Von verletzter Eitelkeit
Die regierende Partei habe abgewirtschaftet, sei korrupt, inkompetent und weniger auf die Interessen der Einwohner, als den eigenen Machterhalt bedacht. So hat der ehemalige DTA-Präsident Katuutire Kaura über Jahre die SWAPO charakterisiert. Dieselbe SWAPO, der er sich nun mitsamt seiner Familie angeschlossen hat.
Da darf es den Überläufer nicht wundern, dass sein Parteiwechsel weithin als opportunistisch, inkonsequent und egoistisch bewertet wird. Und es kann den Fahnenflüchtigen nicht überraschen, dass es ihm als scheinheiliger Vorwand ausgelegt wird, wonach die von ihm über Jahre geführte DTA nach ihrer Umbenennung in PDM nicht mehr existiere und er sich deshalb eine neue politische Heimat habe suchen müssen.
Wahrscheinlicher ist, dass Kaura bei der SWAPO auf Amt und Würden hofft und den Weg des geringsten Widerstands gewählt hat, nachdem es für ihn in der DTA ungemütlich geworden und er dort sogar vorübergehend aus der Partei ausgeschlossen war. Und naheliegend ist ferner, dass Kauras vermeintlichem Gesinnungswandel verletzte Eitelkeit darüber zu Grunde liegt, dass er als langjähriger Parteipräsident nicht über diese Umbenennung konsultiert wurde.
Bei der SWAPO darf er auf höheres Ansehen hoffen, kann sich jene doch damit brüsten, in seiner Person den Anführer der ehemals amtlichen Opposition bekehrt und als vermeintlich Fehlgeleiteten wie einen verlorenen Sohn aufgenommen zu haben. Ob der Verlust der PDM gleichzeitig ein Gewinn für die SWAPO ist, sei angesichts der charakterlich fragwürdigen Neubesinnung von Kaura dahingestellt.
Marc Springer
Da darf es den Überläufer nicht wundern, dass sein Parteiwechsel weithin als opportunistisch, inkonsequent und egoistisch bewertet wird. Und es kann den Fahnenflüchtigen nicht überraschen, dass es ihm als scheinheiliger Vorwand ausgelegt wird, wonach die von ihm über Jahre geführte DTA nach ihrer Umbenennung in PDM nicht mehr existiere und er sich deshalb eine neue politische Heimat habe suchen müssen.
Wahrscheinlicher ist, dass Kaura bei der SWAPO auf Amt und Würden hofft und den Weg des geringsten Widerstands gewählt hat, nachdem es für ihn in der DTA ungemütlich geworden und er dort sogar vorübergehend aus der Partei ausgeschlossen war. Und naheliegend ist ferner, dass Kauras vermeintlichem Gesinnungswandel verletzte Eitelkeit darüber zu Grunde liegt, dass er als langjähriger Parteipräsident nicht über diese Umbenennung konsultiert wurde.
Bei der SWAPO darf er auf höheres Ansehen hoffen, kann sich jene doch damit brüsten, in seiner Person den Anführer der ehemals amtlichen Opposition bekehrt und als vermeintlich Fehlgeleiteten wie einen verlorenen Sohn aufgenommen zu haben. Ob der Verlust der PDM gleichzeitig ein Gewinn für die SWAPO ist, sei angesichts der charakterlich fragwürdigen Neubesinnung von Kaura dahingestellt.
Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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