Vielschichtige Klangmischungen
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Vergangenes Wochenende ging die 40. Musikwoche in Swakopmund zu Ende. Die Organisatoren zeigten sich sehr zufrieden mit dem diesjährigen Verlauf. Sowohl Dozenten als auch Teilnehmer überzeugten durch hervorragende Leistungen. Die einzelnen Konzerte waren nahezu ausverkauft.

"Wir konnten dieses Jahr mit einem erstklassigen und vielseitigen Programm aufwarten", resümiert Günther Kesselmann, einer der Hauptorganisatoren. Mit 205 Teilnehmern sprengte die 40. Swakopmunder Musikwoche alle Erwartungen. 16 Schüler waren aus Deutschland angereist, die übrigen Mitspieler kamen aus Namibia, Südafrika und der Schweiz. Auch wieder mit dabei waren einige talentierte Nachwuchsmusiker aus dem Ovamboland.

Kesselmann war besonderes fasziniert vom Auftritt des Geigers Karl Souza beim Dozentenkonzert am Dienstag. Auch Werner Kühlwetter, der ebenfalls seit mehreren Jahren für die Organisation des Musikworkshops zuständig ist, zeigte sich sehr beeindruckt von der Darbietung des 28-jährigen Ausnahme-Violonisten. Gemeinsam mit Almut Preuß-Niemeyer am Klavier gab der Konzertmeister aus dem holländischen Enschede die "Zigeunerweisen" von Pablo de Sarasate zum Besten. "Souza hat nicht nur auf der Bühne geglänzt, sondern darüber hinaus als Pädagoge in der Gruppe eine hervorragende Arbeit geleistet", fügt Kühlwetter hinzu.

Die übrigen Dozenten hätten ebenfalls ausgezeichnete Vorstellungen geboten, obwohl sie ein äußerst stressiges Programm absolvieren mussten. Zusätzlich zu ihren Pflichten in den einzelnen Gruppen probten sie jeden Mittag und teilweise auch am Abend für ihre Solo-Auftritte. Die Zusammenarbeit untereinander habe trotzdem reibungslos funktioniert - vor allem dank der routinierten Pianistin Almut Preuß-Niemeyer, die die Musikwoche seit mehreren Jahren begleitet, betont Kühlwetter.

Besonders gut aufgenommen wurden dieses Jahr die beiden Abschlusskonzerte am Freitag- und Samstagabend. "Das Große Orchester unter der Leitung von Henry Großmann hat im Grunde besser gespielt als das Windhoeker National Symphony Orchestra", sagt Kesselmann. Das liege insbesondere an der konzentrierten Arbeit des Dirigenten und an den engagierten Musikstudenten aus Deutschland. Auch die Stückeauswahl sei fantastisch gewesen. "Es war keine leichte Aufgabe, die 13 Trompeten unter zu bringen", bemerkt Kühlwetter, der selbst Pianist ist. Mit der "African Sinfonie" habe Großmann die richtige Wahl getroffen.

Auch die Big Band mit Boris Mohr als Dirigenten überzeugte durch eine anspruchsvolle Darbietung. Das Salonorchester, das ebenfalls von Mohr geleitet wurde, war hingegen ungünstig besetzt. "Die ?Zigeunerliebe' von Franz Lehár hätte durch Holz- und Blechbläser an Glanz gewinnen können", meint auch Kühlwetter.

Der A-cappella-Chor setzte mit den originellen Kompositionen von Marcellus Swartbooi besondere Akzente. "Leider schwächelte der Chor ein wenig bei den Männerstimmen", so Kühlwetter. Alles in allem habe es Leiter Niels Erlank nicht leicht gehabt mit den Sängern. Das Ergebnis konnte sich trotzdem hören lassen.

Einen ansprechenden und spritzigen lieferte auch Hans-Peter Drobisch mit seinem Querflöten-Ensemble.

Für ein gelungenes Finale bei den beiden Abschlusskonzerten sorgten Chor und Orchester. Mit Schillers "Ode an die Freude" aus Beethovens Neunter Symphonie setzten sie einen unvergesslichen Schlusspunkt. Das beeindruckte Publikum bedankte sich mit donnerndem Applaus.

Die Organisatoren sind auch mit dem Verlauf der übrigen Musikwoche sehr zufrieden. Die Percussion-Sektion war mit Christopher West stärker als sonst vertreten und ist laut Kesselmann überraschend gut aufgenommen worden. "Die Swakopmunder sind weniger konservativ als gedacht und für moderne Sachen durchaus empfänglich."

Ein Schwerpunkt lag dieses Mal außerdem auf der Betreuung der Jugend. Im Unterschied zu früheren Jahren wurde allen Instrumentalgruppen ein eigener Dozent zugewiesen, was sich positiv auf das Programm auswirkte. Der Nachwuchs lieferte beim Promenaden- und Jugendkonzert am Mittwoch und am Donnerstag viele schöne und abwechslungsreiche Beiträge.

Einen abschließenden Höhenpunkt bot das Kirchenkonzert am Sonntag. Henry Großmann und Björn Roxin eröffneten mit einem brillant vorgetragenen "Konzert für zwei Trompeten" von Antonio Vivaldi. Der Chor unter Niels Erlank glänzte mit dem "Magnificat" von Heinrich Schütz.

Hervorragend funktioniert hat laut den Organisatoren auch die Zusammenarbeit mit den Kindern aus dem Ovambo-Land. Mit Unterstützung der Namibisch Deutschen Stiftung nahm wie schon im vergangenen Jahr eine Gruppe von jungen Musikern aus den Arts Performance Centern in Oshikuku und Tsumeb an der Musikwoche teil. Gemeinsam mit Studenten des Züricher Konservatoriums gibt die Schweizerin Lis Hadber dort seit mehreren Jahren Instrumentalunterricht. "Das gemeinsame Musizieren mit Weißen gibt mir ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Ich bin sehr dankbar für diesen Workshop", resümiert Trompeter Gaudinge Silvanus aus Oshikuku.

Die Konzerte der Musikwoche waren alle nahezu ausverkauft. "Die Finanzen stimmten auch ohne Preiserhöhung", sagt Kesselmann. Dank der großzügigen Hilfe von Sponsoren, vor allem der Nedbank, und der kostenlosen Unterbringung der Dozenten in verschiedenen Hotels habe die Finanzierung der durchaus aufwendigen Konzerte gesichert werden können.

Obwohl das Kulturereignis an der Küste eben erst zu Ende gegangen ist, planen die Organisatoren schon für das kommende Jahr. "Die Vorbereitungen beginnen während der laufenden Musikwoche. Wir besprechen, welche Dozenten wir für das nächste Mal gewinnen wollen und diskutieren über Anregungen der Teilnehmer", erzählt Kühlwetter. Swakopmund kann bereits jetzt gespannt sein.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-26

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