Viel zu emotional
Die emotionalen Wellen schlagen wieder einmal hoch: Tierschützer weltweit, auch und vor allem im elefantenarmen Deutschland, protestieren vehement, weil Südafrika erstmals nach 14 Jahren wieder den gezielten Abschuss überzähliger Jumbos genehmigt. Mit Boykottaufrufen wird da gleich gedroht, dass man Touristen auffordern will, nicht mehr in das Gastland der Fußball-WM 2010 zu reisen.
Diese Diskussion über die so genannte "Ernte" wird viel zu emotional, zu vermenschlicht geführt. Man darf dabei nämlich die harten Fakten nicht außer Acht lassen: Die Zahl der Dickhäuter hat sich in Südafrika seit 1994 verdoppelt, auf nun schon rund 20 000. Das sind viel zu viele graue Riesen. Und das hat immense Folgen für die Natur und andere Arten. Abschussbefürworter verweisen vollkommen zu Recht auf die großen Schäden, die die Mega-Pflanzenfresser an der Flora hinterlassen. Selbst in Namibia, wo es im Vergleich zu Südafrika weniger Elefanten gibt und ein Abschuss derzeit nicht zur Diskussion steht, richten sie Schäden an.
Sicher darf die "Ernte" nicht in Massen, sondern nur in Maßen geschehen. Doch das hat die südafrikanische Regierung versprochen. Und zudem Auflagen erteilt: Dazu gehört, dass der entsprechende Park, sei es ein Nationalpark oder ein privates Wildreservat, einen überzeugenden Management-Plan vorlegen muss, der auch alle anderen Maßnahmen zur Bestandskontrolle von Elefanten berücksichtigt - wie Umsiedlung oder Verhütung. Das Elfenbein der Stoßzähne darf außerdem wie bisher nicht verkauft werden. Erst, wenn diese Auflagen durchbrochen werden, ist ein Aufschrei gerechtfertigt.
Doch auch diese Schlussfolgerung ist mit Vorsicht zu genießen. Denn Umsiedlung oder Verhütung klingen zwar vielleicht und vor allem für sensible Tierschützer-Ohren besser als das schreckliche Wort "Abschuss". Sie kosten aber auch jede Menge Geld, das meist nicht vorhanden ist. Und nicht nur das: Durch Maßnahmen wie diese wird das gesamte Problem der Elefanten-Überpopulation bei weitem nicht gelöst, sondern nur hinausgezögert und verschoben. Das zeigt um so mehr: Das Thema ist zu komplex, als dass man - wie es die Tierschützer leider tun - ein Land wie Südafrika vorschnell verurteilen oder ihm gar mit Boykottaufrufen drohen sollte.
Diese Diskussion über die so genannte "Ernte" wird viel zu emotional, zu vermenschlicht geführt. Man darf dabei nämlich die harten Fakten nicht außer Acht lassen: Die Zahl der Dickhäuter hat sich in Südafrika seit 1994 verdoppelt, auf nun schon rund 20 000. Das sind viel zu viele graue Riesen. Und das hat immense Folgen für die Natur und andere Arten. Abschussbefürworter verweisen vollkommen zu Recht auf die großen Schäden, die die Mega-Pflanzenfresser an der Flora hinterlassen. Selbst in Namibia, wo es im Vergleich zu Südafrika weniger Elefanten gibt und ein Abschuss derzeit nicht zur Diskussion steht, richten sie Schäden an.
Sicher darf die "Ernte" nicht in Massen, sondern nur in Maßen geschehen. Doch das hat die südafrikanische Regierung versprochen. Und zudem Auflagen erteilt: Dazu gehört, dass der entsprechende Park, sei es ein Nationalpark oder ein privates Wildreservat, einen überzeugenden Management-Plan vorlegen muss, der auch alle anderen Maßnahmen zur Bestandskontrolle von Elefanten berücksichtigt - wie Umsiedlung oder Verhütung. Das Elfenbein der Stoßzähne darf außerdem wie bisher nicht verkauft werden. Erst, wenn diese Auflagen durchbrochen werden, ist ein Aufschrei gerechtfertigt.
Doch auch diese Schlussfolgerung ist mit Vorsicht zu genießen. Denn Umsiedlung oder Verhütung klingen zwar vielleicht und vor allem für sensible Tierschützer-Ohren besser als das schreckliche Wort "Abschuss". Sie kosten aber auch jede Menge Geld, das meist nicht vorhanden ist. Und nicht nur das: Durch Maßnahmen wie diese wird das gesamte Problem der Elefanten-Überpopulation bei weitem nicht gelöst, sondern nur hinausgezögert und verschoben. Das zeigt um so mehr: Das Thema ist zu komplex, als dass man - wie es die Tierschützer leider tun - ein Land wie Südafrika vorschnell verurteilen oder ihm gar mit Boykottaufrufen drohen sollte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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