Vor 50 Jahren

BRASILIANISCHE LUFTVERKEHRSVERBINDUNG

Rio de Janeiro - Die internationale brasilianische Luftfahrtgesellschaft Varig kündigte ihre Absicht an, einen regelmäßigen Luftverkehr mit Südafrika und Angola einzurichten. Es ist nur noch die Zustimmung der portugiesischen Regierung notwendig. Varig würde von Rio de Janeiro nach Luanda und Johannesburg fliegen. Zwischen Südafrika und Brasilien besteht bereits eine Luftverbindung durch die SAA.



KEINE ABWERTUNG DES RANDS

East London - Es besteht keine Gefahr der Abwertung des Rand, sagte Wirtschaftsminister J. F. W. Haak auf einer Wahlversammlung in East London. Angesichts der wirtschaftlichen Weltprobleme sei geäußert worden, Südafrika werde seine Währung abwerten müssen. Der Rand gehöre jedoch zu den fünf stärksten Währungen der Welt, und es bestehe absolut kein Grund, den Rand abzuwerten.



LOHNERHÖHUNGEN IM BERGBAU

Johannesburg - Zwischen der Bergbaukammer und der Bergarbeiterunion ist ein Abkommen über allgemeine Lohnerhöhungen unterzeichnet worden. Alle Standardlöhne werden um 5¼ Prozent, aufgerundet auf den nächsten Rand, erhöht. Pro Dienstjahr werden monatlich zwei Rand vergütet, mit einem Maximum von 50 Rand nach 25 Jahren statt wie bisher 40 Rand nach 20 Jahren. Infolge der Verzögerung der Verhandlungen erhält jeder Bergarbeiter, der seit dem 30. Januar angestellt ist, einen einmaligen Extrabetrag von 25 Rand. Auch für Überzeit und Sonntagsarbeit werden höhere Ansätze berechnet. Wieviel dies die Bergbaugesellschaften im Jahr kosten wird, ist noch nicht bekannt.



„KÜNSTLICHE NASE“ SUCHT SPRENGLADUNGEN

Washington/Tel Aviv - Ein kompliziertes Gerät zur Luftanalyse in Flugzeugen soll künftig Sprengladungen an Bord schon innerhalb von wenigen Minuten können. Die „künstliche Nase” wird gegenwärtig von einem Institut in Chicago in Zusammenarbeit mit der zentralen Luftfahrtbehörde einwickelt.

Nach einem Bericht der „New York Times” haben auch israelische Wissenschaftler bei der Verbesserung des Gerätes mitgearbeitet. Auch die israelische Fluggesellschaft „El Al” experimentierte damit und habe bereits einige seiner Anlagen in ihren Maschinen. Nach den jüngsten Sprengstoffanschlägen arabischer Terroristen in Europa ist dem Projekt „künstliche Nase” in den USA Vorrang eingeräumt worden.


KEINE ZWISCHENFÄLLE IN KAMBODSCHA

Phnom Penh (Kambodscha) - Wie Militärbeobachter mitteilen, werden Schlüsselpositionen innerhalb der Stadt Phnom Penh nach wie vor streng militärisch bewacht. Doch soll es während der vergangenen 48 Stunden zu keinen nennenswerten Zwischenfällen gekommen sein. Die während der vergangenen Woche von antikommunistischen Demonstranten erstürmten und zum Teil erheblich zerstörten Botschaftsgebäude Hanois und der Vietkong sollen weiterhin geschlossen bleiben. Dem bedrohten Botschaftspersonal soll nach Angaben politischer Beobachter einstweilige Unterkunft bei anderen kommunistischen Diplomatenkorps gewährt worden sein.

Auch entlang der kambodschanischen Grenze soll es verhältnismäßig ruhig gewesen sein. Keine Kampfhandlungen wurden gemeldet. In diplomatischen Kreisen ist man der Meinung, dass beide Parteien vorerst eine abwartende Haltung einzunehmen gedenken.


DIE JUGEND IN SÜDAFRIKA

Johannesburg - Südafrika erlebt zurzeit eine „Jugendexplosion”. Das ist das Ergebnis einer soziologischen Umfrage, die in der Republik durchgeführt wurde. Während die Altersgruppe 16 - 24 Jahre in den vergangenen fünf Jahren um 14 Prozent gewachsen ist, stieg die Kaufkraft dieser Gruppe in demselben Zeitraum um 50 Prozent. Aber ihr relativer Wohlstand hat auch ihr Verantwortungsbewußtsein gesteigert, heißt es in dem Untersuchungsergebnis In dem Bericht werden ihre Werte, Meinungen, Kaufgewohnheiten und Interessen analysiert.

Diese „Explosion” unterscheidet sich von denen in anderen Teilen der Welt, weil die südafrikanische Jugend eine verantwortungsbewusste Arbeitsmoral besitzt und ihre Freizeit sinnvoller gestaltet. Besonders unter der afrikaans-sprachigen Jugend besteht ein ausgeprägter Bildungsdrang. Verhältnismäßig mehr junge Menschen besuchen Hochschulen und bilden sich auch in anderer Form weiter. Mehr Jugendliche denn je zuvor stehen im festen Arbeitsverhältnis.


BÜRGERMEISTER BESUCHTE SUSANNE-GRAU-HEIM

Windhoek - Bürgermeister Joachim von Prittwitz und Frau haben die Insassen des Susanne-Gran-Heims am vergangenen Samstag zu einem Dämmerschoppen im blumengeschmückten Speisesaal eingeladen. Nach einer Begrüßung der Anwesenden würdigte der Bürgermeister die Verdienste der Pioniere, die das Land erschlossen, ihm den Frieden gebracht und es aufgebaut haben. Dem Ehepaar Stritter und den Damen Seifert und Walboom sprach er den Dank für ihre Arbeit und Mühe zum Wohle der Bewohner des Susanne-Grau-Heims aus. Dr. Goebel trug mit Liedern zur Gitarre zur Unterhaltung bei.