Van Rooyen auf Angriffskurs
Anzeigen-Eklat: Chef antwortet mit #Trustconians-Appell auf Kritik
Von Clemens von Alten, Windhoek
Nach heftiger Kritik auf die kontroverse Stellenanzeige und darauffolgende Stellungnahmen der Firmengruppe Trustco ist der Chef nun auf Angriffskurs übergegangen. In einem Facebook-Post richtete Quinton van Rooyen gestern das Wort an seine Mitarbeiter und Sympathisanten: „Hiermit erlaube ich den Trustconians, zu den elektronischen Geräte zu greifen“, schreibt der Hauptgeschäftsführer des an der südafrikanischen Börse (JSE) notierten Unternehmens. „Verteidigt euch und den Firmennamen – für den ihr so hart gearbeitet habt – gegen diejenigen, die euch ins Visier genommen haben, weil ihr euch lediglich weigert, vor polarisierenden Meinungen und Überzeugungen zu kapitulieren.“
Zuvor hat sich die auf Facebook unter dem Namen „Trustco Hell No“ gegründete Gruppe mit einem Offenen Brief an den Chef der Unternehmensgruppe gewandt. Darin verlangen die Aktivisten, dass van Rooyen seine Engstirnigkeit bzw. „Bigotterie einsieht“, sich öffentlich entschuldigt sowie dass sich die Unternehmensführung einer „Schulung in Gleichstellungsfragen“ unterzieht. Damit reagierte die Gruppe auf eine Videobotschaft van Rooyens, die auf sozialen Medien verbreitet wurde. Darin entschuldigte sich der Firmenchef für die anhaltende Diskriminierung, unfairen Verhältnisse und generellen Missstände, was Gleichberechtigung und Angelegenheiten sexueller Orientierung in Namibia anbetrifft. Die umstrittene Annonce, die den Eklat ursprünglich verursacht hatte, erwähnte der Hauptgeschäftsführer aber nicht (AZ berichtete).
Mit einem Foto der Transfrau Caitlyn (ehem. Bruce) Jenner und dem Satz „Manche würden alles für einen Sitz tun“, hat Trustco unlängst für eine Position im Aufsichtsrat geworben. Dabei macht die Gruppe mit einem fragwürdigem Wortspiel (zwischen „broad“ = „Weib“, „broadminded“ = „aufgeschlossen“ und „board“ = „Gremium“) darauf aufmerksam, dass Bewerberinnen bevorzugt werden, zumal „Frauen sowieso auf Vorstandsfotos einfach besser aussehen“. Es folgte eine Welle der Empörung. Die Annonce wurde u.a. als „inakzeptabel“, „respektlos“, „sexistisch“ und „transphobisch“ beschrieben wird. Aus Politik, Geschäftswelt und der breiten Öffentlichkeit hagelte es Kritik. Andere – darunter auch van Rooyen persönlich – lobten den Einfallsreichtum hinter der Stellenanzeige und verteidigen den Inhalt vehement (AZ berichtete).
In seiner jüngsten Stellungnahme unter dem Titel „#Trustconians auf sozialen Medien losgelassen“ bedankt sich der Firmenboss bei seinen Unterstützern. Angesichts „noch nie da gewesener und ungerechtfertigter Angriffe (...) sozialen und anderen Medien“, hätten seine Angestellten und Sympathisanten sich bisher – „wie beauftragt“ – zurückgehalten. Es heißt, „Frauen, die führend an dem Entwurf und Umsetzung der ‚Broadmember‘-Anzeige beteiligt waren, wurden beleidigt und verunglimpft, nur weil sie ihren Job getan haben“. Abschließend schreibt van Rooyen: „Wie immer tragen wir die kollektive Verantwortung für unser Vorgehen.“
Die Gruppe Trustco Hell No erklärte zu dem Marschbefehl von van Rooyen: „Wir werden nicht zulassen, dass die Debatte entgleist und in einem Jargon persönlicher Rache endet.“ Die Gruppe vertritt eigenen Angaben zufolge die Meinungen von über 400 Personen, die eine entsprechende Petition im Internet unterzeichnet haben (https://www.ipetitions.com/petition/no-to-trustcos-sexism).
Nach heftiger Kritik auf die kontroverse Stellenanzeige und darauffolgende Stellungnahmen der Firmengruppe Trustco ist der Chef nun auf Angriffskurs übergegangen. In einem Facebook-Post richtete Quinton van Rooyen gestern das Wort an seine Mitarbeiter und Sympathisanten: „Hiermit erlaube ich den Trustconians, zu den elektronischen Geräte zu greifen“, schreibt der Hauptgeschäftsführer des an der südafrikanischen Börse (JSE) notierten Unternehmens. „Verteidigt euch und den Firmennamen – für den ihr so hart gearbeitet habt – gegen diejenigen, die euch ins Visier genommen haben, weil ihr euch lediglich weigert, vor polarisierenden Meinungen und Überzeugungen zu kapitulieren.“
Zuvor hat sich die auf Facebook unter dem Namen „Trustco Hell No“ gegründete Gruppe mit einem Offenen Brief an den Chef der Unternehmensgruppe gewandt. Darin verlangen die Aktivisten, dass van Rooyen seine Engstirnigkeit bzw. „Bigotterie einsieht“, sich öffentlich entschuldigt sowie dass sich die Unternehmensführung einer „Schulung in Gleichstellungsfragen“ unterzieht. Damit reagierte die Gruppe auf eine Videobotschaft van Rooyens, die auf sozialen Medien verbreitet wurde. Darin entschuldigte sich der Firmenchef für die anhaltende Diskriminierung, unfairen Verhältnisse und generellen Missstände, was Gleichberechtigung und Angelegenheiten sexueller Orientierung in Namibia anbetrifft. Die umstrittene Annonce, die den Eklat ursprünglich verursacht hatte, erwähnte der Hauptgeschäftsführer aber nicht (AZ berichtete).
Mit einem Foto der Transfrau Caitlyn (ehem. Bruce) Jenner und dem Satz „Manche würden alles für einen Sitz tun“, hat Trustco unlängst für eine Position im Aufsichtsrat geworben. Dabei macht die Gruppe mit einem fragwürdigem Wortspiel (zwischen „broad“ = „Weib“, „broadminded“ = „aufgeschlossen“ und „board“ = „Gremium“) darauf aufmerksam, dass Bewerberinnen bevorzugt werden, zumal „Frauen sowieso auf Vorstandsfotos einfach besser aussehen“. Es folgte eine Welle der Empörung. Die Annonce wurde u.a. als „inakzeptabel“, „respektlos“, „sexistisch“ und „transphobisch“ beschrieben wird. Aus Politik, Geschäftswelt und der breiten Öffentlichkeit hagelte es Kritik. Andere – darunter auch van Rooyen persönlich – lobten den Einfallsreichtum hinter der Stellenanzeige und verteidigen den Inhalt vehement (AZ berichtete).
In seiner jüngsten Stellungnahme unter dem Titel „#Trustconians auf sozialen Medien losgelassen“ bedankt sich der Firmenboss bei seinen Unterstützern. Angesichts „noch nie da gewesener und ungerechtfertigter Angriffe (...) sozialen und anderen Medien“, hätten seine Angestellten und Sympathisanten sich bisher – „wie beauftragt“ – zurückgehalten. Es heißt, „Frauen, die führend an dem Entwurf und Umsetzung der ‚Broadmember‘-Anzeige beteiligt waren, wurden beleidigt und verunglimpft, nur weil sie ihren Job getan haben“. Abschließend schreibt van Rooyen: „Wie immer tragen wir die kollektive Verantwortung für unser Vorgehen.“
Die Gruppe Trustco Hell No erklärte zu dem Marschbefehl von van Rooyen: „Wir werden nicht zulassen, dass die Debatte entgleist und in einem Jargon persönlicher Rache endet.“ Die Gruppe vertritt eigenen Angaben zufolge die Meinungen von über 400 Personen, die eine entsprechende Petition im Internet unterzeichnet haben (https://www.ipetitions.com/petition/no-to-trustcos-sexism).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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