Unglaublicher Dilettantismus
Die namibischen Medien waren sich in diesen Tagen alle darüber einig: Im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie darf es nicht mehr um persönliche Leidenschaften und Egos gehen. Und wenngleich die Zeiten durch die Erscheinung des Virus hart sind, sind gerade jetzt die Medien gefragt, den Informationsauftrag zu erfüllen. Politische Anstriche und Meinungen werden nicht zu einem erfolgreichen Kampf gegen den Virus führen, zumal sich die Bevölkerung einem unbekannten Krankheitsbild ausgesetzt sieht, welches Unsicherheit schafft, die nur mit Tatsachen beseitigt werden kann.
An dem Informationszugang hapert es allerdings in diesem Land. Es ist schlimm genug, dass das Gesundheitsministerium am Sonntag nach einer Person sucht, die sich rechtmäßig beim Arzt gemeldet hat und danach in die selbstauferlegte Quarantäne begeben hatte. Denselben Fehler keine 24 Stunden erneut zu begehen, indem man nun nach der Person eines Falles sucht, bei dem es sich nachträglich herausstellt, dass es sich sogar um drei Personen handelt (inklusive eines Babys), scheint bald strafbar. Wie kann es angehen, dass Fernsehsender in Südafrika über einen hiesigen Fall berichten, während die lokale Presse den Gesundheitsminister zuletzt vor sechs Tagen gesehen hat? Und zwar als er gemeinsam mit dem namibischen Präsidenten die Ausgangssperre für die Khomas- und Erongo-Regionen verkündete.
Hier tappt alles im Dunkeln und der Minister wundert sich über öffentliche Spekulationen. Dabei weiß er noch nicht Mal, wann er einen namibischen oder einen südafrikanischen Fall vor sich hat. Im Gegenteil klassiert er scheinbar eine infizierte Namibierin in Namibia als einen „südafrikanischen Fall“. Als Krönung geraten dann plötzlich zwei unterschiedliche Mitteilungen in Umlauf, die auf denselben Tag zurückdatieren, aber anders lauten.
Der Dilettantismus des Gesundheitsministeriums bei der Ausführung und Kontrolle über die Ausgangssperre ist offensichtlich, aber für wie blöd will man die Bevölkerung eigentlich noch verkaufen?
Von Frank Steffen
An dem Informationszugang hapert es allerdings in diesem Land. Es ist schlimm genug, dass das Gesundheitsministerium am Sonntag nach einer Person sucht, die sich rechtmäßig beim Arzt gemeldet hat und danach in die selbstauferlegte Quarantäne begeben hatte. Denselben Fehler keine 24 Stunden erneut zu begehen, indem man nun nach der Person eines Falles sucht, bei dem es sich nachträglich herausstellt, dass es sich sogar um drei Personen handelt (inklusive eines Babys), scheint bald strafbar. Wie kann es angehen, dass Fernsehsender in Südafrika über einen hiesigen Fall berichten, während die lokale Presse den Gesundheitsminister zuletzt vor sechs Tagen gesehen hat? Und zwar als er gemeinsam mit dem namibischen Präsidenten die Ausgangssperre für die Khomas- und Erongo-Regionen verkündete.
Hier tappt alles im Dunkeln und der Minister wundert sich über öffentliche Spekulationen. Dabei weiß er noch nicht Mal, wann er einen namibischen oder einen südafrikanischen Fall vor sich hat. Im Gegenteil klassiert er scheinbar eine infizierte Namibierin in Namibia als einen „südafrikanischen Fall“. Als Krönung geraten dann plötzlich zwei unterschiedliche Mitteilungen in Umlauf, die auf denselben Tag zurückdatieren, aber anders lauten.
Der Dilettantismus des Gesundheitsministeriums bei der Ausführung und Kontrolle über die Ausgangssperre ist offensichtlich, aber für wie blöd will man die Bevölkerung eigentlich noch verkaufen?
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen