UNIDO will jetzt entbuschen
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Neues Entbuschungs-Programm wird als Initiative gefeiert
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Am Dienstag hatte das Ministerium für Industrie, Handel und SME-Entwicklung (MITSMED) zusammen mit der UN-Organisation für Entwicklung von Industrie und Handel (UNIDO) sowie der Botschaft von Finnland zu einem „ersten Workshop“ zur Beratung über Entbuschung in Namibia eingeladen. Sinn der eintägigen Veranstaltung war, das Konzept der Entbuschung im Groß-Stil ins Auge zu fassen und über die Art und Form der Wertschöpfungskette zu beraten, wenn man diesen Industriezweig maximal entwickelt und nutzt.

Für den Beobachter, der seit 2011 den Einsatz und die Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft (MAWF) und der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mitverfolgt, mutete die Situation wie ein Déjà-vu-Erlebnis an. Projektpartner waren zwar diesmal die obengenannten Gastgeber, aber prinzipiell verfolgen sie das gleiche Ziel, das von dem MAWF und der GIZ verfolgt wird. Daher ist unklar, warum dieser Workshop als neue Initiative gefeiert wurde.

In seiner kurzen Eröffnungsrede lobte Michael Humavindu, Vize-Staatssekretär des MITSMED, diese Initiative seitens Finnland und UNIDO und freute sich auf die Entwicklung einer Wertschöpfungskette durch die Veredelung von gerodetem Busch. Dem Staat wolle die Wirtschaft ankurbeln und Arbeitsstellen schaffen. „Es geht hier um die Schaffung lokaler Kapazitäten und Kenntnis, wobei wir natürlich die ersten Ansätze der GIZ und des Landwirtschaftsministeriums schätzen“, meinte Humavindu und betonte, dass diese Initiative nicht darauf abziele die Ministerien zu polarisieren oder Fraktionen zu etablieren, sondern wolle man im Interesse des Landes diese Gelegenheit gemeinsam nutzen. Laut Chargé d’Affaires der Finnischen Botschaft, Johanna Unha-Kaprali, liegt die landesweite Verbuschung häufig an verkehrter Weidepolitik. Die Herausforderung müsse angepackt werden, weshalb Finnland gemeinsam mit MITSMED 3 Millionen N$ für dieses Projekt beiseite geschafft habe.

Humavindu und Unha-Kaprali betonten wiederholt, dass das Projekt im Sinne der Kommunalfarmer und der ländlichen Bevölkerung ausgeführt wird. Der Moderator des Workshops, Nicky Gaseb, ist Mitarbeiter der Globalen Umweltfazilität (GEF), die sich in Entwicklungsländern für den Umweltschutz und optimale Nutzung der natürliche Ressourcen einsetzt. Gaseb wünscht sich aus diesem Workshop eine Sektor-umfassende Strategie, die sich gleichermaßen mit der Rolle der Produzenten (Farmer), den Herstellern von Bio-Masse, Holzkohle, Futter, usw. und dem Endverbraucher des veredelten Produktes, befasst.

Johannes Laufs von der GIZ war ebenfalls zugegen und beschrieb den Werdegang des Entbuschungs-Projektes des MAWF und der GIZ, dass unzusammenhängende Geschäftsideen in ein geordnetes System verwandelt hat, welches auf einer Datenbank festgehalten ist. Er freute sich über die Anwesenheit von Dagmar Kronsbein als Vertreterin des betroffenen Geschäftskreisest, sowie den aus Outjo angereisten Vorsitzenden der Holzkohlefabrikanten, Pieter Potgieter.

Laufs betonte die Bedeutung einer schnellen Bestimmung genauer Richtlinien, damit sich die Vorhaben und Ziele der beiden Projekte sich künftig nicht kreuzen. Durch die Einführung von Kraftwerken, die bei der Ohorongo-Zementfabrik sowie der Namibia-Brauerei von Bio-Masse angetrieben werden, sei ein wesentlicher Fortschritt verzeichnet worden und habe man die Haupt-Buscharten, die sich für eine ökonomische Verarbeitung eignen, identifizieren können. Erste Versuche der Futterherstellung und andere bestehende Pilotprojekte würden seit vier Jahren vorangetrieben und war gerade erst unlängst Mittel für vier weitere Jahre von der GIZ zur Verfügung gestellt worden.

Ferner erinnerte Laufs daran, dass das Planungsministerium die Aktivitäten aller betroffenen Ministerien koordiniert, damit alle Interessenträger miteinander, statt gegeneinander, vorgehen. Das Landwirtschaftsministerium, die MITSMED und der Privatsektor seien bereits seit einiger Zeit dabei die etwa 30 Millionen Hektar verbuschtes Land wirtschaftlich zu nutzen.

Vor einem Monat hatte die Agri-Bank ihr Vorhaben angekündigt, Farmer finanziell mit Darlehen zu unterstützen, wenn sie Teil dieser Initiative werden wollen (AZ berichtete). Während eines Gesprächs zwischen der AZ und einem der Interessenträger, erkannte dieser in der zweiten Initiative eine mögliche Doppelung. Darum wolle man die gemeinsamen Interessen bald auf einen Nenner bringen, damit keine Ressourcen vergeudet werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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