Trumps Entscheidung war „kurzsichtig“
Trumps Entscheidung war „kurzsichtig“

Trumps Entscheidung war „kurzsichtig“

Umweltkammer kritisiert US-Rückzug vom Klimavertrag - Namibia gibt nicht auf
Stefan Fischer
Von Stefan Fischer, Windhoek

Vor gut einer Woche hatte sich Umweltminister Pohamba Shifeta als Regierungsvertreter zum angekündigten Ausstieg der USA aus der Klimaschutzvereinbarung von Paris nach Entscheidung von US-Präsident Donald Trump geäußert. Jetzt hat die namibische Umweltkammer (NCE) als Nichtregierungsarganisation dazu Stellung bezogen und weitere Details genannt.

„Der weltgrößte Umweltverschmutzer erwartet, dass die restliche Welt ihre Kosten trägt - im Einzelnen die ärmsten Menschen in den ärmsten Ländern, die ausnahmslos am meisten betroffen sind“, erklärte NCE-Geschäftsführer Dr. Chris Brown am Mittwoch und führte aus: „Diese moralische Ungerechtigkeit kann von der namibischen Zivilgesellschaft nicht unangefochten bleiben.“ Deshalb hätten die umweltorientierten NGOs unter Führung der NCE eine Erklärung erstellt, die an den US-Botschafter in Windhoek mit der Bitte um Weiterleitung nach Washington geschickt worden sei.

„Im Namen der namibischen Zivilgesellschaft verurteilt die namibische Umweltkammer die Entscheidung von Präsident Trump zum Ausstieg aus der Pariser Vereinbarung“, heißt es in der Erklärung. Dieser Entschluss sei „kurzsichtig“ und überdies „ein enttäuschendes Signal, was die Zukunft der bilateralen Beziehungen mit den USA hinsichlich der Klimaangelegenheiten parat halten könnte“.

Die wohl wichtigste Auswirkung der US-Kehrtwende sei die weitere Entscheidung von Trump, sich auch von der Zusage der Zahlung von drei Milliarden US-Dollar für den Klimafonds zurückzuziehen. Dieser Fonds sollte schwachen Ländern, die unter den Folgen des Klimawandels leiden, helfen, sich für die Veränderungen zu rüsten. Zum Beispiel Namibia. Die USA hätten indes schon eine Milliarde US$ in den Fonds eingezahlt, heißt es weiter.

„Warum betrifft es Namibia?“, wird in der Stellungnahme gefragt, und die Antwort darauf folgt sogleich. Als arides Land habe Namibia eine „hohe Abhängigkeit“ von Sektoren wie Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus, die alle sehr sensibel auf Klimaveränderungen regierten. Der Klimawandel „verschärft bestehende Entwicklungsherausforderungen inklusive Ungleichheit, Armut und Bodendegradierung“, wird argumentiert. Fazit: „Namibia ist höchst anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels.“

Ebenso resolut macht die NCE in dem Schreiben aber auch deutlich: „Namibias Interessenträger bleiben standhaft bei ihrer Verpflichtung, sich dem Klimawandel zu widmen.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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