Verhängnisvolle Versuchung
Am Ende ist es eine Erleichterung, dass alles aufgeflogen ist. Dass das Versteckspiel vorbei, der Ballast der Geheimhaltung abgefallen und das schlechte Gewissen bereinigt ist. Dass endlich die Buße beginnen kann.
Betrugsprozesse, bei denen Einzeltäter über langen Zeitraum große Summe veruntreuen, verbindet vor allem eines: Dass die Täter fast immer gestehen und aufrichtige Reue zeigen. Dass sie den von ihnen verursachten Schaden beheben und dabei helfen wollen, Aufklärung zu leisten, sich selbst zu verstehen.
Egal ob sie Esmeralda Majiedt, Dawid Koen, Helao Shivute oder Esmereel Homses heißen: Betrüger eint, dass sie meist beichten und dies als eine Art Katharsis, eine Form der Erlösung empfinden. So ist es auch im Falle von Peter Tyran Kohler, der nichts zu beschönigen versucht und die volle Verantwortung für sein Handeln übernimmt.
Und wie andere, die sich oft über Jahre an Geldern ihres Arbeitgebers bereichert haben, beschreibt er sein Verhalten als Resultat eines Kontrollverlustes - als sei er von einem ihn verzehrenden Bedürfnis nach materiellen Besitz ferngelenkt, von einer Art Kleptomanie fremdbestimmt gewesen. Als hätte er sich nicht helfen können und deshalb immer und immer wieder das getan, von dem er wusste, dass es unrecht war und früher oder später auffallen würde.
Nun mag mancher dies als Selbstmitleid darüber werten, entlarvt worden zu sein und dafür die Konsequenzen tragen zu müssen. Wer Fälle dieser Art verfolgt wird das anders sehen. Der erkennt einen Menschen, der von einer krankhaften Sucht befallen, der froh ist, wenn alles aufgedeckt wurde und der Heilungsprozess bevorsteht.
Marc Springer
Betrugsprozesse, bei denen Einzeltäter über langen Zeitraum große Summe veruntreuen, verbindet vor allem eines: Dass die Täter fast immer gestehen und aufrichtige Reue zeigen. Dass sie den von ihnen verursachten Schaden beheben und dabei helfen wollen, Aufklärung zu leisten, sich selbst zu verstehen.
Egal ob sie Esmeralda Majiedt, Dawid Koen, Helao Shivute oder Esmereel Homses heißen: Betrüger eint, dass sie meist beichten und dies als eine Art Katharsis, eine Form der Erlösung empfinden. So ist es auch im Falle von Peter Tyran Kohler, der nichts zu beschönigen versucht und die volle Verantwortung für sein Handeln übernimmt.
Und wie andere, die sich oft über Jahre an Geldern ihres Arbeitgebers bereichert haben, beschreibt er sein Verhalten als Resultat eines Kontrollverlustes - als sei er von einem ihn verzehrenden Bedürfnis nach materiellen Besitz ferngelenkt, von einer Art Kleptomanie fremdbestimmt gewesen. Als hätte er sich nicht helfen können und deshalb immer und immer wieder das getan, von dem er wusste, dass es unrecht war und früher oder später auffallen würde.
Nun mag mancher dies als Selbstmitleid darüber werten, entlarvt worden zu sein und dafür die Konsequenzen tragen zu müssen. Wer Fälle dieser Art verfolgt wird das anders sehen. Der erkennt einen Menschen, der von einer krankhaften Sucht befallen, der froh ist, wenn alles aufgedeckt wurde und der Heilungsprozess bevorsteht.
Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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