Von wertlos zu wertvoll
Mit großen, runden Augen, einem aufgerissenen Mund und die dunkle Händen auf die Pausbacken gelegt trifft uns der Blick. Die dicken, geflochtenen Haare hängen ins Gesicht und farbliche Akzente zieren die Zöpfe. Spätestens jetzt weiß man, dass es hier um Afrika geht, dass das Plakat, auf das wir blicken, für diesen Kontinent steht. Dabei wirkt die erschrockene Haltung der Figur nicht einschüchternd, sondern vielmehr fordernd.
Gefordert wird nachzudenken. Denn das Plakat zeigt keineswegs einen Menschen, sondern eine „Afrikanische Müllmaske“. Und so ist der Kopf die obere Fläche eines blauen Benzinkanisters, der Henkel die Nase, die Öffnung der Mund. Die Zöpfe sind aus Plastiktüten gemacht und die Augen sind Deckel von Plastikflaschen.
Was die namibische Werbeagentur Advantage Y&R hier auf die Beine gestellt hat, ist ein Paradebeispiel materieller Transformation. Das, was eigentlich von der Gesellschaft ausgesondert und weggeworfen wird, wird uns nicht nur in neuer Form vor Augen geführt, sondern wir werden direkt davon angestarrt. Der Müll erhält eine Seele. Wir können ihn nicht mehr einfach am Straßenrand liegen lassen und ignorieren, sondern wir müssen ihm unmittelbar und ebengebührend in die Augen blicken.
Der Abfall im neuen Kontext erhält Bedeutung. Was wertlos war ist wertvoll geworden. Und an dem dezent in die Ecke gedruckten Text „Trash shouldn`t define our culture“ führt kein Blick mehr vorbei. Das Nachdenken beginnt. Über das, was wir mit unserem Müll anrichten. Wie wir uns und unserer Umwelt damit schaden.
Zweifelsohne hat Advantage Y&R zu Recht drei Preise für diese Arbeit, die für Greenpeace Afrika entstand, gewonnen.
Nina Cerezo
Gefordert wird nachzudenken. Denn das Plakat zeigt keineswegs einen Menschen, sondern eine „Afrikanische Müllmaske“. Und so ist der Kopf die obere Fläche eines blauen Benzinkanisters, der Henkel die Nase, die Öffnung der Mund. Die Zöpfe sind aus Plastiktüten gemacht und die Augen sind Deckel von Plastikflaschen.
Was die namibische Werbeagentur Advantage Y&R hier auf die Beine gestellt hat, ist ein Paradebeispiel materieller Transformation. Das, was eigentlich von der Gesellschaft ausgesondert und weggeworfen wird, wird uns nicht nur in neuer Form vor Augen geführt, sondern wir werden direkt davon angestarrt. Der Müll erhält eine Seele. Wir können ihn nicht mehr einfach am Straßenrand liegen lassen und ignorieren, sondern wir müssen ihm unmittelbar und ebengebührend in die Augen blicken.
Der Abfall im neuen Kontext erhält Bedeutung. Was wertlos war ist wertvoll geworden. Und an dem dezent in die Ecke gedruckten Text „Trash shouldn`t define our culture“ führt kein Blick mehr vorbei. Das Nachdenken beginnt. Über das, was wir mit unserem Müll anrichten. Wie wir uns und unserer Umwelt damit schaden.
Zweifelsohne hat Advantage Y&R zu Recht drei Preise für diese Arbeit, die für Greenpeace Afrika entstand, gewonnen.
Nina Cerezo
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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