Verendeter Wüstenlöwe gefunden
Verendeter Wüstenlöwe gefunden

Verendeter Wüstenlöwe gefunden

Todesursache unbestätigt – Tierschutzorganisation vermutet Vergiftung
Nina Cerezo
Von Nina Cerezo, Windhoek/Sesfontein

„Er war einer der wenigen übriggebliebenen dominanten Männchen der Wüstenlöwen“, fasst Isak Smit, Vorsitzender der gemeinnützigen Organisation Desert Lions Human Relations Aid (DeLHRA), zusammen und bezieht sich damit auf den fünfjährigen Mähnenlöwen „Eros“. Dessen Überreste habe die Organisation Mitte Oktober in der Nähe der Grenze zum Hegegebiet Sesfontein gefunden, wobei gleich mehrere Indizien dafür sprechen würden, dass genau diese Katze in Folge eines Mensch-Tier-Konflikts vergiftet worden sei.

„Wir haben erfahren, dass ein männlicher Löwe Ende September in dieser Gegend einen Esel gerissen hat und „Eros“ war genau hier zuhause“, erklärt Smit. DeLHRA habe seine Bewegungen stets gut nachvollziehen können, da die Katze im und um das Hegegebiet wie „ein Zug auf Gleisen“ patrouilliert sei. Seit einiger Zeit sei „Eros“ jedoch nicht mehr auffindbar gewesen.

Weiter habe es nur wenige Meter von dem Fundort des Kadavers „deutliche Spuren eines ausgelegten Köders sowie einer aufgestellten Falle“ gegeben, erläutert Smit, der sich dabei auf die Angaben eines Umweltschutzbeamten des Kommunalgebiets bezieht. Nicht zuletzt würden die Überreste – darunter auch Mähnensträhnen – darauf hindeuten, dass das Tier von Raubtieren, die in der Nahrungsmittelkette eigentlich unter Löwen stehen würden, gefressen worden sei.

„Später haben wir zudem herausgefunden, dass die Naturschutzbeamten des Sesfontein-Hegegebiets nichts von dem Vorfall wussten“, stellt Smit fest. Demnach seien die Behörden nicht informiert sowie auch kein Strafverfahren eingeleitet worden sei. Und das, obwohl die Vergiftung von (Wild)Tieren illegal sei und ein solcher Verdachtsfall untersucht werden müsse.

Romeo Muyunda, Pressesprecher des Ministeriums für Umwelt und Tourismus (MET), hält die Vergiftungsvorwürfe für reine Spekulation, die „keinen schlüssigen Beweisen“ zugrunde liegen würden. „Gemäß des Knochenfunds können wir nur sagen, dass es sich um einen Löwen gehandelt hat“, so Muyunda. Da Knochen jedoch nicht auf Gift geprüft werden könnten, sei die Bestimmung einer eindeutigen Todesursache ohnehin nicht mehr möglich. Dennoch, so Muyunda, sei der Fall an die Polizei übergeben worden.

„Wir können also weder bestätigten, dass es sich um „Eros“ gehandelt hat, noch sagen, wann der Löwe gestorben ist“, so der Pressesprecher weiter und fügt hinzu: „Jeden Tag sterben Wildtiere, das ist nun mal der Lauf der Dinge.“

Smit hingegen gibt zu bedenken, dass dies nicht der erste Vorfall mit einem solchen Muster sei – im Gegenteil seien in den vergangenen 18 Monaten bereits sechs Löwen in Folge von Mensch-Tier-Konflikten vermutlich vergiftet worden – vier im April 2017 bei Tomakas sowie im Juli/August diesen Jahres Löwe Kebbel und Löwin Einstein (AZ berichtete). „Doch niemals wurde ein Strafverfahren eingeleitet“, bedauert Smit, der abschließend betont: „Eros war für die Nachhaltigkeit der Wüstenlöwen sehr wichtig.“

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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