Von Risiken und Nebenwirkungen
Um nichts anderes geht es im Endeffekt, wenn Ärzte und Apotheker um das Privileg streiten, Medikamente an Patienten ausgeben zu dürfen. Und um nichts anderes als eine Form der Imagepflege geht es, wenn dabei beide Seiten so tun, als ob sie nicht im Eigeninteresse, sondern im Belang der Patienten handeln.
Tatsache ist, dass beide Berufsgruppen an dem Verkauf von Arznei verdienen, was angesichts einer von ihnen erbrachten Dienstleistung absolut legitim und in der Debatte eigentlich nebensächlich ist. Bleibt also die Frage, was im Interesse der Patienten ist?
Die Ärzte argumentieren zu Recht, sie seien am besten mit deren medizinischen Bedürfnissen vertraut und würden ihnen durch den Verkauf von Arznei den Umweg über die Apotheke ersparen. Die Apotheker empfinden sich hingegen als Bollwerk gegen Betrug, glauben durch ihre Existenz die Versuchung von Ärzten zu verringern, aus Gründen der Profitmaximierung unnötige Arznei zu verschreiben, von deren Verkauf sie selbst profitieren.
Gewiss war der Mittelweg des Gesundheitsministeriums, Ärzten eine Sondergenehmigung für den Verkauf von Wirkstoffen abzuverlangen, ein Irrweg. Weil er administrativen Aufwand verursacht und zu Willkür führt.
Vielleicht wäre das beste Rezept deshalb eine Selbstregulierung, bei der z.B. die Ärztekammer in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen prüft, ob eines ihrer Mitglieder auffallend viele Medikamente verordnet. Damit ließe sich Missbrauch verhindern und wäre Ärzten, Apotheken und Patienten gleichermaßen gedient.
Marc Springer
Tatsache ist, dass beide Berufsgruppen an dem Verkauf von Arznei verdienen, was angesichts einer von ihnen erbrachten Dienstleistung absolut legitim und in der Debatte eigentlich nebensächlich ist. Bleibt also die Frage, was im Interesse der Patienten ist?
Die Ärzte argumentieren zu Recht, sie seien am besten mit deren medizinischen Bedürfnissen vertraut und würden ihnen durch den Verkauf von Arznei den Umweg über die Apotheke ersparen. Die Apotheker empfinden sich hingegen als Bollwerk gegen Betrug, glauben durch ihre Existenz die Versuchung von Ärzten zu verringern, aus Gründen der Profitmaximierung unnötige Arznei zu verschreiben, von deren Verkauf sie selbst profitieren.
Gewiss war der Mittelweg des Gesundheitsministeriums, Ärzten eine Sondergenehmigung für den Verkauf von Wirkstoffen abzuverlangen, ein Irrweg. Weil er administrativen Aufwand verursacht und zu Willkür führt.
Vielleicht wäre das beste Rezept deshalb eine Selbstregulierung, bei der z.B. die Ärztekammer in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen prüft, ob eines ihrer Mitglieder auffallend viele Medikamente verordnet. Damit ließe sich Missbrauch verhindern und wäre Ärzten, Apotheken und Patienten gleichermaßen gedient.
Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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