Verzicht auf den Flair einer Wellblechstraße
Verzicht auf den Flair einer Wellblechstraße

Verzicht auf den Flair einer Wellblechstraße

Betr.: Straßenzustand in Namibia
Hallo AZ Namibia,

ein paar Gedanken zum Zustand vieler „Gravel roads“ in Namibia: Was hat der Straßenzustand rund ums Sossusvlei, Sesriem und Solitaire eigentlich mit dem Bruttosozialprodukt Swakopmunds zu tun? Eigentlich nichts könnte man meinen - aber dann wiederum doch. Das Sossusvlei und auch Swakopmund gehören zu den absoluten Zielen der meisten Besucher. Für die rund 300 km Fahrstrecke benötigt man mit Pause und Fotostopp ca. 5 bis 6 Stunden. Wenn die Straße mal wieder sehr schlecht ist - und das ist sie sehr oft - dauert es auch mal eine Stunde länger.

Nun reist der Tourist, weil er ja nicht auf der Flucht ist, so gegen 10 Uhr von seiner Unterkunft ab und kommt somit gegen 16 Uhr in Swakop an. Einchecken, Duschen, Umziehen, dann ist es 17 Uhr. Für einen Einkaufbummel oder ein Stück Schwarzwälder-Kirschtorte im Café Anton ist es nun zu spät und am nächsten Tag geht es weiter. Das Brauhaus freut sich, für ein Bierchen ist gerade noch Zeit, das Abendessen wartet nicht.

Wäre es für Swakop nicht traumhaft schön, wenn man die Strecke auf asphaltierter Straße in 3,5 bis 4 Stunden schaffen könnte? Zwei Stunden länger einkaufen und Geld ausgeben. Welch ein Gewinn für die Stadt, bei mehreren hunderttausend Gästen im Jahr mal zwei Stunden.

Die Einzigen, die zurzeit von der Situation profitieren, sind der Reifenservice. Zählt man auf der Strecke die liegengelassenen Reifen, kommt schon einiges zusammen und ich denke mal, dass die meisten ihre Reifen wieder mitnehmen. Es könnten auch die Preise für die Mietwagen gesenkt werden (in Südafrika sind die Preise deutlich niedriger), was wiederum den Geldbeutel schont und in Swakop und anderen Städten ausgegeben werden kann.

Und mal ehrlich: Wer kann nicht auf das Flair einer Sandstraße mit bis zu 20 cm hohen wellblechartigen Wellen verzichten? Oder wer möchte sich z.B. im Etoscha-Nationalpark schon gerne die winterweißen Büsche rechts und links der Straße anschauen? Der Fahrer muss sich total auf die Straße konzentrieren, anstatt auch mal nach Tieren Ausschau halten zu können. Und wenn dann der Straßenbau in namibischer Hand liegt und nicht bei den neuen Kolonialherren, den Chinesen, schafft das Arbeitsplätze im Land und mehr Geld für die Arbeiter, das sie wiederrum in Swakop ausgeben könnten. Ein Kreislauf der nur einen Verlierer hätte: den Reifenservice. In diesem Sinne plädiere ich dafür die großen Touristenrouten alle zu asphaltieren.

Ach! Wenn die Chinesen das Geld für die Straßen nicht zur Verfügung stellen, weil sie da nichts ausbeuten können, fragt mal in Deutschland nach. Wir, die bösen Deutschen, sind gerne bereit zu helfen.

Karl-Heinz Schäfers, Deutschland

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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