Umweltsieg mit Schlamperei
Die Ausrufung des Dorob-Nationalparks vom Ugab-Rivier an der Skelettküste bis zum Namib-Naukluft-Park an der Langen Wand am Atlantik und am Kuiseb-Bogen bei Gobabeb und Homeb ist ein freudiges Ereignis des Jahres 2010. Für die Umweltpolitik Namibias ist es eine Bereicherung von immenser Bedeutung. Ebenso ist es ein Ereignis internationaler Tragweite. Insgesamt erstreckt sich Namibias größter und vielleicht sogar der weltgrößte Naturpark vom Kunene bis an den Oranje. Welches Land ist in der globalen Ära gewaltigen Bevölkerungsdrucks noch im Stande, ein solches Areal zu einem Nationalparkt auszurufen? Das ist die gute Nachricht.
Die schlechte Nachricht besteht darin, dass das Umweltministerium, beziehungsweise seine Ordnungskräfte völlig unzureichend vorbereitet sind und die zuständige Ministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah mit apologetischen Erklärungen hinterherhinkt, was alles noch zur Verwaltung des Naturparks geschehen müsse. Abgesehen davon, dass es noch keinen "Staatsakt" gegeben hat, diese neue Raumordnung gebührend zu würdigen und zu feiern.
Die gesamte Atlantik-Flanke Namibias hat bisher schon besonderen Schutz genossen, da die Namib in diversen Abschnitten entweder als Naturschutzgebiet deklariert oder als Sperrgebiet (verbotenes Diamant-Territorium) abgeriegelt war. Eine unrühmliche Ausnahme war der so genannte West-Küsten-Entspannungspark von Sandwich-Hafen südlich von Walvis Bay bis an das Ugab-Rivier. Dieser Park stand formal unter Naturschutz, aber eigentlich nur auf Papier, denn unter den Küstenbesuchern und Anglern befindet sich jedes Jahr ein erhebliche Anzahl, die "Entspannung" mit "Sau raus lassen" verwechseln, wenn man hochrechnet, wie viel Müll sie am Strand hinterlassen und wie sie die einmalig öde und doch durch eine spärliche, kostbare Flora und Fauna gezeichnete Landschaft mit Quadbikes und Allradfahrzeugen verschandeln. Für das Gesetz und den (angestrebten) Rechtsstaat Namibia ist die Ausrufung des durchgehenden Nationalparks ein Segen, denn nun kann das Parkpersonal gegen Quadbike-Brutalisten und Allradvandalen mit deftigen Bußgeldern und anderen Strafen ordentlich durchgreifen.
Aber jetzt beginnt die Kleinarbeit lokaler Verordnungen, denn die Ortschaften, Kleinkommunen, Kleinsiedlungen und einige Farmen, nicht zuletzt die sich noch vermehrenden Uranminen mit ihren Konzessionen, müssen detailliert ausgegrenzt und in ihrem ökologischen Verhältnis zum Nationalpark zur verantwortungsvollen Ko-Existenz vorbereitet werden. Diese Aufgabe haben die schlecht vorbereiteten Naturschutzbeamten noch gar nicht begriffen. Der legitime Raum für Freizeitgestaltung, ob Pferderitt, Hund-Ausführen, Braai-Ausflüge in die Namib, etc. muss dringend und verantwortungsvoll eingerichtet und definiert werden. Jetzt sind die (Sport)Vereine und der einzelne Bürger gefordert, klare, machbare Vorschläge öffentlich einzubringen und zu verfolgen.
Die schlechte Nachricht besteht darin, dass das Umweltministerium, beziehungsweise seine Ordnungskräfte völlig unzureichend vorbereitet sind und die zuständige Ministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah mit apologetischen Erklärungen hinterherhinkt, was alles noch zur Verwaltung des Naturparks geschehen müsse. Abgesehen davon, dass es noch keinen "Staatsakt" gegeben hat, diese neue Raumordnung gebührend zu würdigen und zu feiern.
Die gesamte Atlantik-Flanke Namibias hat bisher schon besonderen Schutz genossen, da die Namib in diversen Abschnitten entweder als Naturschutzgebiet deklariert oder als Sperrgebiet (verbotenes Diamant-Territorium) abgeriegelt war. Eine unrühmliche Ausnahme war der so genannte West-Küsten-Entspannungspark von Sandwich-Hafen südlich von Walvis Bay bis an das Ugab-Rivier. Dieser Park stand formal unter Naturschutz, aber eigentlich nur auf Papier, denn unter den Küstenbesuchern und Anglern befindet sich jedes Jahr ein erhebliche Anzahl, die "Entspannung" mit "Sau raus lassen" verwechseln, wenn man hochrechnet, wie viel Müll sie am Strand hinterlassen und wie sie die einmalig öde und doch durch eine spärliche, kostbare Flora und Fauna gezeichnete Landschaft mit Quadbikes und Allradfahrzeugen verschandeln. Für das Gesetz und den (angestrebten) Rechtsstaat Namibia ist die Ausrufung des durchgehenden Nationalparks ein Segen, denn nun kann das Parkpersonal gegen Quadbike-Brutalisten und Allradvandalen mit deftigen Bußgeldern und anderen Strafen ordentlich durchgreifen.
Aber jetzt beginnt die Kleinarbeit lokaler Verordnungen, denn die Ortschaften, Kleinkommunen, Kleinsiedlungen und einige Farmen, nicht zuletzt die sich noch vermehrenden Uranminen mit ihren Konzessionen, müssen detailliert ausgegrenzt und in ihrem ökologischen Verhältnis zum Nationalpark zur verantwortungsvollen Ko-Existenz vorbereitet werden. Diese Aufgabe haben die schlecht vorbereiteten Naturschutzbeamten noch gar nicht begriffen. Der legitime Raum für Freizeitgestaltung, ob Pferderitt, Hund-Ausführen, Braai-Ausflüge in die Namib, etc. muss dringend und verantwortungsvoll eingerichtet und definiert werden. Jetzt sind die (Sport)Vereine und der einzelne Bürger gefordert, klare, machbare Vorschläge öffentlich einzubringen und zu verfolgen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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