Von Zurückhaltung zur Ablehnung bis zur Blamage

Windhoek - Keiner der befragten Oppositionsführer hat gestern mit Zustimmung auf Präsident Nujomas jüngste Kabinettsumbildung reagiert. Verwunderung, Ablehnung, Scham und Abwartehaltung bestimmen die Aussagen.

"Hier ist nichts als Verwirrung und Chaos zu sehen. Der Präsident zeigt weder eine Vision noch eine Richtung an", erklärte Ignatius Shixwameni, Generalsekretär der CoD, auf Nujomas Ankündigung. Die älteren Kräfte, die bereits gescheitert seien, würden auch in neuen Posten nichts taugen, sagte Shixwameni in Anspielung auf den neuen Außenminister Dr. Marco Hausiku. Die zwei weiblichen Vizeminister hätten zudem überhaupt keine Erfahrung. "Muharukua (Vize für Frauenfragen) bringt keine vier, fünf Sätze hintereinander zusammen. Die Kabinettsumbildung ist eine Blamage."

Präsident Sam Nujoma stehe unter seinem eigenen Zugzwang, meint RP-Führer Henk Mudge. "Was er jetzt tut, steht nicht unbedingt im Landesinteresse und die Neuanstellungen lassen sich kaum aus Kompetenz erklären. Der Präsident will offensichtlich Löcher stopfen." Der Präsident sollte seine persönlichen Differenzen mit Ministern auch auf der persönlichen Ebene austragen oder öffentlich Gründe angeben. Derzeit wisse immer noch niemand, was ihn zu all den Schritten bewegt habe, so Mudge.

Joseph Kauandenge, Generalsekretär der Nudo, disqualifiziert die Ernennung Hausikus zum Außenminister (bisher im Ressort Arbeit) rundheraus als Fehlgriff. "Als Arbeitsminister war er bisher völlig unbedeutend und hat keinerlei Produktivität gezeigt. Man hat kaum etwas von ihm gehört. Wie kann er nun in eine derart potente Stellung befördert werden? Das unterstützen wir nicht."

Koos Pretorius von MAG (Monitor Action Group) ist durch den ganzen Anlauf schockiert, denn er vermutet tiefer liegende Ursachen. Obwohl er ohne weitere Information keine Aussagen machen und auch keine Personen beurteilen möchte, will er in der Kabinettsumbildung eher Krisenmanagement und eventuell die Erfüllung der Anforderungen für die Frauenquote sehen (Marlene Mungunda ist Ministerin für Frauen- und Familenfragen geworden, derweil mit Lempy Lukas und Angelika Muharukua auch zwei Frauen die Vizeministerposten in den Ressorts Auswärtiges beziehungsweise Familienfragen übernommen haben). Pretorius geht davon aus, dass der Präsident jetzt hauptsächlich Jasager um sich schart. "Ein guter Staatsmann hätte keine Angst, starke Personen um sich herum anzustellen."

DTA-Präsident Katuutire Kaura meint: "Wir wissen nicht, wohin es führt, aber wir leben in erstaunlichen und interessanten Zeiten."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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