Unmögliche Tatsachen
Für Viele ist bereits das Wort eine Zumutung: Abtreibung. Sie assoziieren es mit allem was sie verachten, werten es als Synonym für Verderbtheit, für Moralverfall, für Gottlosigkeit.
Wer aus ethischen oder religiösen Überzeugungen jegliche Form des Schwangerschaftsabbruchs ablehnt, macht das Thema zur Gewissensfrage, die in Namibia der unschönen Realität nicht standhalten kann. Zu dieser Realität gehören über 7000 illegale Abtreibungen im Jahr. Und zu dieser Realität gehört eine deutlich höhere Dunkelziffer, weil einzelne Fälle erst bekannt werden, wenn sich medizinische Komplikationen einstellen, wenn Frauen halb verblutet oder mit schwersten Infektionen ins Krankenhaus müssen, um ihr Leben zu retten.
Was diese Frauen verbindet, ist vor allem eines: Angst. Angst ein Kind auszutragen, das sie weder finanziell versorgen, noch angemessen erziehen können. Angst vor sozialer Ausgrenzung, Angst nach einer wie auch immer herbeigeführten Fehlgeburt gesundheitliche Schäden zu erleiden, oder strafrechtlich verfolgt zu werden.
Wer diesen Frauen grundsätzlich einen Schwangerschaftsabbruch verbietet, geht davon aus, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Der kriminalisiert die Unvernunft pubertierender Teenager und zwingt Frauen, die selbst noch halbe Kinder sind, in eine Mutterrolle, für die sie weder emotional, noch materiell gerüstet sind.
Wer durch illegale Abtreibung sein Leben aufs Spiel setzt, der sieht keinen anderen Ausweg mehr. Und wer unter Auflagen in Ausnahmefällen das Recht auf Abtreibung propagiert, ist deshalb kein unmoralischer Atheist, sondern Realist, der einsieht, dass leider ist, was nicht sein soll.
Marc Springer
Wer aus ethischen oder religiösen Überzeugungen jegliche Form des Schwangerschaftsabbruchs ablehnt, macht das Thema zur Gewissensfrage, die in Namibia der unschönen Realität nicht standhalten kann. Zu dieser Realität gehören über 7000 illegale Abtreibungen im Jahr. Und zu dieser Realität gehört eine deutlich höhere Dunkelziffer, weil einzelne Fälle erst bekannt werden, wenn sich medizinische Komplikationen einstellen, wenn Frauen halb verblutet oder mit schwersten Infektionen ins Krankenhaus müssen, um ihr Leben zu retten.
Was diese Frauen verbindet, ist vor allem eines: Angst. Angst ein Kind auszutragen, das sie weder finanziell versorgen, noch angemessen erziehen können. Angst vor sozialer Ausgrenzung, Angst nach einer wie auch immer herbeigeführten Fehlgeburt gesundheitliche Schäden zu erleiden, oder strafrechtlich verfolgt zu werden.
Wer diesen Frauen grundsätzlich einen Schwangerschaftsabbruch verbietet, geht davon aus, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Der kriminalisiert die Unvernunft pubertierender Teenager und zwingt Frauen, die selbst noch halbe Kinder sind, in eine Mutterrolle, für die sie weder emotional, noch materiell gerüstet sind.
Wer durch illegale Abtreibung sein Leben aufs Spiel setzt, der sieht keinen anderen Ausweg mehr. Und wer unter Auflagen in Ausnahmefällen das Recht auf Abtreibung propagiert, ist deshalb kein unmoralischer Atheist, sondern Realist, der einsieht, dass leider ist, was nicht sein soll.
Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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