Vor 50 Jahren
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Vor 50 Jahren

21. Mai 1970
Wiebke Schmidt
DER BRENNSTOFF DER STAATSMASCHINERIE

Windhoek — Der Haushaltsplan ist eine Grundsatzerklärung einer Regierung. Er ist der Brennstoff der Staatsmaschinerie und zeigt, in welchem Maße die Regierung ihr Programm durchführt, erklärte der Abgeordnete J. H. Visser (Keetmanshoop) am Mittwoch in seiner Jungfernrede im südwestafrikanischen Landesrat.

An Hand von einigen Zahlen aus dem Budget der Abteilung des Erziehungswesens meinte Visser, die Nationale Partei sei dabei, ihr. Programm durchzuführen. Für das weiße Kind müsse auf dem Gebiet des Bildungswesens so viel wie möglich getan werden. Das sei die erklärte Politik der Nationalen Partei. In diesem Jahr sind für den Posten Erziehungswesen über 800000 Rand mehr vorveranschlagt worden als im vergangenen Jahr. Visser betonte, dass die acht Millionen Rand im Budget einzig und allein zur Deckung der Iaufenden Unkosten bewilligt werden sollten. Er hob hervor, dass die verfügbaren Mittel für Stipendien und Studiendarlehen von 250000 Rand auf 450000 Rand erhöht worden seien.

ADMINISTRATOR ÜBER DIE NEUEN ETOSCHA-GRENZEN

Windhoek - Im Zuge der zweiten Lesung des Gesetzentwurfs über die Neufestlegung der Grenzen des Etoscha-Nationalparks ergriff gestern der Administrator von Südwestafrika, J. G. H. van der Wath, im Landesrat das Wort. Der Administrator betonte, er wolle Missverständnisse aus dem Wege räumen. Es sei bisher bereits eine Menge über den neuen Gesetzentwurf gesprochen und geschrieben worden und es sei festzustellen, dass gewisse Schreiber und Sprecher nicht ausreichend informiert sind. Der Administrator gab einen geschichtlichen Abriss über die Vergrößerungen des Etoscha-Parks, die erst im Jahre 1962 erfolgten.

DEMONSTRANTEN IN KASSEL

Kassel — Hunderte von Demonstranten — links- und rechtsorientierte — strömen seit Mittwoch nach Kassel, wo das zweite Treffen zwischen Bundeskanzler Willy Brandt und DDR-Ministerpräsident Willi Stoph am heutigen Donnerstag beginnen soll. Die linksorientierten Demonstranten wollen Stoph begrüßen, während die Rechtsextremisten immer noch ihre Forderung nach der Verhaftung Stophs beim Betreten westdeutschen Bodens geltend machen wollen. Dieser Flügel wird von der NPD angeführt.

ITALIEN ZIEHT SICH ZURÜCK

Lissabon — Aus Rom verlautet, italienische Firmen hatten ihre Beteiligung am, Cabora-Bassa-Damm in Mosambik zurückgezogen. In offiziellen Kreisen Lissabons wurde die Nachricht mit Enttäuschung aufgenommen. Ein offizieller Kommentar ist jedoch nicht erhältlich, bis Ministerpräsident Prof. Caetano von seinem Staatsbesuch aus Spanien zurückgekehrt ist. In unterrichteten Kreisen meint man, Italien habe dem Druck afrikanischer Staaten nachgegeben. Man ist jedoch sicher, dass sofort Unternehmen anderer Staaten einspringen werden. In Lissabon wurde das Geschrei um Cabora Bassa mit Bitterkeit und Resignation aufgenommen, doch äußerten sich die offiziellen Stellen nie darüber. Man ist überzeugt, dass der Damm, mit dessen Bau schon begonnen wurde, trotz alter Hindernisse rechtzeitig vollendet wird. Auch in Großbritannien hatten heftige Diskussionen darüber stattgefunden, ob nicht durch eine Teilnahme britischer Firmen die Sanktionen gegen Rhodesien verletzt würden, weil eventuell rhodesisches Material benützt werden konnte. Die schwedische Firma ASEA musste sich aus den gleichen Gründen einen Auftrag entgehen lassen. In Italien hatten zwei große Firmen Auftrage erhalten.

SCHRITTE DER USA GEGEN INVESTOREN IN SWA

Washington — Zweimal versicherten Vertreter der Vereinigten Staaten gestern in New York und Washington, dass die Nixon-Administration die Absicht habe, amerikanische Firmen davon abzuhalten, in Südwestafrika zu investieren. Kreditgarantien der amerikanischen Export-Import-Bank stehen in Zukunft für den Handel mit Südwestafrika nicht mehr zur Verfügung. Die US-Regierung wird amerikanische Firmen vor möglichen Forderungen einer zukünftigen Regierung Südwestafrikas nicht schützen.

DIALOG ÜBER SIMONSTOWN-ABKOMMEN

London — Südafrika und Großbritannien haben am Mittwoch in London über das Simonstown-Abkommen von 1955 verhandelt. Der südafrikanische Botschafter Dr. Hendrik Luttig stattete dem Außenministerium einen offiziellen Besuch ab, um ein Aide-mémoire als Entgegnung auf eine britische Note vom 5. März zu übergeben. Weder von britischer noch von südafrikanischer Seite verlauteten Einzelheiten über den Inhalt. Sie stellten lediglich fest, dass Dr. Luttigs Gespräch mit dem parlamentarischen Unterstaatssekretär Maurice Foley eine Fortsetzung des Dialogs zwischen den beiden Regierungen über das Simonstown-Abkommen sei.

PIONIERE ZWISCHENAFRIKANISCHER BEZIEHUNGEN

Zomba — Südafrika und Malawi sind die Pioniere neuer zwischenafrikanischer Beziehungen, erklärte Präsident Hastings Banda von Malawi am Mittwoch anläßlich eines Galadiners zu Ehren des südafrikanischen Ministerpräsidenten B. J. Vorster und seiner Frau. Dr. Banda sagte ferner, diese beiden Lander seien auch Pioniere auf dem Gebiet der Rassenbeziehungen.

Aus verschiedenen Gründen sei dies ein historischer Tag. Soweit er wisse, sei es das erste Mal seit 1961, dass ein südafrikanischer Ministerpräsident sich außerhalb seines eigenen Landes aufhalte. Deshalb sei es für das malawische Volk ein großes Ereignis, das erste Land zu sein, das nach so langer Zeit den südafrikanischen Regierungschef empfangen könne. Malawis Menschen seien von Natur aus Wanderer und Entdecker in ihrer Jugend. „Wir wandern gern, um die Welt kennenzulernen, um zu arbeiten und zu studieren. Viele von uns waren schon in Südafrika. Ich persönlich habe dort studiert und einen Teil meiner Jugend verbracht“, sagte Präsident Hastings Banda.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-26

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