Unsinniges Umbenennen
Unsere Stadt hat nie Geld, aber wenn es um Straßenumbenennungen geht, sind sie schnell dabei, denn es gilt die Kolonialgeschichte zu „vernichten“. Einerseits vermarktet Namibia regelrecht die deutsche Kolonialzeit (bzw. Verbundenheit mit Deutschland) als eine Touristenattraktion, nur um Besuchern - die mit jener Zeit gar nichts gemein haben - jedes Mal diese Geschichte (die 1914 endete) als ewiges Fußgewicht mit auf den Weg zu geben.
Dabei ist Namibia ein großes Urlaubsziel der Deutschen, weil wir ein friedliches Land sind UND noch so viel Deutsch gesprochen wird UND wir eine einigermaßen funktionierende Infrastruktur bieten UND wir unsere Fauna und Flora (bisher) pflegen und hegen. Hier zählt die Kombination; weder das eine noch das andere ist wichtiger! Wenn alles „Deutsche“ ausgewischt wird, dass in so vielen Hinsichten Namibia zu einem Unikum in Afrika macht, fehlt dem deutschen Besucher ein gewisser Wiedererkennungswert. Dann werden Kenia, Tansania oder Südafrika mit ihren Kudus, Wildebeestern, Elefanten oder Löwen genauso interessant wie Namibia!
Dem Drang alles vermeintlich „Kolonialistische“ zu zerstören fehlt das Realitätsdenken. Wir haben bekanntlich nach der Unabhängigkeit Militärstützpunkte und -Infrastruktur prinzipiell verwüstet und bauen sie heute für teures Geld neu. Das Schulsystem mit seiner Teilung laut Hautfarbe war unsinnig, aber der Inhalt des Unterrichtsstoffes (Mathe, Physik, Chemie, usw.) war brauchbar und wird heute sogar von den Gewerkschaften neu beschworen (so auch das Vorschulsystem). Unser Gesundheitssystem kämpft nach nahezu 40 Jahren erstmals wieder mit Malaria, Typhus, Cholera und ähnlichen Viren.
Indessen fummeln unsere sonst so untätigen Stadtväter immer wieder an Straßennamen herum und vergessen, dass auch diese einen Wiedererkennungs- sowie Geschichtswert haben, die unserem Tourismus sowie dem eigenem Geschichtsverständnis förderlich sein könnten. Aber Ihr versteht ja nicht mal Eure eigene Standardarbeitsanweisung!
Von Frank Steffen
Dabei ist Namibia ein großes Urlaubsziel der Deutschen, weil wir ein friedliches Land sind UND noch so viel Deutsch gesprochen wird UND wir eine einigermaßen funktionierende Infrastruktur bieten UND wir unsere Fauna und Flora (bisher) pflegen und hegen. Hier zählt die Kombination; weder das eine noch das andere ist wichtiger! Wenn alles „Deutsche“ ausgewischt wird, dass in so vielen Hinsichten Namibia zu einem Unikum in Afrika macht, fehlt dem deutschen Besucher ein gewisser Wiedererkennungswert. Dann werden Kenia, Tansania oder Südafrika mit ihren Kudus, Wildebeestern, Elefanten oder Löwen genauso interessant wie Namibia!
Dem Drang alles vermeintlich „Kolonialistische“ zu zerstören fehlt das Realitätsdenken. Wir haben bekanntlich nach der Unabhängigkeit Militärstützpunkte und -Infrastruktur prinzipiell verwüstet und bauen sie heute für teures Geld neu. Das Schulsystem mit seiner Teilung laut Hautfarbe war unsinnig, aber der Inhalt des Unterrichtsstoffes (Mathe, Physik, Chemie, usw.) war brauchbar und wird heute sogar von den Gewerkschaften neu beschworen (so auch das Vorschulsystem). Unser Gesundheitssystem kämpft nach nahezu 40 Jahren erstmals wieder mit Malaria, Typhus, Cholera und ähnlichen Viren.
Indessen fummeln unsere sonst so untätigen Stadtväter immer wieder an Straßennamen herum und vergessen, dass auch diese einen Wiedererkennungs- sowie Geschichtswert haben, die unserem Tourismus sowie dem eigenem Geschichtsverständnis förderlich sein könnten. Aber Ihr versteht ja nicht mal Eure eigene Standardarbeitsanweisung!
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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