stockholm ist der größte Teil der Schaufensterläden und -kasten zerstört worden.
„SCHICKT HERTZOG ZUM MOND“
Vryburg - „Verräter des Volkes“, „Geh nach Hause, Albert', „Schickt sie zum Mond“ waren einige der unaufhörlichen Zwischenrufe, die Dr. Albert Hertzog auf einer Versammlung: der neugegründeten HNP das Reden fast unmöglich machten. Der Vorsitzende der HNP-Kundgebung, der aus der Nationalen Partei ausgeschlossene Abgeordnete Stofberg, kämpfte zunächst einmal dreißig Minuten gegen die etwa 1000 Versammlungsteilnehmer, um Dr. Hertzog Gehör zu verschaffen. Als Dr. Hertzog am Mikrophon stand, prasselte Regen auf das Wellblechdach nieder, so dass die meisten Anwesenden den Führer, der HNP nicht hören konnten.
SCHWERE GEFECHTE IN VIETNAM
Saigon - Bei den schwersten Kampfhandlungen seit zwei Monaten soll es den alliierten Streitkräften gelungert sein, mindestens 200 Vietkong und Nordvietnamesen zu töten, gaben Militärsprecher zu verstehen. Etwa 50 kommunistische Raketen- und Artillerieangriffe markierten am Dienstag die Vietnam-Rede des amerikanischen Präsidenten Nixon. Zu erneuten Gefechten kam es auch an der kambodschanischen Grenze, wo die Duc-Lap-Lager der Green Berets gelegen sind. Diese mussten über das Wochenende auf Grund heftiger kommunistischer Angriffe geräumt werden. Dort kämpfen hauptsächlich südvietnamesische Infanteristen, die in der Nacht zum Mittwoch auf ein großes Kontingent nord-vietnamesischer Soldaten gestoßen sind.
ERDBEBEN NACH ATOMTEST
Washington - Ein Erdbeben der Stärke 6,4 hat am Freitag das Gebiet der Aleuten erschüttert, wo die USA Anfang Oktober den bisher stärksten unterirdischen Atomtest unternommen haben. Vor dem Versuch mit der Explosionskraft von 1,2 Millionen Tonnen herkömmlichen Sprengstoffs war vor möglichen Erdstößen gewarnt worden.
NOTLANDUNG CHARLES LINDBERGHS
Manila - Charles Lindbergh, der Pilot, der im Jahre 1927 mit seiner „Spirit of St. Louis“ als erster den Nordatlantik auf der West-Ost-Route überquert hatte, ist am vergangenen Donnerstag bei einem Flugunfall verletzt worden. Er war in Manila auf den Philippinen mit einer einmotorigen Maschine einer Flugschule zu einem Ausflug gestartet und musste bei Isabella notlanden.
GETEILTE AUFNAHME DER REDE NIXONS
Washington - Die Vietnam-Rede Präsident Nixons hat in den USA eine Welle des Optimismus erzeugt. Im Weißen Haus türmen sich die Telegramme, in denen Tausende der Fernsehrede des Präsidenten, die 32 Minuten dauerte, zustimmten. Aus Colorado traf ein Telegramm mit über 20 000 Unterschriften ein, in dem Bewohner des Staates Colorado dem Präsidenten die „Unterstützung Ihrer tiefschürfenden und wirksamen Anstrengungen zur ehrenhaften Beendigung des Vietnam-Krieges“ versichern. Nixon zeigte den Pressevertretern von Stolz all die Telegramme, die seine Politik gutheißen. Der Pressesekretär Ronald Ziegler bezeichnete das Echo auf die Rede als „phänomenal“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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