Von Furcht vor Veränderung
Ist es die Angst vor der eigenen Courage oder der Wunsch nach Geschlossenheit, der die SWAPO die Flucht nach hinten antreten lässt? Die geplanten Änderungen an der Parteiverfassung sind ein Rückschritt, der die überfällige Verjüngung der SWAPO verhindern und den internen Generationskonflikt verschärfen wird.
Der Initiative liegt die Hoffnung zugrunde, dass nach Monaten internen Streits endlich wieder Ruhe einkehrt und klare Verhältnisse geschaffen werden. Dass eine auf der Dauer der Parteizugehörigkeit beruhende Hierarchie etabliert und die Machtverhältnisse innerhalb der Partei geklärt werden.
Warum das alles? Weil z.B. die gern als Abtrünnige und Abweichler bezeichneten Aktivisten von Affirmative Repositioning auf Linie gebracht werden sollen. Weil die Zerstrittenheit innerhalb der SWAPO vor allem den vermeintlich respektlosen Unruhestiftern zugeschrieben wird, die sich von alteingesessenen Funktionären nicht länger bevormunden und gleichschalten lassen.
Der Preis für die erzwungene Gefolgschaft der Jugend wird hoch sein, ist eine Erneuerung der SWAPO doch ohne deren Beteiligung nicht denkbar. Und wer nach einer Verfassungsänderung die Meinungshoheit in der Partei haben wird sind eben jene altgedienten Genossen, die zwar erfahren, aber auch amtsmüde und erschöpft sind.
Denen soll der Nachwuchs künftig bedingungslos folgen, soll keine Fragen stellen, sondern sich anpassen und unterordnen. So hat die SWAPO im Interesse der Geschlossenheit schon immer Mitläufer belohnt und vermeintliche Störenfriede isoliert. Sie ist aber inzwischen an einem Punkt angelangt, wo eine personelle Verjüngung, wo neue Ideen notwendig sind.
Und die werden nicht von Duckmäusern stammen, die gut buckeln und sich kleinmachen können. Sie werden von den als Rebellen verunglimpften Dissidenten stammen, die nicht unterwürfig folgen, sondern aufrecht gehen und zu ihrer Meinung stehen, auch wenn dies die zum Heiligtum erklärte Einheit innerhalb der SWAPO stört.
Marc Springer
Der Initiative liegt die Hoffnung zugrunde, dass nach Monaten internen Streits endlich wieder Ruhe einkehrt und klare Verhältnisse geschaffen werden. Dass eine auf der Dauer der Parteizugehörigkeit beruhende Hierarchie etabliert und die Machtverhältnisse innerhalb der Partei geklärt werden.
Warum das alles? Weil z.B. die gern als Abtrünnige und Abweichler bezeichneten Aktivisten von Affirmative Repositioning auf Linie gebracht werden sollen. Weil die Zerstrittenheit innerhalb der SWAPO vor allem den vermeintlich respektlosen Unruhestiftern zugeschrieben wird, die sich von alteingesessenen Funktionären nicht länger bevormunden und gleichschalten lassen.
Der Preis für die erzwungene Gefolgschaft der Jugend wird hoch sein, ist eine Erneuerung der SWAPO doch ohne deren Beteiligung nicht denkbar. Und wer nach einer Verfassungsänderung die Meinungshoheit in der Partei haben wird sind eben jene altgedienten Genossen, die zwar erfahren, aber auch amtsmüde und erschöpft sind.
Denen soll der Nachwuchs künftig bedingungslos folgen, soll keine Fragen stellen, sondern sich anpassen und unterordnen. So hat die SWAPO im Interesse der Geschlossenheit schon immer Mitläufer belohnt und vermeintliche Störenfriede isoliert. Sie ist aber inzwischen an einem Punkt angelangt, wo eine personelle Verjüngung, wo neue Ideen notwendig sind.
Und die werden nicht von Duckmäusern stammen, die gut buckeln und sich kleinmachen können. Sie werden von den als Rebellen verunglimpften Dissidenten stammen, die nicht unterwürfig folgen, sondern aufrecht gehen und zu ihrer Meinung stehen, auch wenn dies die zum Heiligtum erklärte Einheit innerhalb der SWAPO stört.
Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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