02 März 2021 | Gesundheit
Virusvariante auch in Namibia?
Mehrere Mediziner in Namibia befürchten bereits seit Monaten, dass die virulentere, südafrikanische Variante für die zweite Viruswelle im Dezember verantwortlich war. Dies konnte ebenfalls noch nicht bestätigt werden. Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula hatte während des jüngsten COVID-19-Briefings in Windhoek erklärt, dass namibische Wissenschaftler inzwischen Proben zur Gensequenzierung gesammelt und zur Untersuchung eingereicht hätten. Man wolle feststellen, ob die Virusvariante B.1.351 in Namibia vorhanden sei und wenn ja, wie weit jene verbreitet sei. Die Ergebnisse dieser Analyse würden noch in dieser Woche erwartet, hatte Shangula gesagt (AZ berichtete).
Indessen ist die Anzahl der Neuinfektionen in Südafrika rückläufig. Präsident Cyril Ramaphosa hat daher am Sonntagabend eine überraschende Lockerung der Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie angekündigt - er lockerte die Coronavirus-Alarmstufe von drei auf eins. Die 33 bereits geschlossen Landgrenzen würden allerdings weiterhin geschlossen bleiben, während 20 andere geöffnet würden. Lediglich fünf südafrikanische Flughäfen sind für internationale Reisen geöffnet: OR Tambo International, Cape Town International, King Shaka, Kruger Mpumalanga und Lanseria. Ferner beginnt die nächtliche Ausgangssperre in Südafrika nun erst um Mitternacht (bis 4 Uhr), während bis zu 100 Personen (drinnen) bzw. 250 Personen (draußen) Veranstaltungen beiwohnen dürften. Nachtclubs bleiben allerdings weiter geschlossen.
Gesundheitsminister Shangula kündigte indessen gestern 188 Neuinfektionen in Namibia an, darunter befinden sich 71 Schüler. Die Anzahl aktiver Virusfälle hierzulande liegt bei 2 262. Von dieser Anzahl werden 138 Personen im Krankenhaus behandelt, davon befinden sich wiederum 22 Personen auf der Intensivstation. Die Anzahl Personen, die in Namibia bis dato an bzw. mit COVID-19 verstorben sind, ist gestern auf insgesamt 428 gestiegen.