Von Köln nach Lüderitzbucht
Narren vom Lüka feiern Karneval im großen Stil
„Alles, alles geht vorbei“, so auch die fünfte Jahreszeit, die am vergangenen Wochenende beim Lüka- Karneval in Lüderitzbucht gefeiert wurde. „Wir haben das Motto gewählt, weil es ein Thema ist, das immer aktuell ist und alle beschäftigt“, erklärt Karnevalsvereinsmitglied Marion Schelkle. Doch bevor die Sause ihr Ende nahm, feierten die Buchter ausgelassen und verwandelten die Küstenstadt in eine Faschingshochburg. Los ging das bunte Treiben am Freitag, 1. September, mit dem Kehraus in der MTV Halle und rund 90 Gästen. Am Samstagmorgen machten sich die Buchter auf einem großen Lastwagen auf den Weg durch die Straßen und trotzten dem Frühnebel mit bunten Kostümen und lauter Musik. Am Mittag kamen dann auch die kleinen Karnevalisten beim Lükika auf ihre Kosten. Noch am selben Abend fand der traditionelle Büttenabend in der Turnhalle zusammen mit auswärtigen Karnevalsvereinen statt. Den Abschluss bildete am Sonntag der Kehrhaus. Verantwortlich für den Ausbruch des Karnevalsfiebers in Lüderitzbucht ist übrigens Schelkles Mutter, Hanna Weiß, gewesen. Die gebürtige Kölnerin vermisste die Tradition und lud 1966 kurzerhand eine auswärtige Karnevalsgruppe aus Windhoek in die Küstenstadt ein - in der Hoffnung, dass der Funke bei den Buchtern überspringen würde. „Das hat zwar noch eine ganze Weile gedauert, aber inzwischen möchte keiner von uns den Karneval mehr missen“, freut sich Schelkle.
Milena Schwoge
Milena Schwoge
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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