Von der Kunst der Erpressung
Wer in Namibia kommerzielles Farmland verkaufen will, lässt sich auf ein Pokerspiel ein, das spätestens dann zum Roulette wird, wenn es nicht mit einem Teilgewinn beginnt: Dem Verzicht der Regierung auf ihr Vorkaufsrecht.
Kann der Grundbesitzer die Partie nicht mit diesem Erfolg eröffnen, hat er schlechte Karten, weil er nicht mehr von dem Verkaufsangebot zurücktreten kann, sobald ihm das Ministerium für Landreform ein Angebot gemacht hat, das im Gegensatz zu ihm eines im Überfluss hat: Zeit. Der Farmbesitzer hingegen, der in Ruhestand treten, auswandern, umziehen oder den Beruf wechseln will, wird damit zur Geisel des Ministerium, weil er es meist eilig hat und sich unbedingt einigen muss, will er seine Farm zu Geld machen.
Gelingt keine Einigung, bleiben dem Verkäufer nur der Gang zum Landtribunal und in letzter Instanz die Klage vorm Obersten Gericht. Bis in diesen beiden Instanzen eine Entscheidung fällt, können Jahre vergehen. Jahre, die wie ein Schreckgespenst erscheinen und den zeitlich unter Druck stehenden Verkäufer indirekt dazu zwingen, jedes Angebot des Ministeriums zu akzeptieren, auch wenn es unter dem Marktwert seiner Farm liegt.
Das nutzt das Ministerium aus, indem es schamlos auf Zeit spielt, wie es dies derzeit bei den Verhandlungen um den Verkauf der Gästefarm Erindi tut, für die der Besitzer 1,9 Milliarden N$ verlangt und das Ministerium 265 Millionen N$ anbietet. Hier ist die Taktik der Verantwortlichen eindeutig: Den Verkäufer in der Hoffnung hinhalten, gängeln, vertrösten und schikanieren, das er irgendwann erschöpft aufgibt und das an Unverschämtheit grenzende Angebot des Ministeriums akzeptiert.
Von Marc Springer
Kann der Grundbesitzer die Partie nicht mit diesem Erfolg eröffnen, hat er schlechte Karten, weil er nicht mehr von dem Verkaufsangebot zurücktreten kann, sobald ihm das Ministerium für Landreform ein Angebot gemacht hat, das im Gegensatz zu ihm eines im Überfluss hat: Zeit. Der Farmbesitzer hingegen, der in Ruhestand treten, auswandern, umziehen oder den Beruf wechseln will, wird damit zur Geisel des Ministerium, weil er es meist eilig hat und sich unbedingt einigen muss, will er seine Farm zu Geld machen.
Gelingt keine Einigung, bleiben dem Verkäufer nur der Gang zum Landtribunal und in letzter Instanz die Klage vorm Obersten Gericht. Bis in diesen beiden Instanzen eine Entscheidung fällt, können Jahre vergehen. Jahre, die wie ein Schreckgespenst erscheinen und den zeitlich unter Druck stehenden Verkäufer indirekt dazu zwingen, jedes Angebot des Ministeriums zu akzeptieren, auch wenn es unter dem Marktwert seiner Farm liegt.
Das nutzt das Ministerium aus, indem es schamlos auf Zeit spielt, wie es dies derzeit bei den Verhandlungen um den Verkauf der Gästefarm Erindi tut, für die der Besitzer 1,9 Milliarden N$ verlangt und das Ministerium 265 Millionen N$ anbietet. Hier ist die Taktik der Verantwortlichen eindeutig: Den Verkäufer in der Hoffnung hinhalten, gängeln, vertrösten und schikanieren, das er irgendwann erschöpft aufgibt und das an Unverschämtheit grenzende Angebot des Ministeriums akzeptiert.
Von Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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